Schlittenbauerchronik1: 03: Unterschied zwischen den Versionen
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<br><br><div align="left" id="Regina2">[[Datei: | <br><br><div align="left" id="Regina2">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]]'''''Erinnerungen Regina'''''</div><br><br> | ||
Regina geb. 1923<br><br> | Regina geb. 1923<br><br> | ||
1998<br> | 1998<br> | ||
Zugegeben es ärgert mich sehr, dass man unsern Vater, der nichts anderes tat, als mit der Polizei den Hinterkaifeckermord aufzuklären | Zugegeben es ärgert mich sehr, dass man unsern Vater, der nichts anderes tat, als mit der Polizei den Hinterkaifeckermord aufzuklären verdächtigt. | ||
Peter Leuschner schreibt in seinem Buch: Dieses Buch ist all denen gewidmet, die unschuldig in Verdacht geraten sind und darunter gelitten haben. | Peter Leuschner schreibt in seinem Buch: Dieses Buch ist all denen gewidmet, die unschuldig in Verdacht geraten sind und darunter gelitten haben. | ||
Er hätte auch dazu schreiben können: Um die Gerüchte über den Ortsführer Lorenz Schlittenbauer nicht aufhören zu lassen, habe ich seinen Namen 200 mal in mein Buch hinein geschrieben und seine Vernehmungsprotokolle veröffentlicht. Damit die Nachkommen weiter unter den Verdächtigungen leiden dürfen und gehänselt werden. | Er hätte auch dazu schreiben können: Um die Gerüchte über den Ortsführer Lorenz Schlittenbauer nicht aufhören zu lassen, habe ich seinen Namen 200 mal in mein Buch hinein geschrieben und seine Vernehmungsprotokolle veröffentlicht. Damit die Nachkommen weiter unter den Verdächtigungen leiden dürfen und gehänselt werden. | ||
Hauptkommissar Konrad Müller, der nach seiner Pensionierung sich die Aufgabe gemacht hat, ungelöste Mordfälle aufzuklären - Er kommt auch nur auf Schlittenbauer als bestmöglichen Täter, und das nach 75 Jahren. | Hauptkommissar Konrad Müller, der nach seiner Pensionierung sich die Aufgabe gemacht hat, ungelöste Mordfälle aufzuklären - Er kommt auch nur auf Schlittenbauer als bestmöglichen Täter, und das nach 75 Jahren. | ||
Ich habe am | Ich habe am 04.11.1991 einen Brief an die Kripo Ingolstadt geschrieben, aber der Brief wurde nicht | ||
beantwortet. | beantwortet. | ||
Schenkenau den, | Schenkenau den, 04.11.1991 An die Kriminal -Kommission in Ingolstadt<br> | ||
Betreff: Mord Hinterkaifeck<br> | Betreff: Mord Hinterkaifeck<br> | ||
Ein Kommissar jagt einen toten Mörder!<br> | Ein Kommissar jagt einen toten Mörder!<br> | ||
Bitte sehen Sie "Bild am Sonntag" vom 27. 10. | Bitte sehen Sie "Bild am Sonntag" vom 27.10.1991 und in "Funk- Uhr" und so weiter, an. Dahinter steht unter anderem Kriminalhauptkommissar Konrad Müller-Thumann. Er hat eine Theorie: Der Schindlbauer war es, Besitzer des Nachbarhofes usw.<br> | ||
Solange neidische Nachbarn Lügen verbreiten.<br> | Solange neidische Nachbarn Lügen verbreiten.<br> | ||
Das aber ein Kriminalbeamter,der zur dieser Zeit noch gar nicht geboren war, alle seine Vorgänger für nicht fähig hält, einen Bauern der fast 3 Jahre vor dem Mord ein Verhältnis mit der Ermordeten hatte, 1921 aber eine um 18 Jahre jüngere Frau geheiratet hat, zu irgendeinem Geständnis zu bringen.<br> | Das aber ein Kriminalbeamter,der zur dieser Zeit noch gar nicht geboren war, alle seine Vorgänger für nicht fähig hält, einen Bauern der fast 3 Jahre vor dem Mord ein Verhältnis mit der Ermordeten hatte, 1921 aber eine um 18 Jahre jüngere Frau geheiratet hat, zu irgendeinem Geständnis zu bringen.<br> | ||
