Korbmacher und deren Lebensumstände: Unterschied zwischen den Versionen

Ajnat (Diskussion | Beiträge)
Ajnat (Diskussion | Beiträge)
Zeile 83: Zeile 83:
1897 verkaufte er es an das angejahrte Ehepaar Kügler<sup>1</sup>, behielt aber das lebenslängliche unentgeltliche Wohnrecht in einem der beiden Zimmer. Später lebte auch noch der Küglerssohn Jakob Eichner<sup>2</sup> samt Frau und zwei kleinen Kindern im Kanalhaus, allerdings waren diese jungen Leute wohl oft nicht anwesend, da sie als Korbmacher auf Reisen gingen. 1913 ging das Anwesen durch Erbschaft an Maria Eichner über, den alten Küglers aber verblieb das Wohnrecht. 1926 erbte Maria Eichners Witwer mit vier minderjährigen Kindern, denen wiederum Wohnrecht bis zur Eheschließung zugesagt wurde, das Haus.<br>
1897 verkaufte er es an das angejahrte Ehepaar Kügler<sup>1</sup>, behielt aber das lebenslängliche unentgeltliche Wohnrecht in einem der beiden Zimmer. Später lebte auch noch der Küglerssohn Jakob Eichner<sup>2</sup> samt Frau und zwei kleinen Kindern im Kanalhaus, allerdings waren diese jungen Leute wohl oft nicht anwesend, da sie als Korbmacher auf Reisen gingen. 1913 ging das Anwesen durch Erbschaft an Maria Eichner über, den alten Küglers aber verblieb das Wohnrecht. 1926 erbte Maria Eichners Witwer mit vier minderjährigen Kindern, denen wiederum Wohnrecht bis zur Eheschließung zugesagt wurde, das Haus.<br>


<sup>1</sup>:Theresia Kügler (verw. Eichner, geb, Hauser aus Walding) ist die Witwe des Korbmachers Josef Eichner, und wurde am 26.03.1836 in Walding als Tochter von Johann Hauser geboren.
<sup>1</sup>:Theresia Kügler (verw. Eichner, geb, Hauser aus Walding) ist die Witwe des Korbmachers Josef Eichner, und wurde am 26.03.1836 in Walding als Tochter von '''Johann Hauser''' geboren<br>
 
Über ihren Vater schrieb der Raubmörder [[Personen: Gump Ferdinand|Ferdinand Gump]]:<br>
Der alte Hauser aus Walding war mir von Jugend aus bekannt, und ich hatte die Bekanntschaft mit ihm fortgesetzt, weil die Adelheid Fuchs, die Geliebte des Christlhannes, zu seiner Verwandtschaft gehörte. Ich glaubte immer, daß er an unserer Wilddieberei ein gewisses Interesse hätte, denn vieles von dem, was wir erbeuteten, kam ihm und den Seinigen zugute. Dieser alte Mann ist eigentlich mein Unglück gewesen. Denn ich hatte, als mein Vater die Übergabe des Anwesens an mich verweigerte, die Absicht, mir mein Muttergut im Betrage von fünfundsiebzig Gulden auszahlen zu lassen, in ein kleines Anwesen hineinzuheiraten und mich von meiner Hände Arbeit zu ernähren. Davon wollte aber der alte Kerl nichts wissen. Ich
weiß noch genau, wie er auf ein an der Wand seiner Stube hängendes Gewehr zeigte und zu mir sagte: “Fendl, da hängt mein Stutzen, den nimmst, und mit dem tust, wasd' vorher getan, und mir folgst. Ich habe ihm gefolgt und bin wieder ans Wildern undans Stehlen gegangen,....“<br>


<sup>2</sup>:Sohn der Th. Kügler aus der Ehe mit Josef Eichner
<sup>2</sup>:Sohn der Th. Kügler aus der Ehe mit Josef Eichner