Theorien: Politische/militärische Hintergründe

Version vom 26. September 2011, 11:38 Uhr von Jaska (Diskussion | Beiträge)
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Politischen oder militärische Hintergründe im Fall Hinterkaifeck

Die „Waffenlagertheorie“

Entstehung der Theorie

Es gab immer wieder Gerüchte darüber, dass auf HK nach dem 1. Weltkrieg Waffen gelagert wurden, unbestätigterweise auch Gerüchte über nächtlichen Motorenlärm aus der Richtung des Bauernhofes dort.
Der Neuburger Leiter des dortigen Kulturamtes Dr. Distl erwähnte erstmals im Buch von Peter Leuschner „Der Mordfall Hinterkaifeck“ (1997) die Möglichkeit eines Zusammenhangs der Morde mit einem Waffenlager auf HK. Als Grund wurde die lange Verweildauer der Mörder auf HK angegeben. Eventuell führte die Auseinandersetzung von Dr. Distl mit dem Leben von Ernst Toller (Räterepublik München) ihn zusätzlich zu dieser Einschätzung.
Ein passendes Szenario lieferte ein User namens oltpv67 im Forum hinterkaifeck.net um die Jahreswende 2009/2010. Er behauptet, im Besitz eines Nachlasses eines ehemaligen Oberleutnants der Reichswehr zu sein, der darin unter Anderem die Vorgänge um HK beschreibt.

Die Geschichte von oltpv67

(Dies ist nur eine Kurzform, die ausführliche Version gibts im Forum, Registrierung erforderlich):
Im Zuge der Verschiebungen von Waffen nach dem 1. Weltkrieg wurden zwischen 1920 und 1921 auf HK zwei Fokker DIII – Flugzeuge in Teilen oder komplett verpackt in Kisten eingelagert. Der Austragsbauer A.G. entwendete in dieser Zeit in den Kisten befindliche Unterlagen. Diese Unterlagen wurden von ihm nach dem Abtransport der Flugzeuge benutzt um Gelder von der Reichswehr zu erpressen.
Die Reichswehr versuchte daraufhin mit einem Kommando, bestehend aus diesem Oberleutnant und zwei Feldwebeln diese Unterlagen zurück zu holen. Bei dieser Gelegenheit wurden das Kommando entdeckt und dabei wurden sämtliche Hausbewohner getötet.
Die Feldwebel wurden bei der Flucht in einer Scheune bei Taiting erschossen und dort begraben. Der Oberleutnant floh ins Elsass zu seiner Freundin (er war während des Krieges dort in einem Lazarett). Dort heiratete er und lebte bis zu seinem Tod (Mitte der 80er Jahre) mit seiner Frau zusammen.
Seine Memoiren soll er Mitte der 70er Jahre verfasst haben (ca. 40 Seiten in Sütterlin/Kurrent-Schrift).
Diese Geschichte wurde/wird im Forum durchaus kontrovers diskutiert.

Indizien, die für eine solche Aktion sprechen

  • Zwei Spuren, welche zum Haus führen, aber nicht mehr zurück
  • Einbruchsversuch
  • Geräusche auf dem Dachboden
  • Zwei Heukuhlen
  • Verschobene Dachziegel
  • Verletzungsmuster der Opfer
  • Stapeln der Leichen und Abdecken mit einer Türe
  • Verweildauer am Tatort
  • Mitgliedschaft von A.G. in der Einwohnerwehr


Offene Punkte zu einer Waffenlagertheorie

  • Es gibt bislang keinerlei Hinweise auf die Lagerung von Waffenmaterial auf HK
  • In den Ermittlungsakten tauchen weder Befragungen noch Hinweise auf einen Zusammenhang mit dieser Theorie auf
  • War es möglich eine solche Tat zu vertuschen?

Weitere Quellen

(erarbeitet von Canales)