Zeitungsartikel: 1922-04-07 Coburger Zeitung: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein schweres Verbrechen wurde, wie schon kurz berichtet, in Hinterkaifeck. Gemeinde Wangen, A.-G. Schrobenhausen, verübt. Dort fand man die Besitzerin eines Bauernanwesens, die Witwe Viktoria Gabriel, geb. Gruber, deren 9 Jahre alte Tochter Viktoria und deren 2 ½ Jahre Söhnchen Joseph, ferner das hoch betagte Austräglersehepaar Andreas und Cecilie Gruber und die 45 Jahre alte Dienstmagd Maria Baumgartner von Kühbach bei Aichach erschlagen auf. Sämtliche sechs Personen wurden vermutlich mit einem Kreuzpickel oder einem Hammer erschlagen. Die Leiche des 2 ½ Jahre alten Kindes fand man mit eingeschlagenen Schädel im Schlafzimmer des Austräglerehepaares, die Dienstmagd im Hofe und die Leichen der übrigen vier Ermordeten in der Tenne neben dem Stadel. Sämtliche Ermordeten weisen schwere Schädelverletzungen auf. Die Tat dürfte bereits in der Nacht von Freitag auf Sonnabend geschehen sein. Es haben sich zwei Hausierer aus Schrobenhausen gemeldet, die am Sonnabend in dem Anwesen vorsprechen wollten, aber die Türen versperrt fanden. Das Anwesen, in dem die grausige Mordtat verübt wurde, liegt etwa 500 m außerhalb des Ortes und ist auf zwei Seiten von Wald umgeben. Es ist noch nicht bekannt, was alles geraubt wurde. Es waren nur wenige Behältnisse durchwühlt. Bekannte der Familie vermuten, dass ein größerer Barbetrag an Papiergeld – man nennt die Summe von 100.000 M. – geraubt worden sei. Der oder die Täter müssen wahre Bestien gewesen sein, da sie nicht einmal das in einem Wägelchen liegende 2 ½ Jahre alte Kind verschonten. Hoffentlich gelingt es der Polizei, diese entsetzliche Tat bald aufzuklären. | Ein schweres Verbrechen wurde, wie schon kurz berichtet, in Hinterkaifeck. Gemeinde Wangen, A.-G. Schrobenhausen, verübt. Dort fand man die Besitzerin eines Bauernanwesens, die Witwe Viktoria Gabriel, geb. Gruber, deren 9 Jahre alte Tochter Viktoria und deren 2 ½ Jahre Söhnchen Joseph, ferner das hoch betagte Austräglersehepaar Andreas und Cecilie Gruber und die 45 Jahre alte Dienstmagd Maria Baumgartner von Kühbach bei Aichach erschlagen auf. Sämtliche sechs Personen wurden vermutlich mit einem Kreuzpickel oder einem Hammer erschlagen. Die Leiche des 2 ½ Jahre alten Kindes fand man mit eingeschlagenen Schädel im Schlafzimmer des Austräglerehepaares, die Dienstmagd im Hofe und die Leichen der übrigen vier Ermordeten in der Tenne neben dem Stadel. Sämtliche Ermordeten weisen schwere Schädelverletzungen auf. Die Tat dürfte bereits in der Nacht von Freitag auf Sonnabend geschehen sein. Es haben sich zwei Hausierer aus Schrobenhausen gemeldet, die am Sonnabend in dem Anwesen vorsprechen wollten, aber die Türen versperrt fanden. Das Anwesen, in dem die grausige Mordtat verübt wurde, liegt etwa 500 m außerhalb des Ortes und ist auf zwei Seiten von Wald umgeben. Es ist noch nicht bekannt, was alles geraubt wurde. Es waren nur wenige Behältnisse durchwühlt. Bekannte der Familie vermuten, dass ein größerer Barbetrag an Papiergeld – man nennt die Summe von 100.000 M. – geraubt worden sei. Der oder die Täter müssen wahre Bestien gewesen sein, da sie nicht einmal das in einem Wägelchen liegende 2 ½ Jahre alte Kind verschonten. Hoffentlich gelingt es der Polizei, diese entsetzliche Tat bald aufzuklären. | ||
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