Sachverhalte: Haarbüschel
Was?
Bei der Inaugenscheinnahme des Tatortes und der Leichen im Mordfall Hinterkaifeck wurden in der Faust der kleinen Cilli Haare gefunden.
Die Untersuchung ergab, dass es sich um ihre eigenen Haare handelte und man deutete diesen Sachverhalt so, dass sie sich die Haare in ihrem Todeskampf selbst herausgerissen hatte. Cilli war das einzige Opfer, das den Angriff noch einige Zeit überlebte. Die Polizei ging von einigen Stunden aus.
Aktenfundstücke
Hinweis: Die Aktenfundstücke sind chronologisch in aufsteigender Reihenfolge angegeben. Je höher die Quellennummer, umso weiter ist diese Aussage zeitlich gesehen vom Tatgeschehen entfernt. Bitte beachten Sie dies bei der Einschätzung der Glaubwürdigkeit/Belastbarkeit der jeweiligen Quelle/Information.
- "Das 8-jährige Mädchen Viktoria [Anm.: richtig Cäzilia, 7 Jahre] scheint einen Todeskampf gehabt zu haben, denn sie hielt einen Büschel Haare in der Hand und läßt auch die Wunde unter dem Kinn schließen, daß diese ihr beigebracht worden ist, als sie bereits am Boden lag." [1]
- Das neunjährige Mädchen war erheblich am Kiefer verletzt und hatte einen Büschel Frauenhaare in ihrer Hand. Ich nahm an, dass diese Haare von ihr selbst waren, die sie sich im Schmerz und Todeskampf selbst ausgerissen hat. Mir fielen auch noch die blutigen Fingerstriche am Hals auf. Meines Erachtens ebenfalls ein Zeichen dafür, dass das Mädchen mit der Hand noch Bewegungen über die schmerzende und blutende Wunde gemacht hat. [2]
- "dass sämtliche Leichen das Gesicht voll Blut hatten und dass die Frauen Haare in den Händen festhielten'"' [3]
Quellen/Herkunft
[1] Artikel Schrobenhausener Wochenblatt 13.04.1922
[2] Aussage Kerner 27.11.1951
[3] Aussage Sigl 10.01.1952