Theorien: Gump Adolf und Anton: Unterschied zwischen den Versionen

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== Adolf Gump ==
== Adolf Gump ==
Von 1922 bis 1952 war zunächst nur Adolf Gump verdächtigt worden. Während des Nazi-Regims ruhten die Ermittlungen im Mordfall Hinterkaifeck und Adolf Gump verstarb im Jahre 1944. Als man die Ermittlungen im Mordfall 1951 wieder aufgenommen hatte und im Zuge dessen auch auf die Gebrüder Gump aufmerksam wurde, war Adolf Gump nicht mehr am Leben.
Von 1922 bis 1952 war zunächst nur Adolf Gump verdächtigt worden. Während des Nazi-Regimes ruhten die Ermittlungen im Mordfall Hinterkaifeck und Adolf Gump verstarb im Jahre 1944. Als man die Ermittlungen im Mordfall 1951 wieder aufgenommen hatte und im Zuge dessen auch auf die Gebrüder Gump aufmerksam wurde, war Adolf Gump nicht mehr am Leben.


=== Hintergründe ===
=== Hintergründe ===
Der Journalist und Buchautor [[Personen: Leuschner Peter | Peter Leuschner]] hat ihn seinem Buch [[Bücher: 2007 Leuschner | "Der Mordfall Hinterkaifeck"]], 97ziger Auflage, geschildert, wie es zu den Verdächtigungen kam:<br>
Der Journalist und Buchautor [[Personen: Leuschner Peter | Peter Leuschner]] hat ihn seinem Buch [[Bücher: 2007 Leuschner | "Der Mordfall Hinterkaifeck"]], 97ziger Auflage, geschildert, wie es zu den Verdächtigungen kam:<br>
Ca. zwei Wochen nach den Morden schrieb der ermittelnde Kriminaloberkommissar [[Personen: Reingruber Georg | Georg Reingruber]] Adolf Gump zur Fahnung aus.<br>
Ca. zwei Wochen nach den Morden schrieb der ermittelnde Kriminaloberkommissar [[Ermittler: Reingruber Georg | Georg Reingruber]] Adolf Gump zur Fahndung aus.<br>
Reingrubers Kollegen aus dem 22. Bezirk in München hatten, im Zusammenhang mit dem Mordfall Gareis, nach vier Selbstschutzleuten gesucht. Bei der Schlacht um den Anaberg (St. Annaberg) 1921 sollen die vier Personen in Schlesien neun Bauern ermordet haben. Unter dem Aktenzeichen 4.J.1925/21 wurde vom Landgericht Oppeln ein Strafverfahren eingeleitet und sie wurden per Haftbefehl gesucht.<br>
Reingrubers Kollegen aus dem 22. Bezirk in München hatten, im Zusammenhang mit dem Mordfall Gareis, nach vier Selbstschutzleuten gesucht. Bei der Schlacht um den Anaberg (St. Annaberg) 1921 sollen die vier Personen in Schlesien neun Bauern ermordet haben. Unter dem Aktenzeichen 4.J.1925/21 wurde vom Landgericht Oppeln ein Strafverfahren eingeleitet und sie wurden per Haftbefehl gesucht.<br>
Zusammen mit drei anderen Männern, [[Personen: Dreßel Wilhelm | Wilhelm Dreßel]] aus Augsburg, [[Personen: Musweiler Wilhelm | Wilhelm Musweiler]] alias Weiland aus Homburg und ein früherer Kriminalinspektor [[Personen: Friedrich N. | N. Friedrich]] alias Fischer aus Bernburg in Sachsen Anhalt bildeten sie ein “Rollkommando für Spezialaufgaben” innerhalb des Freikorps Bund Oberland, das verschiedene Fememorde in Bayern ausgeführt haben soll. So soll der Mord an dem USPD Politiker Gareis auf das Konto des Rollkommandos gehen.<br>
