Sachverhalte: Ergebnisse der Obduktion: Unterschied zwischen den Versionen
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Es ist lediglich eine [[Berichte: 1922-04-07 Fernspruch zur Leichenöffnung |Telefonnotiz]] überliefert, die einen Überblick über die [[ Sachverhalte: Die Verletzungen der Opfer | Kopfverletzungen]] der Opfer gibt. | Es ist lediglich eine [[Berichte: 1922-04-07 Fernspruch zur Leichenöffnung |Telefonnotiz]] überliefert, die einen Überblick über die [[ Sachverhalte: Die Verletzungen der Opfer | Kopfverletzungen]] der Opfer gibt. | ||
= Zusammenfassung der gesicherten Angaben zur Obduktion = | |||
Am 06. und 07.04.1922 wurden die Opfer von Hinterkaifeck vom Landgerichtsarzt Dr. Johann Baptist Aumüller und des Kanzleiassistent Heinrich Ney auf dem Hinterkaifeckerhof obduziert. Heinrich Ney gibt in seiner Aussage vom 19.01.1953 an, dass die Leichen im Hof auf einem dort abgestellten Tisch seziert wurden. | |||
'''Obduktion am 06.04.1922:''' | |||
'''Cäzilia Gabriel''' | |||
Bei dem Kinde war die Schädeldecke zertrümmert. ->[[Berichte: 1922-04-07 Fernspruch zur Leichenöffnung |Telefonnotiz]]<br> | |||
Dr. Aumüller erklärte bei der Sektion der 11-jährigen Viktoria Gabriel (hier war wohl Cäcilia Gabriel gemeint), dass das Kind bei rechtzeitiger Tatentdeckung hätte gerettet werden können, nachdem durch den Schlag eine Halsverletzung herbeigeführt worden ist, die erst 2-3 Stunden nach dem Schlag den Tod herbeiführte. ->[[Aussagen: 1953-01-19 Ney Heinricht |Aussage des Heinrich Ney]]<br> | |||
Die Leiche weist starke Kopfverletzungen auf. Die Schädeldecke sei mit mehreren Schlägen zertrümmert worden. | |||
Am Hals zeigt sich eine breit klaffende, quer verlaufende Wunde. | |||
Neben der Nase, auf der rechten Gesichtshälfte, befindet sich eine kreisförmige Wunde, das Gesicht ist blutverschmiert. -> [[Berichte: 1922-04-07 Fernspruch zur Leichenöffnung |Telefonnotiz]] | |||
Das neunjährige Mädchen war insbesondere am Kiefer verletzt und hatte einen Büschel Frauenhaare in ihrer Hand. Ich nahm an, dass diese Haare von ihr selbst waren, die sie sich im Schmerz und Todeskampf selbst ausgerissen hat. Mir fielen auch noch die blutigen Fingerstriche am Hals auf. Meines Erachtens ebenfalls ein Zeichen dafür, dass das Mädchen mit der Hand noch Bewegungen über die schmerzende und blutende Wunde gemacht hat. -> [[Aussagen: 1951-11-27 Kerner Georg | Aussage des Georg Kerner]]<br> | |||
'''Cäzilia Gruber''' | |||
Das Gesicht der Frau Gruber war ebenfalls in der Gegend des rechten Auges zerschlagen. -> Aussage des Heinrich Ney vom 20.03.1953 | |||
Cäzilia Gruber hatte sieben Schläge auf dem Kopfe, ferner Würgespuren, ferner einen Schlag auf den Kopf in Triangelform. Die Schädeldecke war gesprungen. ->[[Berichte: 1922-04-07 Fernspruch zur Leichenöffnung | Telefonnotiz]] | |||
'''Viktoria Gabriel''' | |||
Viktoria Gabriel hatte neun “sternförmige” Wunden am Kopf und Würgemale am Hals. Sie war nicht schwanger. -> [[Berichte: 1922-04-10 Renner Ferdinand, Staatsanwalt | Bericht StA. Renner]] | |||
Ihre rechte Gesichtshälfte war mit einem stumpfen Gegenstand eingeschlagen. An der oberen Schädeldecke befand sich eine kleine runde Verletzung von einem spitzen Werkzeug herkommend. Die Schädeldecke war zertrümmert. -> [[Berichte: 1922-04-07 Fernspruch zur Leichenöffnung | Telefonnotiz]] | |||
'''Obduktion am 06.04.1922:''' | |||
'''Maria Baumgartner:''' | |||
Die Magd Maria Baumgartner wurde durch kreuzweise Hiebe auf den Kopf getötet. Ihr Gesicht war blutverkrustet. [[Berichte: 1922-04-06 Wiessner Konrad, Oberamtsrichter | Augenscheinprotokoll Wiessner]] | |||
Ihr Hinterkopf wies ein Loch auf, das 4cm tief und blutverkrustete war und vermutlich von einer spitzen Hacke herrührte. -> Aussage des Heinrich Ney vom 20.3.1953. | |||
'''Josef Gruber''' | |||
Der im Stubenwagen liegende Josef Gruber wurde durch einen wuchtigen Schlag mitten ins Gesicht getötet, wobei auch das Dach des Kinderwagens zerstört wurde. -> [[Aussagen: 1953-01-19 Ney Heinricht |Aussage des Heinrich Ney]]. | |||
Am 17.12.1951 sagte Andreas Schwaiger folgendes aus: | |||
''"Beim Abdecken des Rockes konnte man sehen, dass durch das dach des Kinderwagens ein Schlag geführt wurde, welcher das in dem Wagen liegende Kind tödlich getroffen hat. Der Schlag musste mit der Schneide dieser Hacke geführt worden sein und zwar mit einer solchen Wucht, dass das Gehirn bis zum Dach des Kinderwagens spritzte. Das Kind lag ausgestreckt tot im Wagen."'' | |||
Im Schlafzimmer lag in einem Kinderwagen die Leiche des zweijährigen Josef Gruber. Diesem war durch durch einen wuchtigen Schalg die ganze rechte Schläfenseite eingeschlagen. Der Schlag hatte zuerst das aufgespannte dach des Kinderwagens getroffen, dieses durchtrennt und dann dem Kinde den Schädel zerschmettert. Der Schlag wurde mit solch sinnloser Wut geführt, dass Blut und Gehirnteile über die Kopfseite am Wagen und am Bett klebten. -> [[Berichte: 1922-04-06 Wiessner Konrad, Oberamtsrichter | Augenscheinprotokoll Wiessner]] | |||
'''Andreas Gruber''' | |||
Die rechte Gesichtshälfte des alten Herrn Gruber war zergeschlagen. Die Backenknochen standen heraus, das Fleisch war zerfetzt, das Gesicht war von Blut verkrustet. -> Aussage des Heinrich Ney vom 20.3.1953. | |||
Allen Opfern wurde der Kopf abgetrennt und an das pathologischen Institut der Universität München zum präparieren gebracht. -> [[Aussagen: 1953-01-19 Ney Heinricht |Aussage des Heinrich Ney]]<br> | |||
Herr Prof. Dr. Merkel wurde unterrichtet[[Berichte: 1922-04-07 Fernspruch zur Leichenöffnung | Telefonnotiz]] |