Aussagen: 1951-12-05 Rinz Walburga: Unterschied zwischen den Versionen

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Nicht bekannt
Nicht bekannt
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Rinz Walburga, ?
[[Personen: Rinz Walburga | Rinz Walburga]],<br>
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R i n z Walburga, Rentnersehefrau, geb. 15. Feb. 1885 in Meilenhofen, L.K. Eichstätt, wohnhaft in Fernmittenhausen – 21, L.K. Neuburg a.d. Donau.
Rinz Walburga, Rentnersehefrau, geb. 15. Feb. 1885 in Meilenhofen, L.K. Eichstätt, wohnhaft in Fernmittenhausen – 21, L.K. Neuburg a.d. Donau.<br>
Ich war in 1. Ehe verheiratet mit dem Maurer Jakob Gabriel. Dieser ist am 10.02.1943 in Rohrenfels gestorben. Mein 1. Mann war ein Vetter zu dem jungen Bauern in Hinterkaifeck. Aus dem Anwesen in Waidhofen stammte mein Schwiegervater, Jakob Gabriel. Dieser ist im Jahre 1893 tödlich verunglückt.
Ich war in 1. Ehe verheiratet mit dem Maurer [[Personen: Gabriel Jakob | Jakob Gabriel]]. Dieser ist am 10.02.1943 in Rohrenfels gestorben. Mein 1. Mann war ein Vetter zu dem jungen Bauern in Hinterkaifeck. Aus dem Anwesen in Waidhofen stammte mein Schwiegervater, Jakob Gabriel. Dieser ist im Jahre 1893 tödlich verunglückt.<br>
Der junge Bauer von Hinterkaifeck, Karl Gabriel, war zu meinem Mann ein Geschwisterkind.
Der junge Bauer von Hinterkaifeck, [[Personen: Gabriel Karl | Karl Gabriel]], war zu meinem Mann ein Geschwisterkind.<br><br>


…aus Neugier fuhr mein Mann dann nach Hinterkaifeck. Er erzählte mir, dass er sah, wie die Toten noch im Stall lagen und das dem kleinen Kind im Kinderwagen der Kopf auseinander-gespalten war, dass die Magd, die erst eingestanden war, in ihrem Zimmer lag und vor dem erschlagen vermutlich gerade die Schuhe, die sie anhatte, aufmachen wollte. Weiter erzählte mir mein Mann, dass um diese Zeit sehr viele Leute im Anwesen Hinterkaifeck zusammengelaufen waren. Die Gendarmerie war zu dieser Zeit bereits am Tatort. Von dieser wurde mein Mann gefragt, was er hier zu suchen habe und ob er zu den Toten verwandt sei. Mein Mann sagte, dass er verwandt sei und aus diesem Grund ihn die Neugierde geplagt habe. Daraufhin wurde er von einem Gendarmeriebeamten vom Tatort verwiesen. Welche Räume mein Mann bei diesem Besuch in Hinterkaifeck betreten hat, kann ich nicht sagen.
…aus Neugier fuhr mein Mann dann nach [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]]. Er erzählte mir, dass er sah, wie die Toten noch im Stall lagen und das dem [[Personen: Gruber Josef | kleinen Kind]] im Kinderwagen der Kopf auseinandergespalten war, dass [[Personen: Baumgartner Maria | die Magd]], die erst eingestanden war, in ihrem Zimmer lag und vor dem erschlagen vermutlich gerade die Schuhe, die sie anhatte, aufmachen wollte. Weiter erzählte mir mein Mann, dass um diese Zeit sehr viele Leute im Anwesen Hinterkaifeck zusammengelaufen waren. Die Gendarmerie war zu dieser Zeit bereits am Tatort. Von dieser wurde mein Mann gefragt, was er hier zu suchen habe und ob er zu den Toten verwandt sei. Mein Mann sagte, dass er verwandt sei und aus diesem Grund ihn die Neugierde geplagt habe. Daraufhin wurde er von einem Gendarmeriebeamten vom [[Sachverhalte: Tatort | Tatort]] verwiesen. Welche Räume mein Mann bei diesem Besuch in Hinterkaifeck betreten hat, kann ich nicht sagen.
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Als mein Mann vom Tatort weggewiesen worden war fuhr er zu seinen Verwandten nach Waidhofen zu Familie Gabriel. Die Leute in diesem Anwesen, die ihm vollkommen unbekannt waren, traf er im Stadel beim Kartoffelausklauben. Als sich mein Mann dort bekanntgemacht hatte, sollen die ihm wenig Aufmerksamkeit gewidmet haben. Auf seine Frage, ob er den Verwandten in Dinkelshausen die Nachricht bringen solle, dass am Samstag die Beerdigung der Opfer von Hinterkaifeck sei, erhielt mein Mann zur Antwort: „Da braucht niemand kommen, sie wollen von dieser Verwandtschaft nichts wissen.“ Mein Mann war bestimmt nicht bei der Beerdigung in Waidhofen.
Als mein Mann vom Tatort weggewiesen worden war fuhr er zu seinen Verwandten nach Waidhofen zu [[Familie Gabriel | Familie Gabriel]]. Die Leute in diesem Anwesen, die ihm vollkommen unbekannt waren, traf er im Stadel beim Kartoffelausklauben. Als sich mein Mann dort bekanntgemacht hatte, sollen die ihm wenig Aufmerksamkeit gewidmet haben. Auf seine Frage, ob er den Verwandten in Dinkelshausen die Nachricht bringen solle, dass am Samstag die Beerdigung der Opfer von Hinterkaifeck sei, erhielt mein Mann zur Antwort: „Da braucht niemand kommen, sie wollen von dieser Verwandtschaft nichts wissen.“ Mein Mann war bestimmt nicht bei der Beerdigung in Waidhofen.


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