Liste der im Mordfall Hinterkaifeck irgendwann einmal verdächtigten Menschen

(hier werden nur die in den offiziellen Ermittlungen erwähnten Personen genannt)

Name Motiv, Verdachtsmomente Quelle
Gebrüder Amberger 1941 stellte die Staatsanwaltschaft Augsburg Ermittlungsgesuch bei der Kriminalpolizeileitstelle München , die Brüder Heinrich Amberger , Johann Amberger und Sebastian Amberger betreffend.
Josef Bärtl Bärtl war geisteskrank und wurde von der Polizei als gefährlicher Räuber eingestuft. Schon kurz nach der Tat wurde er zur Fahndung ausgeschrieben.
 
Karl und Anton Bichler Die Brüder Karl und Anton Bichler waren in der Gegend durch mehrere Diebstähle aufgefallen. Sie waren zeitweise auch auf Hinterkaifeck als Knechte beschäftigt und gerieten schon sehr zeitnah in den Fokus der Ermittlungen.
 
Ludwig und Paul Blunder Die Ludwig und Paul Blunder kamen aus Neuschwetzingen und hatten versch. Verbrechen begangen.
 
Karl Gabriel Ehemann der Viktoria Gabriel, der im Dezember 1914 in Arras, Frankreich, gefallen ist. Immer wieder tauchten Gerüchte auf, wonach er doch überlebt hätte und nach dem Krieg heimgekehrt ist. In dem, was er dort vorgefunden haben soll - seine Frau mit einem neuen Kind, eventuell sogar von ihrem eigenen Vater- vermutete man ein mögliches Tatmotiv
 
Anton und Adolf Gump Schon früh in den Ermittlungen liess Reingruber nach Adolf Gump und seinen Kollegen aus dem Freikorps Epp fahnden. Das Rollkommando war für mehrere Morde verantwortlich und den Ermittlern offenbar bekannt.
 
Christian Heinrich
Andreas und Karl Schreier Sowohl ein Mitgefangener der Andreas Schreier als auch eine Nachbarin der Mutter gab entsprechende Hinweise an die Polizei weiter. Ein Ermittlungsverfahren musste trotz einer vorübergehenden Haft der Beiden eingestellt werden.
Andreas Kaspar Soll vor dem Mord angeblich geäußert haben, dass, wenn er wüsste wo viel Geld zu holen ist, er vor nichts zurückschrecken würde.
Wendelin Kaspar Wurde verdächtigt u. a. aufgrund eines Streits mit seinem Sohn Andreas, der mit einer Schießerei geendet hat. Der Sohn drohte dem Vater, ihn wegen der Morde in Hinterkaifeck anzuzeigen. Eine weitere Theorie war, daß er die Tat zusammen mit Andreas Thaler beging.
Josef Pfleger Pfleger wurde durch seine Tochter als möglicher Täter von Hinterkaifeck ins Spiel gebracht. Die Ermittlungen gegen ihn fallen in die Mitte der 30er Jahre und mündeten in einer Verhaftung.
Lorenz Schlittenbauer Nachbar der Familie Gruber/Gabriel und möglicher Kindsvater des kleinen Josefs. Verschmähte Liebe und eine eventuell falsche Vaterschaft bieten den Rahmen für ein mögliches Motiv. Auffälliges Verhalten am Tatort wird von Vielen ebenfalls als belastend eingestuft.
 
Simon Reißländer Simon Reisländer fuhr in der Tatnacht nahe des Anwesens vorbei. Er meldete der Polizei auch die Begegnung mit ihm zwei verdächtig vorkommenden Burschen. Georg Neuss fand es komisch, daß er und auch sein Bruder Johann den Verdacht auf Karl Bichler zu lenken versuchten, und das Simon R. kurz vor der Tat ein Anwesen gekauft hat obwohl er nicht besonders vermögend war.
Andreas und Josef Thaler Hier liegt der Fall ähnlich wie bei den Brüdern Bichler: beide Thalerbrüder (und eventuell nochmal 2 Brüder Lorenz und Adam) waren durch einen "liederlichen" Lebenswandel bekannt und es lag wohl nahe, sie sich genauer anzuschauen.
Peter Weber Peter Weber wurde von seinem ehemaligen Zimmerkollegen Josef Betz belastet, da er sich ihm gegenüber geäussert haben soll, daß es in der Einöde beim Kaifecker noch Gold zu holen gäbe.
Georg Siegl
Josef Hartl
Fritz Negendank Negendank machte sich bei der Fremdenlegion verdächtig, da er viel über Hinterkaifeck wusste und oft von den Morden auf dem Kaifeckerhof gesprochen hat.
 
Brüder Gabriel Durch die Aussage der früheren Magd Maria Missel wurde 1937 gegen die drei Brüder ermittelt