Aussagen: 1924-05-23 Strasser Anton: Unterschied zwischen den Versionen

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Am Sonntag vor 14 Tagen (4.5.24) hat der Xaver K r a u s (Kraus) dem Josef T h a l e r, Sohn des alten T h a l e r, in der Walter´schen Wirtschaft in Koppenbach öffentlich einen Meuchelmörder genannt. Thaler hat sich dieses Vorwurfes in keiner Weise verteidigt, vielmehr wurde er ganz blaß darüber. Diesen Vorfall erzählte mir hier Kraus persönlich.<br>
Am Sonntag vor 14 Tagen (4.5.24) hat der Xaver K r a u s (Kraus) dem Josef T h a l e r, Sohn des alten T h a l e r, in der Walter´schen Wirtschaft in Koppenbach öffentlich einen Meuchelmörder genannt. Thaler hat sich dieses Vorwurfes in keiner Weise verteidigt, vielmehr wurde er ganz blaß darüber. Diesen Vorfall erzählte mir hier Kraus persönlich.<br>


Das die zuständige Gendarmerie in Hohenwart von vorstehenden Angaben, die dort sonst allgemein bekannt sind, wenig erfahren hat, dürfte damit seinen Grund haben, daß die Waidhofer bzw. die in dortiger Gegend ansässigen Leute gegenüber den Beamten der Gendarmerie wenig Vertrauen haben, da sie der Ansicht sind, daß zwischen ihnen und dem K a s p a r ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis besteht. Inwieweit dies zutrifft, kann ich selbst nicht begründen. Ich selbst wurde einmal durch den Gend.Wachtm. [[Ermittler: Plank | Plank]] der Station Hohenwart in der Küche der Reger`schen Wirtschaft zu einer Sache vernommen. Währenddem haben in der Gaststube anwesende Gäste, darunter ein gewisser L u d w i g, der bei Lebmeier wohnte, in seinem Beruf Schuhmacher ist, den von Plank in der Gaststube zurückgelassenen Rucksack durchgesehen. Dabei haben sie in dem selben eine Flasche Schnaps und ein Stück Fleisch, etwa 6 Pfd., wahrgenommen. Dies hat mir Ludwig nach entfernen des Plank erzählt. Die Veranlassung zu dieser Nachschau gab dem Ludwig, weil er den Wachtm. Plank mit leerem Rucksack zu Kaspar hineingehen und mit gepackten herausgehen sah.<br>
Das die zuständige Gendarmerie in Hohenwart von vorstehenden Angaben, die dort sonst allgemein bekannt sind, wenig erfahren hat, dürfte damit seinen Grund haben, daß die Waidhofer bzw. die in dortiger Gegend ansässigen Leute gegenüber den Beamten der Gendarmerie wenig Vertrauen haben, da sie der Ansicht sind, daß zwischen ihnen und dem K a s p a r ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis besteht. Inwieweit dies zutrifft, kann ich selbst nicht begründen. Ich selbst wurde einmal durch den Gend.Wachtm. [[Ermittler: Blank Alois | Plank]] der Station Hohenwart in der Küche der Reger`schen Wirtschaft zu einer Sache vernommen. Währenddem haben in der Gaststube anwesende Gäste, darunter ein gewisser L u d w i g, der bei Lebmeier wohnte, in seinem Beruf Schuhmacher ist, den von Plank in der Gaststube zurückgelassenen Rucksack durchgesehen. Dabei haben sie in dem selben eine Flasche Schnaps und ein Stück Fleisch, etwa 6 Pfd., wahrgenommen. Dies hat mir Ludwig nach entfernen des Plank erzählt. Die Veranlassung zu dieser Nachschau gab dem Ludwig, weil er den Wachtm. Plank mit leerem Rucksack zu Kaspar hineingehen und mit gepackten herausgehen sah.<br>


Weitere Angaben zur Mordangelegenheit kann ich heute nicht machen. Sobald ich wieder etwas wesentliches erfahren sollte, werde ich Mitteilung machen<br>.  
Weitere Angaben zur Mordangelegenheit kann ich heute nicht machen. Sobald ich wieder etwas wesentliches erfahren sollte, werde ich Mitteilung machen<br>.  
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== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck ==
Hielt sich in den Jahren vor und nach der Tat regelmäßig im Raum Waidhofen auf und brachte die Brüder Thaler, deren Vater und Kaspar in Verbindung mit dem Sechsfachmord in Hinterkaifeck.
Hielt sich in den Jahren vor und nach der Tat regelmäßig im Raum Waidhofen auf und brachte die Brüder Thaler, deren Vater und Kaspar in Verbindung mit dem Sechsfachmord in Hinterkaifeck.
== Fragen/Bemerkungen ==
== Fragen/Bemerkungen ==
* Bewertung
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