Zusammen mit drei anderen Männern, [[Personen: Dreßel Wilhelm | Wilhelm Dreßel]] aus Augsburg, [[Personen: Musweiler Wilhelm | Wilhelm Musweiler]] alias Weiland aus Homburg und ein früherer Kriminalinspektor [[Personen: Friedrich N. | N. Friedrich]] alias Fischer aus Bernburg in Sachsen Anhalt bildeten sie ein “Rollkommando für Spezialaufgaben” innerhalb des Freikorps Bund Oberland, das verschiedene Fememorde in Bayern ausgeführt haben soll. So soll der Mord an dem USPD Politiker Gareis auf das Konto des Rollkommandos gehen.<br>
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In einem Gespräch zwischen Pfarrer Hauber und dem Stadtpfarrer [[Personen: Ritzl August |August Ritzl]] erfuhr Hauber, dass die Verstorbene ihren Verdacht auch ihm mitgeteilt hatte. Keiner der Geistlichen ging zur Polizei, sie beriefen sich auf das Beichtgeheimnis.<br>
In einem Gespräch zwischen Pfarrer Hauber und dem Stadtpfarrer [[Personen: Ritzl August |August Ritzl]] erfuhr Hauber, dass die Verstorbene ihren Verdacht auch ihm mitgeteilt hatte. Keiner der Geistlichen ging zur Polizei, sie beriefen sich auf das Beichtgeheimnis.<br>
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[[Personen: Storz Rudolf | Rudolf Storz]] war, nach den Angaben Leuschners, einer der Gruppenstundeteilnehmer und muss dann zu einem späteren Zeitpunkt einen Leserbrief in einer Zeitung veröffentlicht haben, der von den Anschuldigungen einer Frau auf dem Sterbebett handelte. Sie soll gesagt haben, dass ihre Brüder die Mörder von Hinterkaifeck seien. Die Polizeichefdienststelle Schwaben horchten auf und meldeten dies dem zuständigen Staatsanwalt [[Personen: Popp Alexander Dr. | Dr. Alexander Popp]], der wiederum Storz vorladen liess. Laut Leuschner wurde Storz am 11.01.1952 vom Amtsgerichtsrat [[Personen: Besold unbekannt Dr. | Dr. Besold]] befragt, er konnte nur von der Geschichte berichten, Namen kenne er keine. Dies deckt sich mit dem [[Berichte: 1952-05-02 Popp Alexander, Staatsanwalt | Bericht]] von Staatsanwalt Popp.<br>
[[Personen: Storz Rudolf | Rudolf Storz]] war, nach den Angaben Leuschners, einer der Gruppenstundeteilnehmer und muss dann zu einem späteren Zeitpunkt einen Leserbrief in einer Zeitung veröffentlicht haben, der von den Anschuldigungen einer Frau auf dem Sterbebett handelte. Sie soll gesagt haben, dass ihre Brüder die Mörder von Hinterkaifeck seien. Die Polizeichefdienststelle Schwaben horchten auf und meldeten dies dem zuständigen Staatsanwalt [[Ermittler: Popp Alexander Dr. | Dr. Alexander Popp]], der wiederum Storz vorladen liess. Laut Leuschner wurde Storz am 11.01.1952 vom Amtsgerichtsrat [[Ermittler: Besold unbekannt Dr. | Dr. Besold]] befragt, er konnte nur von der Geschichte berichten, Namen kenne er keine. Dies deckt sich mit dem [[Berichte: 1952-05-02 Popp Alexander, Staatsanwalt | Bericht]] von Staatsanwalt Popp.<br>
