Der Inzest betrachtet im historischen Kontext: Unterschied zwischen den Versionen

(Die Seite wurde neu angelegt: „===Was=== Einleitung folgt ===Hinweise auf Missbrauch=== Konkrete Beweise für einen sexuellen Missbrauch von Viktoria Gabriel durch ihren Vater finden sich in den Akten keine, allerdings existieren zwei voneinander unabhängige Aussagen zweier zeitlich nah beieinander liegenden Ereignisse, in der Andreas Gruber mit seiner minderjährigen Tochter Viktoria den Geschlechtsverkehr durchführte. {| | Aussagen: 1931-03-30 Schlittenbauer Lorenz|Lorenz Schlitt…“)
 
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Bezüglich der gering ausgefallenen [[Sachverhalte: Strafprozess wegen Blutschande gegen Andreas Gruber und Viktoria Gabriel 1915|Haftstrafen]], kann mglw. darüber spekuliert werden, dass die Verurteilten geständig waren oder Reue zeigten.
Bezüglich der gering ausgefallenen [[Sachverhalte: Strafprozess wegen Blutschande gegen Andreas Gruber und Viktoria Gabriel 1915|Haftstrafen]], kann mglw. darüber spekuliert werden, dass die Verurteilten geständig waren oder Reue zeigten.
===Fortführung des Inzests nach der Verurteilung===
===Fortführung des Inzests nach der Verurteilung===
Hierzu gibt es lediglich die Aussage der Magd Kreszenz Rieger, die von November 1920-August/September 1921 auf dem Hof lebte und Augenzeugin wurde
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|[[Aussagen: 1952-07-09 Rieger Kreszenz I|Kreszenz Rieger,09.07.1952]]
|Eines Tages, es war im Frühjahr 1921, kam ich in den Stadel und wollte dem alten Gruber beim Aufladen eines Wasserfasses behilflich sein. Als ich dann in die Scheune kam, traf ich den Gruber im Stroh liegend an, wie er gerade mit seiner Tochter Viktoria den Geschlechtsverkehr ausübte. Ich weiß bestimmt, daß ich damals von der Viktoria Gabriel gesehen wurde. Dies deshalb, weil sie mir nachher sagte, daß, wenn sie das gewußt hätte, daß ich in den Stadel komme, sie sich ihrem Vater nicht hingegeben hätte. Bei einer anderen Gelegenheit hörte ich wie Andreas Gruber zu seiner Tochter, Frau Gabriel sagte, daß sie nicht heiraten brauche, denn solange er lebe ist er für“ dies“ da. Damit wollte er sagen, daß er seine Tochter in geschlechtlicher. Hinsicht immer befriedigen werde. Als Gruber dies sagte, waren die Beiden beim Instandsetzen des Taubenschlages im Getreideboden beschäftigt. Dies war nachdem ich die Beiden vorher im Stadel bei der Ausübung des Geschlechtsverkehrs überrascht habe.
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|[[Aussagen: 1952-07-09 Rieger Kreszenz II|Rieger, 09.07.1952, 2. Aussage]]
|Gesehen habe ich nie, dass Gruber bei seiner Tochter, Frau Gabriel, im Bette gelegen sei. Dagegen habe ich die beiden einmal abends zwischen 7 und 8 Uhr in der Scheune überrascht, wie sie auf dem Stroh liegend den Geschlechtsverkehr ausübten. Nachher sagte Frau Gabriel zu mir, wenn sie gewusst hätte, dass ich in die Scheune käme, wäre sie nicht hinausgegangen.
|}
Rieger bedient sich hier zweier Wörter, die den Sachverhalt aus zwei unterschiedlichen  Blickwinkeln darstellen:
hingegeben“  suggeriert eine Freiwilligkeit , während „hinausgegangen“ Gehorsam andeutet.
===Missbrauchsstrukturen===
===Missbrauchsstrukturen===
===Hinweise bei Viktoria===
===Hinweise bei Viktoria===
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