Editoren, Bürokraten
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== Einzelheiten zur Erbsache Karl Gabriel== | == Einzelheiten zur Erbsache Karl Gabriel== | ||
*13.01.1915: Viktoria meldete Karls Tod dem Standesamt Hohenwart vermutlich an diesem Tag (Die„Todesanzeige“,ein zweiseitiger Vordruck ist mit diesem Datum datiert).<br> | |||
*15.01.1915: die Witwe wird vom Amtsgericht Schrobenhausen für den Dienstag 9. Februar 1915 Vormitt. 8 1/2 Uhr zur Eröffnung mit ihrem Ehevertrag und dem Kataster vorgeladen. <br> | |||
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*09.02.1915: Viktoria erscheint beim Nachlaßgericht, sie nimmt die Erbschaft an und gibt u.a. an, daß eine weitere letztwillige Verfügung neben dem Ehe- und Erbvetrag nicht vorliegt.<br> | |||
Noch vor der Vermögensaufnahme ist vermerkt: <br> | |||
<div align="center"><i>„Der Nachlaß besteht zufolge der allgemeinen ehelichen Gütergemeinschaft in dem Hälfteanteil des Verlebten am Gesamtgut.“</i></div> | |||
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Als solches ist vorhanden: | |||
Das Haus Nr 27 ½ in Gröbern welches samt Vieh,Fahrnis und Einrichtung wertet: <div align="right"> 13000 M.</div> | |||
An Schulden sind vorhanden:<br> | |||
Wert des Leibgedings meiner Eltern (18x500)<div align="right"> 9 000 M</div> | |||
Kurrentschulden<div align="right"> 1 550 M</div> | |||
<div align="right"> =10550 M</div> | |||
Es ergibt sich demnach ein beiderseitiges Gesamtvermögen von 2 450 M und bildet die Hälfte hiervon zu 1 225 M den Reinnachlaß. | |||
Ich die Witwe beantrage Abgabe der Akten an das hiesige Notariat zur Beurkundung der Hypothekenbestellung für das Vatergut des minderjährigen Abkömmlings auf dem bezeichneten Anwesen. | |||
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<div align="center"> ERBSCHEIN | |||
Es wird hiermit bezeugt, dass der am 12. Dezember 1914 in Neuville verstorbene | |||
verheir. Gütler Karl Gabriel von Hinterkaifeck aufgrund Ehe-und Erbvertrags, | |||
beurkundet vom k . Notariate dahier am 11. März 1914 unter R. Nr. 399- | |||
ausschließlich von seiner Wittwe Viktoria Gabriel in Hinterkaifeck beerbt worden ist.<br> | |||
KGL. AMTSGERICHT<br> | |||
Der kgl. Oberamtsrichter</div> | |||
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*03.03.1915: unter diesem Datum befindet sich ein Vermerk, das Viktoria Gabriel auf den 19.03.1915 erneut vorzuladen ist, weil von Seiten des [[Personen: Gabriel Karl sen. | Vaters des Erblassers]] sei angegeben worden, daß 2000 M Pfandbriefe und 600 M. Bargeld da wären und das keine Currentschulden bestünden.<br> | |||
*19.03.1915: Viktoria gibt in dieser „2. Anhörung“ dann folgendes an: „Als mein Mann ins Feld rückte, war wohl ein größerer Geldbetrag da, derselbe ist in | |||
Folge der hernach erwachsenen größeren Ausgaben aufgezehrt worden. Nun folgen die berichtigten Angaben zum ehelichen Vermögen, Pfandbriefe für 2 000 M mit 4% verzinslich, Kurrentschulden zu 550 M.<br> | |||
Der ermittelte Nachlaß vom 09.02.1915 wurde korrigiert:<br> | |||
Besitz (Anwesen und Pfandbriefe)<div align="right"> 14 880 M</div> | |||
-Schulden (Leibgedinge un Currentschulden)<div align="right">9 550 M</div> | |||
Gesamtvermögen:<div align="right">5 330 M</div> | |||
die Hälfte hiervon als Reinnachlaß<div align="right">2 665 M</div> | |||
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der Anteil des Kindes hiervon ist 2665 x ¾ = 1998 M<br> | |||
das im Grundbuch eingetragene Vatergut der Cäzilia Gabriel betrug 2000 Mark | |||
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