Leuschner berichtet weiter, dass die Chefdienststelle Schwaben den Pfarrer Hauber zu einem Gespräch eingeladen hatte. Am 24.03.1952 meldet sich Hauber bei der Chefdienststelle Schwaben und erläutert den beiden Beamten [[Personen: Prähofer Josef | Josef Prähofer]] und dessen Kollege [[Personen: Nussbaum unbekannt | Nussbaum]] die o.g. erneut, nennt aber keine Namen. Er hätte die Namen auf einen Zettel geschrieben und diesen verloren. Nachdem er "Eckdaten" zu der verstorbenen Frau genannt hatte, baten ihn die Beamten, nochmal nach dem Zettel zu suchen. Ev. hat er ihn gar nicht verloren, sondern nur verlegt.<br>
Leuschner berichtet weiter, dass die Chefdienststelle Schwaben den Pfarrer Hauber zu einem Gespräch eingeladen hatte. Am 24.03.1952 meldet sich Hauber bei der Chefdienststelle Schwaben und erläutert den beiden Beamten [[Ermittler: Prähofer Josef | Josef Prähofer]] und dessen Kollege [[Ermittler: Nussbaum unbekannt | Nussbaum]] die o.g. erneut, nennt aber keine Namen. Er hätte die Namen auf einen Zettel geschrieben und diesen verloren. Nachdem er "Eckdaten" zu der verstorbenen Frau genannt hatte, baten ihn die Beamten, nochmal nach dem Zettel zu suchen. Ev. hat er ihn gar nicht verloren, sondern nur verlegt.<br>
Durch konkrete Angaben zu der Sterbenden, suchte die Polizei eine weibliche Person, zu der die Beschreibungen passten und wurden fündig. Es scheint sich um eine Frau [[Personen: Maier Kreszenz | Kreszenz Maier]], geb. Gump zu handeln. Mit dem Namen in Gepäck suchen sie die Beamten Priester [[Personen: Ritzl August | August Ritzl]] auf, der im Krankenhaus lag und sehr schwach war. Sie hatten die Hoffnung, dass Ritzl etwas von Hauber erfahren haben könnte. Ritzl erzählt, dass er die Geschichte von Erzählungen Haubers her kenne und sie auch von der Verstorbenen persönlich erfahren habe. Die Beamten nennen den Namen Gump und Ritzl nickte.<br>
Durch konkrete Angaben zu der Sterbenden, suchte die Polizei eine weibliche Person, zu der die Beschreibungen passten und wurden fündig. Es scheint sich um eine Frau [[Personen: Maier Kreszenz | Kreszenz Maier]], geb. Gump zu handeln. Mit dem Namen in Gepäck suchen sie die Beamten Priester [[Personen: Ritzl August | August Ritzl]] auf, der im Krankenhaus lag und sehr schwach war. Sie hatten die Hoffnung, dass Ritzl etwas von Hauber erfahren haben könnte. Ritzl erzählt, dass er die Geschichte von Erzählungen Haubers her kenne und sie auch von der Verstorbenen persönlich erfahren habe. Die Beamten nennen den Namen Gump und Ritzl nickte.<br>
Popp wollte sich doppelt absichern und so schrieb Prähofer am 02.04.1952 einen Brief an Hauber und fragte, ob er den Zettel mit den Namen gefunden hätte.
Popp wollte sich doppelt absichern und so schrieb Prähofer am 02.04.1952 einen Brief an Hauber und fragte, ob er den Zettel mit den Namen gefunden hätte.
