Historische Geräte und Maschinen: Dreschwagen
Was?
Dreschwagen (Dreschmaschine)
Bilder
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Dreschflegel
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Worfel
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Dreschmaschine
Zweck
Um die Körner der Druschfrüchte aus den Ähren zu lösen mußte man mit einem Dreschflegel auf das Getreide eindreschen. Das geschah auf einer ebenen,
glatten Unterlage, z. B. in der Tenne eines Bauernhofes.
Nach diesem Vorgang lagen die Körner und die leichteren Anteile wie Stroh und
Spreu auf dem Boden und man mußte zunächst das Stroh absieben und danach unter
Zuhilfenahme einer sogenannten Worfel Spreu und Körner trennen. Je nach Ernteertrag konnte das über den gesamten Winter und bis zu 30 Wochen
dauern. Eine Arbeitserleichterung brachte die Dreschmaschine
Funktionsweise
Die oben beschriebenen Arbeitsvorgänge des Ausdreschens der Körner und deren
Trennung von Stroh und Spreu erledigte der Dreschwagen der von einer
Transmission angetrieben wurde. Nach
Handeingabe der Garben wurden die Ähren und Spelzen zwischen einer sich schnell
drehenden Trommel und einem die Trommel teilweise umschließenden Korb durch
Schlag oder Reibung entkörnt. Integrierte Siebe und Gebläse trennten die Körner von
Stroh, Streu und Abfall. Eine abschließende und vollständige Reinigung der Drusch
konnte zusätzlich mit der
Windmühle durchgeführt werden.
Bezug zu Hinterkaifeck
Im Februar 1922 lieh sich Viktoria Gabriel von ihrer Stiefschwester Cäcilia Starringer 3000 Mark für die Anschaffung eines neuen Dreschwagens. Bei der Erstellung des Inventars wird ein solcher im Stadel gelistet.
Aktenfundstücke
Hinweis: Die Aktenfundstücke sind chronologisch in aufsteigender Reihenfolge angegeben. Je höher die Quellennummer, umso weiter ist diese Aussage zeitlich gesehen vom Tatgeschehen entfernt. Bitte beachten Sie dies bei der Einschätzung der Glaubwürdigkeit/Belastbarkeit der jeweiligen Quelle/Information.
"Im Februar 22 hat sie mich neuerdings um 3000 M angegangen, sie gab an diesen Betrag zum Bezahlen eines Dreschwagens zu gebrauchen, ich habe ihr diesen Betrag auch gegeben. " [1]
"Richtig ist es, daß ich beim Dampfdreschen dort mitgeholfen habe und daß es möglich sein kann, mich über die vorgestellte Kost mißliebig in der vorgehaltenen weise –Anl. 2- geäussert habe. " [2]
"Erwähnen möchte ich noch, dass ich etwa 1 oder 2 Jahre vorher bereits in Hinterkaifeck war und dort eine Reparatur glaublich an einem Dreschwagen ausgeführt habe. " [3]
"Im Stadel: ...ein Dreschwagen..." [4]
"Auch habe ich dort immer beim Dreschen mitgeholfen. " [5]
"Ich bin sehr oft nach Hinterkaifeck gekommen, nachdem wir dort beim Dreschen ausgeholfen haben und die Grubers auch bei uns verkehrt haben. " [6]
"Ich half nur einige Male noch beim Dreschen mit. " [7]
"Auch während des Krieges habe ich auf dem Anwesen Hinterkaifeck bei Erntearbeiten, zur Druschzeit und bei sonstigen Arbeiten mitgeholfen. " [8]
"An einem mir nicht mehr näher bekannten Tag im Herbst, glaublich 1919, war ich beim Dreschen in Hinterkaifeck. Zur damaligen Zeit wurde der Lohndrusch noch mit dem Dampfkessel betrieben. An diesem Tag kam ich in der Früh zwischen 6 u. 7 00 Uhr in Hinterkaifeck an. Außer mir waren noch der Bauer Schrätzenstaller und der Landwirt Kreitmayer von Gröbern in Hinterkaifeck beim Dreschen. " [8]
Quellen/Herkunft
[1] Aussage der Cäzilia Starringer vom 05.04.1922
[2] Aussage Anton Bichler vom 04.05.1922
[3] Aussage Albert Hofner 15.05.1925
[4] Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer vom 06.11.1926
[5] Aussage Josef Schrätzenstaller vom 17.12.1951
[6] Aussage Andreas Schwaiger vom 17.12.1951
[7] Aussage Johann Freundl vom 17.12.1951
[8] Aussage Josef Schrittenlocher vom 01.07.1952