Lorenz Schlittenbauer war nie angeklagt und schon gar nicht verurteilt.<br> | Lorenz Schlittenbauer war nie angeklagt und schon gar nicht verurteilt.<br> | ||
Warum bedient sich Kriminalkommissar Müller-Thumann in Film, Fernsehen, Radio,Theater und Zeitungen, und er malt Bilder und singt über Hinterkaifeck um den Namen Schlittenbauer (Schindlbauer) durch den Dreck von Hinterkaifeck zu ziehen.<br> | Warum bedient sich Kriminalkommissar Müller-Thumann in Film, Fernsehen, Radio, Theater und Zeitungen, und er malt Bilder und singt über Hinterkaifeck um den Namen Schlittenbauer (Schindlbauer) durch den Dreck von Hinterkaifeck zu ziehen.<br> | ||
Am 22. | Am 22.05.1941 ist Lorenz Schlittenbauer gestorben an Nierenbeckenentzündung usw. gestorben, das war vor 50 Jahren. Viele Beamte haben zu Lebzeiten Vernehmungen durchgeführt, hält der Müller-Thumann alle Vorgänger für blöd und nicht fähig, haben die alle ihre Pflicht vernachlässigt. Oder muss er auf dieser Weise sein Geld verdienen. Wir, 5 noch lebende Kinder leiden sehr darunter und bitten um Hilfe!<br> | ||
Wir glauben es wäre an der Zeit einmal zu sagen: Der Schlittenbauer ist unschuldig, er hat nur seine Pflicht als Ortsführer getan.<br> | Wir glauben es wäre an der Zeit einmal zu sagen: Der Schlittenbauer ist unschuldig, er hat nur seine Pflicht als Ortsführer getan.<br> | ||
Wir wären sehr dankbar, wenn dieser Mord nach all diesen Jahren aufgeklärt wäre. <br><br>Die 5 lebenden Kinder und viele Enkel. <br>Tochter Regina Weichselbaumer.<br> | Wir wären sehr dankbar, wenn dieser Mord nach all diesen Jahren aufgeklärt wäre. <br><br>Die 5 lebenden Kinder und viele Enkel. <br>Tochter Regina Weichselbaumer.<br> | ||
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Inhalt vom Brief vom 25.10.1991 Betr. Film des Herrn Kurt Hieber:<br> | Inhalt vom Brief vom 25.10.1991 Betr. Film des Herrn Kurt Hieber:<br> | ||
Aber das ein 50 jähriger Andreas Schwaiger neue noch nie gehörte Verleumdung im Kino bringt, verstehen wir nicht. Wenn der Vater von Andreas Schwaiger in der Mordnacht unterwegs war, wo war er? Und warum hat er sich nicht gemeldet, hatte er Angst von der Polizei. Unser Vater Lorenz Schlittenbauer hatte keine Angst, er war nie im Gefängnis, er war in der Mordnacht bei seiner 18 Jahre jüngeren Frau im Bett, unsere Mutter | Aber das ein 50 jähriger Andreas Schwaiger neue noch nie gehörte Verleumdung im Kino bringt, verstehen wir nicht. Wenn der Vater von Andreas Schwaiger in der Mordnacht unterwegs war, wo war er? Und warum hat er sich nicht gemeldet, hatte er Angst von der Polizei. Unser Vater Lorenz Schlittenbauer hatte keine Angst, er war nie im Gefängnis, er war in der Mordnacht bei seiner 18 Jahre jüngeren Frau im Bett, unsere Mutter hat es oft genug bestätigt. Wir noch lebenden 4 Kinder wären, sehr dankbar, wenn die Mörder gefunden würden. Bitte bringen sie diese Verbindungen nicht, wir müßten sonst gerichtliche Schritte unternehmen.<br>Regina<br><br> | ||
Antwort:<br> | Antwort:<br> | ||
Liebe Frau Weichselbaumer: Ich habe sehr großes Verständnis dafür, dass sie nicht wollen, dass die Erinnerung an Ihrem Vater belastet wird. Aber wie Sie ja von Herrn Hieber inzwischen erfahren haben, kommt in den Film die von Ihnen beanstandete Aussage von Herrn Schwaiger gar nicht vor, sondern es wird im Gegenteil festgestellt dass alles zwingend für die Unschuld von Herrn Schlittenbauer spricht. Bitte schauen Sie sich den Film am 12 Nov. im ZDF an, Sie werden sehen, dass Ihre Bedenken ganz unbegründet waren.<br>Sibylle Hubatschek-Rahn. | Liebe Frau Weichselbaumer: Ich habe sehr großes Verständnis dafür, dass sie nicht wollen, dass die Erinnerung an Ihrem Vater belastet wird. Aber wie Sie ja von Herrn Hieber inzwischen erfahren haben, kommt in den Film die von Ihnen beanstandete Aussage von Herrn Schwaiger gar nicht vor, sondern es wird im Gegenteil festgestellt dass alles zwingend für die Unschuld von Herrn Schlittenbauer spricht. Bitte schauen Sie sich den Film am 12 Nov. im ZDF an, Sie werden sehen, dass Ihre Bedenken ganz unbegründet waren.<br>Sibylle Hubatschek-Rahn. | ||
