Aussagen: 1951-11-24 Hueber August: Unterschied zwischen den Versionen

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In seiner Wohnung aufgesucht, mit dem Gegenstand der Vernehmung vertraut gemacht und zur Wahrheit ermahnt, gibt der ver. Oberst a.D. August Hueber, geb. 26.11.1885 in [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]], wohnhaft in München 12, Agnes-Bernauer-Str. 34 II, folgendes an:
In seiner Wohnung aufgesucht, mit dem Gegenstand der Vernehmung vertraut gemacht und zur Wahrheit ermahnt, gibt der ver. Oberst a.D. August Hueber, geb. 26.11.1885 in [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]], wohnhaft in München 12, Agnes-Bernauer-Str. 34 II, folgendes an:


Vor etwa 14 Tagen kam zu mir ein Zeitungsreporter, der mich über die Mordsache Hinterkaifeck fragte. Dabei erwähnte er auch, daß ein gewisser Dersch von Schrobenhausen bzw. Waidhofen geäussert habe, ich wäre aus der russischen Gefangenschaft entlassen worden und bei der Entlassung hätte ein russischer Offizier gesagt, er sei der Mörder von Hinterkaifeck und heiße Gabriel. Ich war sehr erstaunt über dieses Vorbringen, denn an der ganzen Geschichte ist kein wahres Wort. Wie Dersch, den ich von früher her kenne, zu solchen Angaben kommt, ist mir nicht erklärlich. Wann ich diesen zuletzt gesehen habe weiß ich nicht, auf alle Fälle nicht mehr nach dem jetzigen Kriege. Heuer zu Allerheiligen war ich in Schrobenhausen. Dort habe ich viele Bekannte getroffen, aber es wurde kein Wort von dem 6fachen Mord in Hinterkaifeck gesprochen. Ich habe nach Beendigung des Krieges an keinem Jägerabend in Schrobenhausen teilgenommen.
Vor etwa 14 Tagen kam zu mir ein Zeitungsreporter, der mich über die [[Hinterkaifeck | Mordsache Hinterkaifeck]] fragte. Dabei erwähnte er auch, daß ein gewisser [[Personen: Dersch Xaver | Dersch]] von Schrobenhausen bzw. [[Orte: Waidhofen | Waidhofen]] geäussert habe, ich wäre aus der russischen Gefangenschaft entlassen worden und bei der Entlassung hätte ein russischer Offizier gesagt, er sei der Mörder von [[Der Hof Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]] und heiße Gabriel. Ich war sehr erstaunt über dieses Vorbringen, denn an der ganzen Geschichte ist kein wahres Wort. Wie Dersch, den ich von früher her kenne, zu solchen Angaben kommt, ist mir nicht erklärlich. Wann ich diesen zuletzt gesehen habe weiß ich nicht, auf alle Fälle nicht mehr nach dem jetzigen Kriege. Heuer zu Allerheiligen war ich in Schrobenhausen. Dort habe ich viele Bekannte getroffen, aber es wurde kein Wort von dem 6fachen Mord in Hinterkaifeck gesprochen. Ich habe nach Beendigung des Krieges an keinem Jägerabend in Schrobenhausen teilgenommen.


An den 6fach Mord in Hinterkaifeck kann ich mich schon noch erinnern. Als dieser damals ausgeführt wurde, befand ich mich in Schrobenhausen. An einem Samstage, wnigstens (wenigstens) muss dies nach meiner Erinnerung an einem solchen Tag gewesen sein, war ich mit dem nun verstorbenen Kaufmann Weigel aus Schrobenhausen auf der Jagd in der Gegend von Hinterkaifeck. Westlich von dem Hof Hinterkaifeck, vermutlich etwa 2 km davon entfernt, befand sich die Jagdhütte des Weigel. Glaublich zwischen 15 und 17 Uhr kamen wir zu dem Hof Gabriel. Ich kann mich noch erinnern, dass ich damals mit Weigel über die Ruhe im Hofe sprach. Ich weiss auch heute noch genau, dass kein Rauch aus dem Kamin des Anwesen kam, dass keine Hühner im Hofe herumliefen und daß weder ein Mensch noch ein Tier zu sehen war. Ich glaube, daß ich sogar die Bemerkung gemacht habe, ich berichtige, ich weiß bestimmt, dass ich zu Weigel gesagt habe: der Hof liegt da wie ausgestorben. Wir kamen ungefähr auf ca. 100 m zum Hof heran, ich glaube es war zwischen Wald und Hof inder Mitte. Ich hatte nämlich zu wenig Verpflegung mit und deshalb wollte ich einige Eier holen. Nachdem aber Weigel mit bestätigte, daß er selbst genügend Lebensmittel dabei habe und ich solche von ihm bekommen könne, sind wir nach rechts abgebogen, in den Wald gegangen und auf Umwegen erreichten wir die Hütte des Weigel.
An den 6fach Mord in Hinterkaifeck kann ich mich schon noch erinnern. Als dieser damals ausgeführt wurde, befand ich mich in Schrobenhausen. An einem Samstage, wnigstens (wenigstens) muss dies nach meiner Erinnerung an einem solchen Tag gewesen sein, war ich mit dem nun verstorbenen [[Personen: Weigel | Kaufmann Weigel]] aus Schrobenhausen auf der Jagd in der Gegend von Hinterkaifeck. Westlich von dem Hof Hinterkaifeck, vermutlich etwa 2 km davon entfernt, befand sich die Jagdhütte des Weigel. Glaublich zwischen 15 und 17 Uhr kamen wir zu dem Hof Gabriel. Ich kann mich noch erinnern, dass ich damals mit Weigel über die Ruhe im Hofe sprach. Ich weiss auch heute noch genau, dass kein Rauch aus dem Kamin des Anwesen kam, dass keine Hühner im Hofe herumliefen und daß weder ein Mensch noch ein Tier zu sehen war. Ich glaube, daß ich sogar die Bemerkung gemacht habe, ich berichtige, ich weiß bestimmt, dass ich zu Weigel gesagt habe: der Hof liegt da wie ausgestorben. Wir kamen ungefähr auf ca. 100 m zum Hof heran, ich glaube es war zwischen Wald und Hof inder Mitte. Ich hatte nämlich zu wenig Verpflegung mit und deshalb wollte ich einige Eier holen. Nachdem aber Weigel mit bestätigte, daß er selbst genügend Lebensmittel dabei habe und ich solche von ihm bekommen könne, sind wir nach rechts abgebogen, in den Wald gegangen und auf Umwegen erreichten wir die Hütte des Weigel.


Als wir nach rechts vom Hof weg abbogen und Richtung zum Wald gingen, sah ich ganz genau in einer grösseren Schneeplatte; es war nämlich teilweise der Boden mit Schnee bedeckt, Männerfußspuren, die Richtung zum Hof führten, aber ganz genau weiß ich noch, daß die Spuren Richtung zum Hof waren und nicht zum Wald. Wenn ich so nachdenke, dann glaube ich bestimmt, dass keine zurückgeführt hat.
Als wir nach rechts vom Hof weg abbogen und Richtung zum Wald gingen, sah ich ganz genau in einer grösseren Schneeplatte; es war nämlich teilweise der Boden mit Schnee bedeckt, Männerfußspuren, die Richtung zum Hof führten, aber ganz genau weiß ich noch, daß die Spuren Richtung zum Hof waren und nicht zum Wald. Wenn ich so nachdenke, dann glaube ich bestimmt, dass keine zurückgeführt hat.
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