Zeitungsartikel: 1922-04-07 Münchner Neueste Nachrichten: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Mord ist zweifellos am 31. März verübt worden. Am Samstag fehlte das Mädchen in der Schule; am selben Tage kam ein Reisender auf den Hof, der die Türen verschlossen fand. Im Stall lärmte das Vieh und der Hund. Der Reisende dachte sich nichts weiter dabei und entfernte sich wieder. Am Montag erschien ein Monteur auf dem Hof, der bestellt war einen Motor zurichten; auch er hörte das Geschrei des Viehes und verließ den Hof nach vergeblichem Pochen wieder. In der Gegend redete sich diese Beobachtung herum; der Ortführer von Gröbern, der davon erfuhr, schickte seine Buben auf den Hof und als auch diese unverrichteter Dinge zurückkehrten, begab sich der Ortsführer mit zwei Begleitern an den Hof. Die Türe musste aufgesprengt werden.<br>  
Der Mord ist zweifellos am 31. März verübt worden. Am Samstag fehlte das Mädchen in der Schule; am selben Tage kam ein Reisender auf den Hof, der die Türen verschlossen fand. Im Stall lärmte das Vieh und der Hund. Der Reisende dachte sich nichts weiter dabei und entfernte sich wieder. Am Montag erschien ein Monteur auf dem Hof, der bestellt war einen Motor zurichten; auch er hörte das Geschrei des Viehes und verließ den Hof nach vergeblichem Pochen wieder. In der Gegend redete sich diese Beobachtung herum; der Ortführer von Gröbern, der davon erfuhr, schickte seine Buben auf den Hof und als auch diese unverrichteter Dinge zurückkehrten, begab sich der Ortsführer mit zwei Begleitern an den Hof. Die Türe musste aufgesprengt werden.<br>  
Die Bewohner sind offenbar durch die Unruhe des von den Tätern im Stalle losgelassenen Viehes aus der Wohnung gelockt worden. Der Überfall erfolgte auf einem Gang, der von der Küche zum Stall und zur Tenne führt. Der Hund der ständig im Stall eingesperrt war, wird als sehr scharf geschildert, er befand sich nach der Tat noch im Stall. Es ist unaufgeklärt wie die Täter ohne daß der Hund Lärm schlug, in den Stall kommen konnten um das Vieh los zulassen. Von den Mördern hat man keine Spur. Die Schmucksachen der Bäuerin, das Gold und Silbergeld und die Depotscheine der bei einer Bank in Schrobenhausen hinterlegten Wertpapiere wurden gefunden.  
Die Bewohner sind offenbar durch die Unruhe des von den Tätern im Stalle losgelassenen Viehes aus der Wohnung gelockt worden. Der Überfall erfolgte auf einem Gang, der von der Küche zum Stall und zur Tenne führt. Der Hund der ständig im Stall eingesperrt war, wird als sehr scharf geschildert, er befand sich nach der Tat noch im Stall. Es ist unaufgeklärt wie die Täter ohne daß der Hund Lärm schlug, in den Stall kommen konnten um das Vieh los zulassen. Von den Mördern hat man keine Spur. Die Schmucksachen der Bäuerin, das Gold und Silbergeld und die Depotscheine der bei einer Bank in Schrobenhausen hinterlegten Wertpapiere wurden gefunden.  
Unter einem Bette lag eine bauchige leere Brieftasche. Zweifellos  ist den Mördern ein größer Geldbetrag in Hände gefallen. Schon deshalb war viel Geld im Hause, weil demnächst mit einem Stallneubau begonnen werden sollte; das Material lag schon bereit. Der Unglückshof liegt auf der Anhöhe vor Gröbern, fast ganz im Wald.
Unter einem Bette lag eine bauchige leere Brieftasche. Zweifellos  ist den Mördern ein größer Geldbetrag in Hände gefallen. Schon deshalb war viel Geld im Hause, weil demnächst mit einem Stallneubau begonnen werden sollte; das Material lag schon bereit. Der Unglückshof liegt auf der Anhöhe vor Gröbern, fast ganz im Wald.<br>
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Der Raub bei Wangen, der, wie gemeldet, im Zusammenhang mit dem sechsfachen Mord in der Einöde Hinterkaifeck gebracht wird und bei dem auch ein Münchner Polizeihund in Tätigkeit trat, wurde von einem etwa 23 Jahre alten, 1,70 Meter großen, bartlosen Burschen, der braune Mütze, abgenützten Militäranzug und Schnürschuhe trug, und einen etwa 18 Jahre alten, 1,80 Meter großen, untersetzten Bursche, verübt. Der Ältere hatte das Gesicht mit Ruß geschwärzt, der jüngere trug eine Maske. Diese beiden erschienen gegen 9 Uhr abens bei einem Bauern in Unterarnbach und fragten durch das Fenster nach dem Weg. Als der Bauer aus der Türe trat, schlug ihm der eine mit einem stumpfen Gegenstand durch einen Kopfhieb nieder. Der Bauer wurde erheblich verletzt. Die Frau des Bauers bedrohten die Räuber mit einem Revolver, worauf sie in das Haus gingen und 2500 M stahlen. Mit der Beute flüchteten sie.


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== Offene Fragen/Bemerkungen ==
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