<br><br><div align="left" id="Vortrag3">[[Datei: | <br><br><div align="left" id="Vortrag3">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]]'''''Fortsetzung: Vorträge (III)'''''</div><br><br> | ||
Der letzten Vortrag in Hundszell von Frau Sangl. | Der letzten Vortrag in Hundszell von Frau Sangl. | ||
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<br><br><div align="left" id="Lorenz1">[[Datei: | <br><br><div align="left" id="Lorenz1">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]]'''''Erinnerungen von Lorenz jun.'''''</div><br><br> | ||
Lorenz geb. 28 Nov. 1929 | Lorenz geb. 28. Nov. 1929 | ||
Ich war beim Getreide-Futtermittel-Brechen beim Gabriel in Schlott, da sagte der alte Gabriel: Wegen deinem Vater sind wir in Untersuchungshaft gekommen, jetzt müssen wir immer noch leiden darunter. (Der Sohn vom Gabriel sagte beim kleinsten Streit mit seinem Vater Kaifeckermörder.) | Ich war beim Getreide-Futtermittel-Brechen beim Gabriel in Schlott, da sagte der alte Gabriel: Wegen deinem Vater sind wir in Untersuchungshaft gekommen, jetzt müssen wir immer noch leiden darunter. (Der Sohn vom Gabriel sagte beim kleinsten Streit mit seinem Vater Kaifeckermörder.) | ||
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Alle diese Sachen wären nicht geschehen, wenn die Polizei bekannt gegeben hätte, dieser Personenkreis ist auszuschließen. | Alle diese Sachen wären nicht geschehen, wenn die Polizei bekannt gegeben hätte, dieser Personenkreis ist auszuschließen. | ||
<br><br><div align="left" id="Anna1">[[Datei: | <br><br><div align="left" id="Anna1">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]]'''''Erinnerungen von Anna'''''</div><br><br> | ||
Anna geb. 16. 07. 26 Ich war im Krankenhaus in Schrobenhausen 1974 im Februar-März. Da war eine Frau aus Mühlried neben mir im Bett. Sie sagte: Nach dem Mord in Hinterkaifeck war ich in der Früh im Garten, es kamen zwei Männer schwarz gekleidet und fragten mich, wo es zum Bahnhof gehe. Die Frau sagte zu mir: Das waren bestimmt die Hinterkaifecker-Mörder. | Anna geb. 16. 07. 26 Ich war im Krankenhaus in Schrobenhausen 1974 im Februar-März. Da war eine Frau aus Mühlried neben mir im Bett. Sie sagte: Nach dem Mord in Hinterkaifeck war ich in der Früh im Garten, es kamen zwei Männer schwarz gekleidet und fragten mich, wo es zum Bahnhof gehe. Die Frau sagte zu mir: Das waren bestimmt die Hinterkaifecker-Mörder. | ||
<br><br><div align="left" id="Viktoria1">[[Datei: | <br><br><div align="left" id="Viktoria1">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]]'''''Erinnerungen von Viktoria'''''</div><br><br> | ||
Viktoria Baum geborene Schlittenbauer. (Lebenslauf geschrieben am 8.11. 1983) | Viktoria Baum geborene Schlittenbauer. (Lebenslauf geschrieben am 8.11. 1983) | ||
Geboren am 2. 6.1901 in Gröbern. Meine Eltern waren Lorenz und Viktoria Schlittenbauer geborene Tyroller. Wir waren sieben Geschwister. Meine Mutter starb 1918 mit 49 Jahren an | Geboren am 2. 6.1901 in Gröbern. Meine Eltern waren Lorenz und Viktoria Schlittenbauer geborene Tyroller. Wir waren sieben Geschwister. Meine Mutter starb 1918 mit 49 Jahren an | ||
