Aussagen: 1922-04-07 Betz Josef: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Juni 2011, 07:23 Uhr
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2.) Herr Betz im Krankenhaus München l.d.I. heute Mittag 11 ½ Uhr zur Sache einvernommen, gibt an: | 2.) Herr Betz im Krankenhaus München l.d.I. heute Mittag 11 ½ Uhr zur Sache einvernommen, gibt an: | ||
Im Winter 1919/20 befand ich mich bei dem Gastwirt [[Personen: Schlagenhaufer Martin | Martin Schlagenhaufer]] in Kösching im Dienst. Um diese Zeit war ein gewisser [[Personen: Weber Peter | Peter Weber]] aus der Gegend von Waidhofen oder Gröbern in der Munitionsanlage in Desching bei Köschin beim Baumeister Spreng als Hilfsarbeiter in Stellung bzw. eine Schlafstelle gehabt und den ganzen Winter mit mir in einer Kammer genächtigt. | Im Winter 1919/20 befand ich mich bei dem Gastwirt [[Personen: Schlagenhaufer Martin|Martin Schlagenhaufer]] in Kösching im Dienst. Um diese Zeit war ein gewisser [[Personen: Weber Peter|Peter Weber]] aus der Gegend von [[Orte: Waidhofen|Waidhofen]] oder [[Orte: Gröbern|Gröbern]] in der Munitionsanlage in Desching bei Köschin beim Baumeister Spreng als Hilfsarbeiter in Stellung bzw. eine Schlafstelle gehabt und den ganzen Winter mit mir in einer Kammer genächtigt. | ||
Ich bin sohin mit dem Weber ganz gut bekannt geworden. Zu der damaligen Zeit wurde schon Goldgeld aufgekauft und so kamen wird beide auch über den Goldankauf zu sprechen. Bei einem solchen Gespräch hat sich in folgender Weise Weber zu mir geäußert: „Ich wüsste schon wo noch Gold zu haben wäre, bei uns droben in der Einöd beim beim [[Personen: Gruber Andreas | Kaifecker]], dies ist ein Hof neben dem Wald, ganz abgelegen, da käme niemand hin. Wenn wir den Alten erschlagen, würde er schon herausrücken, wo er das Geld aufbewahrt habe, vielleicht im Keller oder im Stadl, er hats wahrscheinlich vergraben. Ehe wir ihn erschlagen, rückt er schon heraus, wo er das Geld versteckt hat, der alte Kerl. | Ich bin sohin mit dem Weber ganz gut bekannt geworden. Zu der damaligen Zeit wurde schon Goldgeld aufgekauft und so kamen wird beide auch über den Goldankauf zu sprechen. Bei einem solchen Gespräch hat sich in folgender Weise Weber zu mir geäußert: „Ich wüsste schon wo noch Gold zu haben wäre, bei uns droben in der Einöd beim beim [[Personen: Gruber Andreas | Kaifecker]], dies ist ein Hof neben dem Wald, ganz abgelegen, da käme niemand hin. Wenn wir den Alten erschlagen, würde er schon herausrücken, wo er das Geld aufbewahrt habe, vielleicht im Keller oder im Stadl, er hats wahrscheinlich vergraben. Ehe wir ihn erschlagen, rückt er schon heraus, wo er das Geld versteckt hat, der alte Kerl. | ||
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So seine mir gemachten Angaben. | So seine mir gemachten Angaben. | ||
Weber hat mich ein paarmal eingeladen, mit Ihm nach Schrobenhausen und in die dortige Umgebung zu gehen, er wolle mir dann den Bauern Kaifecker zeigen. Auch seine Heimat wolle er mir zeigen. Als Weber mit wieder einmal erzählte, dass bei den Kaifecker Geld zu holen und leicht zu haben sei, der Bauer würde schon herausrücken, wenn man ihm mir den Erschlagen käme, sagte ich zu ihm: „dies sei eine Sache, der Bauer würde das Geld so nicht hergeben und es käme dann zu einem Mord, da mach ich nicht mit. Ich würde mir mein Gewissen nicht belasten.“ | Weber hat mich ein paarmal eingeladen, mit Ihm nach [[Orte: Schrobenhausen|Schrobenhausen]] und in die dortige Umgebung zu gehen, er wolle mir dann den Bauern Kaifecker zeigen. Auch seine Heimat wolle er mir zeigen. Als Weber mit wieder einmal erzählte, dass bei den Kaifecker Geld zu holen und leicht zu haben sei, der Bauer würde schon herausrücken, wenn man ihm mir den Erschlagen käme, sagte ich zu ihm: „dies sei eine Sache, der Bauer würde das Geld so nicht hergeben und es käme dann zu einem Mord, da mach ich nicht mit. Ich würde mir mein Gewissen nicht belasten.“ | ||
Direkt aufgefordert zum Geldholen hat Weber mich nicht. Er hat aber gesagt: „wenn Du mitgehst, so könnten wir das Geld leicht holen.“ | Direkt aufgefordert zum Geldholen hat Weber mich nicht. Er hat aber gesagt: „wenn Du mitgehst, so könnten wir das Geld leicht holen.“ |