Editoren, Bürokraten
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München, 30. Dezbr. (Selbstmord) Das Haupt der Einbrechergesellschaft Schmaderer, der in der Forstenriederstraße wohnhaft gewesene Hausbesitzer Schmaderer hat sich gestern Nachmittags in einer Zelle des | München, 30. Dezbr. (Selbstmord) Das Haupt der Einbrechergesellschaft Schmaderer, der in der Forstenriederstraße wohnhaft gewesene Hausbesitzer Schmaderer hat sich gestern Nachmittags in einer Zelle des Polizeigefängnisses erhängt. Schmaderer war wie fast täglich auch gestern zum Verhör und zur Gegenüberstellung mit Zeugen in das Polizeigebäude gebracht worden. Dem Vernehmen nach sollen mehrere Zeugen wegen eines weiteren von Schmaderer verübten Raubes sehr belastend gegen ihn ausgesagt haben; darin und in der schweren Strafe welche den vielfach Bezichtigten zweifellos erwartete, ist wohl der Grund des Selbstmordes zu suchen. Der Polizeibericht meldet darüber ausführlicher: Am 29. Dezember Nachmittags verübte der 54 jährige Taglöhner Josef Schmaderer von Achsbach, Bezirksamt Viechtach im Polizeiarrest Selbstmord. Josef Schmaderer war das Haupt der vor einigen Wochen hier verhafteten Bande, welche seit einer Reihe von Jahren Einbrüche in Pfarr-und Bauernhöfen in Ober-und Niederbayern und Schwaben verübte. Nahezu gegen 100 solcher Einbrüche war er angesichts des Überführungsmaterials geständig und noch eine größere Anzahl hätte sich wohl weiter im Laufe der Untersuchung ergeben. In letzter Zeit verdichteten sich die schon anfangs vorliegenden Verdachtsmomente, daß Schmaderer und Genossen auch mehrere auf Jahre zurückliegende Raubmorde in Ober-und Niederbayern begangen haben. Obwohl ihm hierüber noch kein Vorhalt gemacht worden war, scheint er dies aufgrund der an ihn gerichteten Fragen über die Herkunft bestimmter bei ihm gefundener, von Raubmord herrührender Gegenstände gemerkt und dies ihn veranlaß zu haben, dem irdischen Richter aus dem Wege zu gehen. Den Selbstmord hat er in der Weise ausgeführt, daß er sein an sich großes Taschentuch durch abgerissene und wieder angeknüpfte Streifen verlängerte, sich damit an die Klinke des Fensterrahmens aufhängte und, da zum Freihängen die Klinke viel zu nieder war, mit Gewalt in die Schlinge einzwängte und die Erstickung herbeiführte. | ||
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