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Recherchen einer Userin haben ergeben, dass zu der Zeit in Bayern großflächige Arbeiterstreiks durchgeführt wurden. Rund 105.000 Arbeiter hatten Landesweit die Arbeit niedergelegt.<br>
Recherchen einer Userin haben ergeben, dass zu der Zeit in Bayern großflächige Arbeiterstreiks durchgeführt wurden. Rund 105.000 Arbeiter hatten Landesweit die Arbeit niedergelegt.<br>
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Die damalige Lebensgefährtin von Adolf Gump, [[Personen: Schindler Magdalena | Magdalena Schindler]], haben die Kriminalbeamten Josef Prähofer, [[Personen: Halbedel ungekannt | Halbedel]] und Staatsanwalt Dr. Popp eingehend [[Aussagen: 1952-05-06 Schindler Magdalena | vernommen]]. Im Anschluß hat man sie [[Dokumente: 1952-05-03 Haftbefehl Schindler Magdalena | verhaftet]] und in Untersuchungshaft genommen. Auch ihre Wohnung wurde [[Dokumente: 1952-05-03 Durchsuchungsbefehl Schindler Magdalena | durchsucht]].<br>
Die damalige Lebensgefährtin von Adolf Gump, [[Personen: Schindler Magdalena | Magdalena Schindler]], haben die Kriminalbeamten Josef Prähofer, [[Ermittler: Halbedel ungekannt | Halbedel]] und Staatsanwalt Dr. Popp eingehend [[Aussagen: 1952-05-06 Schindler Magdalena | vernommen]]. Im Anschluß hat man sie [[Dokumente: 1952-05-03 Haftbefehl Schindler Magdalena | verhaftet]] und in Untersuchungshaft genommen. Auch ihre Wohnung wurde [[Dokumente: 1952-05-03 Durchsuchungsbefehl Schindler Magdalena | durchsucht]].<br>
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Letztendlich trat die Verjährungsfrist ein und die Erhebungen wurden gestoppt. Dr. Popp war der Meinung, dass die Verjährungsfrist ausgesetzt wurde, als die Brüder [[Personen: Gabriel Anton | Anton]] und [[Personen: Gabriel Jakob | Jakob]] Gabriel 1937 verhaftet wurden. Das hatte allerdings keine Auswirkungen auf die Ermittlungen gegen die Brüder Gump. Die Verjährungsfrist wird nicht von den letzten Ermittlungen im Mordfall unterbrochen, sondern von den letzten Ermittlungen eine bestimmte Person betreffend. So wäre die Verjährung für die Brüder Gabriel noch nicht eingetreten, da sie 1937 unterbrochen wurde. Für die Brüder Gump war sie es, da man nach dem Fahndungsersuch Reingrubers aus dem Jahre 1922 keine weiteren Unternehmungen gegen Adolf Gump veranlasst hatte.<br>
Letztendlich trat die Verjährungsfrist ein und die Erhebungen wurden gestoppt. Dr. Popp war der Meinung, dass die Verjährungsfrist ausgesetzt wurde, als die Brüder [[Personen: Gabriel Anton | Anton]] und [[Personen: Gabriel Jakob | Jakob]] Gabriel 1937 verhaftet wurden. Das hatte allerdings keine Auswirkungen auf die Ermittlungen gegen die Brüder Gump. Die Verjährungsfrist wird nicht von den letzten Ermittlungen im Mordfall unterbrochen, sondern von den letzten Ermittlungen eine bestimmte Person betreffend. So wäre die Verjährung für die Brüder Gabriel noch nicht eingetreten, da sie 1937 unterbrochen wurde. Für die Brüder Gump war sie es, da man nach dem Fahndungsersuchen Reingrubers aus dem Jahre 1922 keine weiteren Unternehmungen gegen Adolf Gump veranlasst hatte.<br>
Man konnte den Tatverdächtigen nichts nachweisen.<br>
Man konnte den Tatverdächtigen nichts nachweisen.<br>
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Gerüchten zu Folge hatte Popp den Verdach, dass der ermordete [[Personen: Gruber Josef | Josef Gruber]] das Kind von Adolf Gump gewesen sein könnte. Auch ist durch Gerüchte überliefert, dass [[Personen: Gruber Andreas | Andreas Gruber]] kurz nach der Geburt von Josef auf die Frage, wer denn nun der Vater des Kindes sei, geantwortet habe: "Wenns nur nicht vom Körbelzäuner ist".
Gerüchten zu Folge hatte Popp den Verdacht, dass der ermordete [[Personen: Gruber Josef | Josef Gruber]] das Kind von Adolf Gump gewesen sein könnte. Auch ist durch Gerüchte überliefert, dass [[Personen: Gruber Andreas | Andreas Gruber]] kurz nach der Geburt von Josef auf die Frage, wer denn nun der Vater des Kindes sei, geantwortet habe: "Wenns nur nicht vom Körbelzäuner ist".
Adolf Gump war Korbmacher (Körbelzäuner) und in der Gegend unterwegs, wie man aus dem Verhör der Magdalena Schindler weiss. <br>
Adolf Gump war Korbmacher (Körbelzäuner) und in der Gegend unterwegs, wie man aus dem Verhör der Magdalena Schindler weiss. <br>
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