Sachverhalte: Die Polizeihunde
Was?
Die Polizeihunde auf Hinterkaifeck
Am Tag nach der Auffindung der sechs Leichen durch 3 Gröberner Nachbarn wurde der Tatort Hinterkaifeck sowie die Umgebung von zwei ausgebildeten Polizeihunden durchsucht.
Im Mordfall Hinterkaifeck arbeiteten die Polizeihunde und ihre Führer unter erschwerten Bedingungen, weshalb ihr Einsatz den Ermittlern keine neuen Erkenntnisse lieferte.
Zu diesen schwierigen Bediungungen zählen:
- Großer Zeitraum zwischen der Anwesenheit der Täter auf dem Hof und dem Einsatz der Hunde, damit einhergehend Alterung der Spur (je nach Szenario zwischen 1 und 5 Tagen)
- Ungünstige Wetterverhältnisse (Regen und Schnee vernichten Spuren)
- Kontamination der Spuren durch Auffinder, Schaulustige, Polizei
Hunde
- Flora
- Argus
Hundeführer
Aktenfundstellen
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Polizeihundeausbildung Anfang 20. Jahrhundert
In unserem Forum (Registrierung erforderlich) wurde oft spekuliert, wie gut die Ausbildung von Polizeihunden Anfang des 20. Jahrhunderts gewesen sei.
Die unten genannte Literatur bietet genau zu dieser Frage einen guten Überblick. So werden eine Vielzahl von Fallbeispielen und Beispielübungen vorgestellt, die ein Polizeihund lernen muss.
Der Übungsplan eines Hundes umfasste ein breites Spektrum, von einfachen Befehlen wie "Setzen" und "Daun" bishin zu Rettungseinsätzen oder erschwerter Spurensuche.
Zwei Übersichtspläne über die aufeinander aufbauenden Übungen sind in den untenstehenden Abbildungen zu sehen.
Spurensuche des Polizeihundes
Die Ausbildung sah vor, mit frischen (ca. 10min alten) Spuren zu beginnen. Dabei wurde die Witterung anhand eines von der Zielperson berührten Gegenstandes aufgenommen. Der Schwierigkeitsgrad wurde gesteigert, indem das Spuralter verlängert wurde, erst 20min, dann 35min. Das längste Zeitintervall zwischen Spurenlegung und Verfolgung, das in den damaligen Übungsbüchern angesprochen wird ist 1 Tag. Danach kamen zu frischen und alten Spuren noch Störungen hinzu, zum Beispiel ein Zaun oder ein Graben oder im Weiteren über eine belebte Straße. Ziel ist immer das Auffinden und Verbellen der Zielperson.
Um die Grenzen bzgl. des Mordfalles Hinterkaifeck aufzuzeigen, ist es sinnvoll, sich zu vergegenwärtigen, dass man damals von einer älteren Spur schon ab 1 Stunde sprach und den Radius der Übungen auf max. 3000m ausdehnte.
Offene Fragen/Bemerkungen
Ein Satz aus "Der Polizeihund" [1] ist evtl. für die Einschätzung der Bewaffnung von Räubern um 1910 interessant: "Der Gehilfe verliere beim Spurenlegen öfters Gegenstände, welche nun der Wirklichkeit angepasst werden (Beil, Messer, Revolver, Stock usw.)."
Quellen/Herkunft
Zusatzinformationen
Inhalte Polizeihundeausbildung:
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Friederichs 1910
Inhaltsverzeichnis Teil 1 -
Friederichs 1910
Inhaltsverzeichnis Teil 2 -
Gersbach 1914
Inhaltsverzeichnis Teil 1 -
Gersbach 1914
Inhaltsverzeichnis Teil 2 -
Kostenerstattungsantrag
Hundeeinsatz
Gersbach 1914 -
Gruppenfoto
Hundeführer
Gersbach 1914