Aussagen: 1925-05-16 Greger Georg

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Quelle

Staatsarchiv München, PolDir 8091a

Detailinformationen

Datum

16.05.1925

Ort

Wangen

Zugegen

Georg Greger br> Johann Kollmer, Kriminalsekretär

Inhalt

Abschrift
Wangen, 16. Mai 1925

Betreff:
Raubmord in Hinterkaifeck

Der in seiner Behausung zur Sache eingehend vernommene ehem. Bürgermeister u. Landwirt

Georg Greger

Wohnhaft in Wangen, Hs.Nr.13 gibt an:
Es ist richtig, dass ich den Monteur Albert Hofner der Fa. Ziegler in Pfaffenhofen, der mir schon seit längerer Zeit persönlich bekannt war, an dem Vormittag, an dem abends die Tat in Hinterkaifeck entdeckt wurde, beim Vorbeifahren vor meinem Anwesen angerufen habe, wohin er fahre, wobei er mir sagte, dass er nach Hinterkaifeck zu Gruber müsse, um dort den Motor zu reparieren.
Hofner stieg dann auch vom Rade ab, kam zu mir in den Hof, wo wir uns dann eine kleine Weile unterhielten. Es war dies etwa gegen ½ 9 oder 9 Uhr vorm.
Ich habe damals auch gleich zu ihm gesagt, wenn Du schon nach Hinterkaifeck musst, dann könnst auch beim Lebmeier in Oberkaifeck nachsehen, dort fehlt es auch im Motor, was er auch zusagte und dann wieder wegfuhr.
Nachmittags gegen ½ 4 Uhr kam Hofner wieder in mein Anwesen. Ich selbst war nicht zuhause. Zu meiner Frau sagte Hofner, dass er in Hinterkaifeck niemand antreffen konnte, was meine Frau gar nicht recht glauben wollte, nachdem doch bekanntlich ein Kind mit etwa 2 Jahren im Hause Gruber vorhanden war. Meine Frau frug dann Hofner, ob er dann auch nichts zu essen bekommen habe, worauf er sagte, nein. Meine Frau gab ihm zu essen. Da ich auf dem Felde war, begleiteten zwei Töchter von mir Hofner zu mir aufs Feld, wo er mir dann auch erzählte, dass er in Kaifeck niemand antreffen konnte, was ich ebenfalls wegen dem vorhandenen Kine nicht recht glauben konnte. Als er zu mir kam, war es etwa ½ 5 Uhr. Von mir aus fuhr er dann nach Oberkaifeck, um dort den Motor zu reparieren.
Die ganzen Angaben des Hofner entsprechen den Tatsachen nach der vollen Wahrheit und könnte ich sie jederzeit beeiden.
Dass Hofner als Täter in Betracht komme sollte, ist gänzlich ausgeschlossen, überhaupt gar nicht zum Darandenken. Hofner habe ich schon lange Zeit vor der Kaifecker Sache gekannt und ihn nur als ruhigen und ordentlichen Menschen kennen gelernt.
Ob das mir vorgezeigte am Tatorte vorgefundene Taschenmesser dem Hofner gehörte, kann ich natürlich nicht sagen, da ich nicht weiss, ob er überhaupt ein Messer besessen hat und welches. Ich habe auch bei ihm nie ein Messer gesehen.
Auch die Angaben des Hofner hinsichtlich der örtlichen Verhältnisse nach der mir vorgelegten Skizze stimmen alle.

V.g.u.u.
Gez. Greger Georg

Gez. Kollmer, Kr. Sekr.