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Es war am Dienstag, meine Schwester Maria und ich waren gerade in unserem Garten beim Stroh zusammen rechen. Da kam der Monteur aus Pfaffenhofen und sagte:Ob wir so gut seien wollen und den Grubers sagen, der Motor sei gerichtet. Er sagte auch: Er habe den ganzen Vormittag am Motor gearbeitet, es hat sich aber kein Mensch gerührt. | Es war am Dienstag, meine Schwester Maria und ich waren gerade in unserem Garten beim Stroh zusammen rechen. Da kam der Monteur aus Pfaffenhofen und sagte:Ob wir so gut seien wollen und den Grubers sagen, der Motor sei gerichtet. Er sagte auch: Er habe den ganzen Vormittag am Motor gearbeitet, es hat sich aber kein Mensch gerührt. | ||
Meine Schwester und ich gingen zum Brotzeitmachen in unser Haus und erzählten es unserem Vater. Mein Vater schickte meine Brüder Hans und Josef hinauf, sie sollen sagen: Daß der Motor gerichtet ist. Meine Brüder kamen Heim gelaufen und sagten: Alles ist versperrt, wir konnten niemand antreffen, nur der Hund hat gewinselt Da sagte mein Vater: Da muß was los sein. Ich mußte zum Pöll und Sigl gehen und sagen, dass sie mitgehen sollen. Sie gingen alle drei gemeinsam hinauf. Wie sie drinnen waren, da schaute eine Kuh vom Stall heraus. Mein Vater trieb die Kuh zurück, halt Lenz sagte einer von den Nachbarn da schaut ein Fuß heraus. Mein Vater kehrte um und sie hoben das Tor weg. Es lagen die vier Kaifecker drinnen. Dann sagten sie: Wo ist denn der Bub. Als sie in die Stube kamen da sahen sie,dass das Dach vom Kinderwagen eingeschlagen war und das Kind war Tot Sie schauten in das Kämmerlein da lag das Bett am Boden sie zogen es hoch, und da lag eine fremde Frau. Sie wussten noch nicht, dass der Gruber eine Magd hatte. | Meine Schwester und ich gingen zum Brotzeitmachen in unser Haus und erzählten es unserem Vater. Mein Vater schickte meine Brüder Hans und Josef hinauf, sie sollen sagen: Daß der Motor gerichtet ist. Meine Brüder kamen Heim gelaufen und sagten: Alles ist versperrt, wir konnten niemand antreffen, nur der Hund hat gewinselt Da sagte mein Vater: Da muß was los sein. Ich mußte zum Pöll und Sigl gehen und sagen, dass sie mitgehen sollen. Sie gingen alle drei gemeinsam hinauf. Wie sie drinnen waren, da schaute eine Kuh vom Stall heraus. Mein Vater trieb die Kuh zurück, halt Lenz sagte einer von den Nachbarn da schaut ein Fuß heraus. Mein Vater kehrte um und sie hoben das Tor weg. Es lagen die vier Kaifecker drinnen. Dann sagten sie: Wo ist denn der Bub. Als sie in die Stube kamen da sahen sie,dass das Dach vom Kinderwagen eingeschlagen war und das Kind war Tot Sie schauten in das Kämmerlein da lag das Bett am Boden sie zogen es hoch, und da lag eine fremde Frau. Sie wussten noch nicht, dass der Gruber eine Magd hatte. | ||
<br><br><div align="left" id="Boeck1">[[Datei: | <br><br><div align="left" id="Boeck1">[[Datei:Feder.gif| 20px|left|valign="bottom"]]'''''Erinnerungen von Johann Böck'''''</div><br><br> | ||
Böck Johann: ( Sohn von der Maria Schlittenbauer ) Koppenbach. | Böck Johann: ( Sohn von der Maria Schlittenbauer ) Koppenbach. | ||
Ich habe mir das Buch vom Leuschner signieren lassen als es heraus kam. Zu mir hat der Leuschner gesagt, es kommt noch ein Buch, aber erst wenn die Gabriel alle gestorben sind. | Ich habe mir das Buch vom Leuschner signieren lassen als es heraus kam. Zu mir hat der Leuschner gesagt, es kommt noch ein Buch, aber erst wenn die Gabriel alle gestorben sind. |