Dokumente: 1934-03-20 Ermittlungsergebnis gegen Franz Gerauer

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Ergebnis der Ermittlungen gegen Franz Gerauer

Detailinformationen

Datum

20.03.1934

Ort

München

Art des Dokumentes

Schreiben

Verfasser

Verfasst für

Polizeidirektion München

Quelle

Staatsarchiv München, PolDir 8091b

Inhalt

Ergebnis der Ermittlungen gegen Franz Gerauer


Polizeidirektion München

München, den 20. März 1934


Dst. 316.


Betreff: Sechsfacher Mord in Hinterkaifeck


I. Der Strafgefangene Eduard Killi hat am 17.4.34 auf einen Franz Gerauer (oder ähnlich) hingewiesen. Gerauer soll an dem Hinterkaifecker Mord beteiligt gewesen und im Jahre 1922 oder 1923 wegen eines Raubmordes in Passau hingerichtet worden sein.

II. Aus den von der Registratur des Landgerichts Passau am 5.9.34 übersandten Akten St.P.Reg. 116/21 geht hervor, daß der led. Kraftwagenführer

Franz Gerauer,

geb. 11.5.86 in Oberindling, B.A. Griesbach, unehel. der Gertraud G., zuletzt in München, Ungererstr. 92/2 wohnhaft, in Betracht kommt.

Gerauer hat am 6.2.21 vorm. die Gütlersfrau Kreszenz Eder in Thannöd, Gde. Lengsham, B.A. Pfarrkirchen, in ihrem Schlafzimmer ermordet und einen Geldbetrag von 1500,-M geraubt.

Durch Urteil des Volksgerichts Passau vom 22.4.21 wurde Gerauer wegen Mordes in Tateinheit mit schwerem Raube zur Todesstrafe verurteilt. Die Strafe wurde am 9.5.21 in Passau vollstreckt.

Der sechsfache Mord in Hinterkaifeck wurde zwischen 31.3 und 1.4.22, also ein Jahr später verübt.

Sonach ist es ausgeschlossen, daß Gerauer an dem sechsfachen Mord in Hinterkaifeck beteiligt war.

Offene Fragen/Bemerkungen