Gesetze: Todesstrafe

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Begriffserklärung

Das Strafgesetzbuch verankerte die Todesstrafe für Verbrechen gleich im Erster Abschnitt. Strafen.

Gesetzliche Regelung 1922

u.a. §. 13, § 57, § 67, § 154, § 211

Im Wortlaut

Erster Abschnitt. Strafen.
§. 13
Die Todesstrafe ist durch Enthauptung zu vollstrecken.

Vierter Abschnitt. Gründe, welche die Strafe ausschließen oder mildern.
§. 57
Wenn ein Angeschuldigter, welcher zu einer Zeit, als er das zwölfte, aber nicht das achtzehnte Lebensjahr vollendet hatte, eine strafbare Handlung begangen hat, bei Begehung derselben die zur Erkenntniß ihrer Strafbarkeit erforderliche Einsicht besaß, so kommen gegen ihn folgende Bestimmungen zur Anwendung:
1. ist die Handlung mit dem Tode oder mit lebenslänglichem Zuchthaus bedroht, so ist auf Gefängniß von drei bis zu fünfzehn Jahren zu erkennen;

§. 67
Die Strafverfolgung von Verbrechen verjährt, wenn sie mit dem Tode oder mit lebenslänglichem Zuchthaus bedroht sind, in zwanzig Jahren;


Neunter Abschnitt. Meineid.
§. 154
Gleiche Strafe trifft denjenigen, welcher vor einer zur Abnahme von Eiden zuständigen Behörde wissentlich ein falsches Zeugniß oder ein falsches Gutachten mit einem Eide bekräftigt oder den vor seiner Vernehmung geleisteten Eid wissentlich durch ein falsches Zeugniß oder ein falsches Gutachten verletzt.
Ist das falsche Zeugniß oder Gutachten in einer Strafsache zum Nachtheile eines Angeschuldigten abgegeben und dieser zum Tode, zu Zuchthaus oder zu einer anderen mehr als fünf Jahre betragenden Freiheitsstrafe verurtheilt worden, so tritt Zuchthausstrafe nicht unter drei Jahren ein.



Sechszehnter Abschnitt. Verbrechen und Vergehen wider das Leben.
§. 211
Wer vorsätzlich einen Menschen tödtet, wird, wenn er die Tödtung mit Ueberlegung ausgeführt hat, wegen Mordes mit dem Tode bestraft.