Theorien: Gruber Andreas

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Tätergruppe/Tateinordnung

Andreas Gruber
und alternativ: Andreas Gruber und unbekannter weiterer Täter

Beschreibung

Die Theorie das Andreas Gruber seine Familie und die Magd Maria Baumgartner getötet hat, und dann entweder sich selbst das Leben nahm oder anschließend von einem unbekannten Drittäter ermordet wurde, taucht immer mal wieder auf.
Hier werden zwei Theorien in diversen Variationen ins Spiel gebracht: Beide Theorien stellen wir hier stark gekürzt vor:

Theorie Andreas Gruber alleine (Th. 1)

In dieser Variante soll Andreas Gruber einen erweiterten Suizid begangen haben. Die Möglichkeit, dass er seine Familie und die Magd ermordet hat, und sich später tödlich verletzte und daran verstarb wurde als Erklärung bereits auch genannt.

Theorie Andreas Gruber und weiterer Täter (Th. 2)

Hier soll Andreas Gruber seine Familie und die Magd ermordet haben. Eine dritte Person -meist wird hier ein heimlicher Freund der Viktoria vermutet- entdeckt die Tat und rächt die Opfer indem er Andreas Gruber tötet.

Pro (inkl. Bewertung)

Tatwaffen Gefunden wurden mehrere mögliche Tatwaffen, was zunächst nicht ausschließen würde dass hier mehr als ein Täter am Werk gewesen ist. Der Staatsanwalt Ferdinand Renner schreibt zudem im Bericht Renner, Bericht vom 10.04.1922 : “ Die Ermordeten sind alle durch Schläge auf den Kopf getötet worden; die Art der Verletzungen weist auf den Gebrauch verschiedener Werkzeuge hin.“
Streit am Vorabend Überliefert ist durch die Aussagen der Sofie Fuchs, einer Klassenkameradin der kleinen Cäzilia, daß am Donnerstag 30.03.1922 ein Streit mit häuslicher Gewalt stattfand, der eine der Frauen veranlasste das Haus zu verlassen. Andreas Schwaiger ein Nachbar aus Gröbern bestätigt das im Jahr 1980. Aussage Fuchs 1951, Aussage Fuchs 1984, Aussage Schwaiger 1980

Kontra (inkl. Bewertung)

Tatwaffen Nachdem die Reuthaue als Tatwaffe identifiziert wurde, schreibt Staatsanwalt Renner am 23.10.2023: “Die Schraube steht etwa 1 cm über die Schraubenmutter hervor. Durch diese Schraube wurden bei den Schlägen mit der Haue offenbar die bisher so rätselhaften Verletzungen, bleistiftgroße, runde Löcher an den Schädeln der Ermordeten, beigebracht.“; es ist also keinesfalls bewiesen, daß Andreas Gruber nicht mit der Reuthaue ermordet wurde.
weiterer Täter
  • Es ist überliefert, daß die Opfer wenig bis kaum Besuch bekamen, daß ausgerechnet kurz nach den Morden jemand vorbei geschaut hat und die Tat endeckte erscheint vor diesem Hintergrund unlogisch.
  • Warum ein möglicher weiterer Täter nach Entdeckung des nicht umgehend den Hof verlässt und die Behörden über die Tat informiert ist auch vernunftwidrig.
Todeszeitpunkt Für den Gerichtsmediziner, (und vermutlich auch die Schaulustigen) wäre es ersichtlich gewesen, wenn Andreas Gruber zeitlich nicht mit den anderen Opfern sondern erst wesentlich später gestorben wäre.