Komplex Adolf Gump: Der Weg nach Oberschlesien: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. Februar 2025, 15:55 Uhr
Um die Situation der Kämpfe in Oberschlesien und den Einsatz der Freikorps- und Freiwilligenverbände besser zu verstehen, ist es unumgänglich sich mit den historischen Fakten vertraut zu machen. Aufgrund des Umfangs des Geschehens müssten wir an dieser Stelle viel zur Geschichte Polens beschreiben, was strenggenommen nicht in Wiki das sich mit dem Mordfall Hinterkaifeck beschäftigt gehört, wir erlauben uns deshalb die Historie auf das Wesentliche beschränkt und mit externen Links widerzugeben.
Zum Einstieg verweisen wir auf die vom Historiker Bernhard Sauer verfasste Veröffentlichung „Auf nach Oberschlesien“, die als Digitalisat im PDF-Format hier gelesen werden kann. Sauer beschreibt dort nachvollziehbar die Situation, die in Polen und den Ostprovinzen nach dem 1. Weltkrieg herrschte, und die schließlich zu den Schlesischen Aufständen führte.
Ergänzungen
Waffenstillstandsbedingungen vom 11. November 1918
(…) B.- Bestimmungen, betreffend die deutschen Ostgrenzen |
Das 14-Punkte-Programm von Woodrow Wilson
Rede des US-Präsidenten Wilson über eine Friedensordnung für das vom Ersten Weltkrieg erschütterte Europa bezeichnet, die der amerikanische Präsident Woodrow Wilson am 8. Januar 1918 in einer programmatischen Rede vor beiden Häusern des US-Kongresses umriss. Die Rede wurde in den ersten Tagen des Jahres 1918 von Wilson und seinem außenpolitischen Berater Edward Mandell House entworfen.
(…) |
Józef Piłsudski und die POW
Im August 1914 gründete Józef Piłsudski die “Polska Organizacja Wojskowa“ (Abk. POW, deutsch Polnische Militärorganisation), eine geheime Militärorganisation polnischer Unabhängigkeitskämpfer, die im Nachrichtendienst und für Sabotageaktionen gegen die Besatzer Polens eingesetzt wurde und als Ergänzung zu den etwa zeitgleich aufgestellten Polnischen Legionen, die als reguläre Truppe am Ersten Weltkrieg auf österreichischer Seite teilnahmen diente. 1916 verfügte sie bereits über 5000 Angehörige.
Den Ersten Weltkrieg versuchte Piłsudski für die Gewinnung der Eigenstaatlichkeit Polens zu nutzen. Piłsudski musste im Verlauf seiner Kooperation mit den Mittelmächten feststellen, dass diese seine Ziele eines unabhängigen polnischen Staates nicht glaubwürdig unterstützten. Infolgedessen trat er im Juli 1917 aus dem im Januar gebildeten „Provisorischen Staatsrat im Königreich Polen“ (Tymczasowa Rada Stanu w Królestwie Polskim; Piłsudski war in diesem Vertreter für militärische Fragen) aus und verweigerte zusammen mit seinen Soldaten den Eid auf den deutschen Kaiser Wilhelm II., womit die Eidkrise ausgelöst wurde, gleichzeitig traten viele der vormaligen Angehörigen der Legionen nach ihrer Entlassung aus der Internierung der POW bei. Die Organisation begann nun, Sabotageakte auch gegen deutsche und österreichische Ziele (Stützpunkte und Nachschub) auszuführen.] Die POW arbeitete ab jetzt nur noch im Untergrund.
Die folgende Festungshaft in Magdeburg stärkte Piłsudskis Ansehen als nationaler Führer innerhalb der polnischen Bevölkerung. Nach Kriegsende übertrug der Regentschaftsrat Piłsudski den Oberbefehl über die polnischen Truppen und kurz danach die Führung des polnischen Staates.
Im November 1918 war die POW an der Entwaffnung der Truppen der Mittelmächte beteiligt. Sie stellte die Rückführung in deren Heimatländer sicher. Die bei der Entwaffnung der gegnerischen Einheiten erhaltenen Waffen stellten den Grundstock der Ausrüstung der neu aufzustellenden polnischen Armee dar. Bis Mitte November hatten sich die meisten Garnisonen der Kriegsgegner in Galizien und dem Weichselland den POW-Einheiten ergeben. Nach Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens wurde sie im Dezember 1918 in die neu aufgestellte, reguläre polnische Armee eingegliedert. Ihre Mitglieder wurden dort teilweise weiterhin im Nachrichtendienst eingesetzt.
Im Februar 1918 wurde eine Organisation in Posen gegründet und im Februar 1919 in Oberschlesien. Die Posener POW war die entscheidende Einheit beim Posener Aufstand. Die oberschlesische POW (Polska Organizacja Wojskowa Górnego Śląska, POWGŚl) wurde unter Alfons Zgrzebniok zur wichtigsten militärischen, wenn auch inoffiziellen Einheit in den oberschlesischen Aufständen.
Unruhen in Oberschlesien
Artikel 88 des Versailler Vertrags – der ohne Deutschland ausgehandelt wurde, und von der Mehrheit der Deutschen als illegitimes und demütigendes Diktat empfunden wurde sah vor:
Artikel 88. In dem Teile Oberschlesiens, der innerhalb der nachstehend beschriebenen Grenzen gelegen ist, werden die Einwohner berufen, im Wege der Abstimmung kundzutun, ob sie mit Deutschland oder Polen vereinigt zu werden wünschen: Anlage. |
Die Reaktion in Deutschland
Quellen
Waffenstillstandsbedingungen am 11. November 1918 in Compiègne
Wikipedia: 14-Punkte-Programm
Wikipedia: Józef Piłsudski
Wikipedia: Polska Organizacja Wojskowa
Friedensvertrag von Versailles
Historisches Lexikon Bayern: Freikorps
Wikipedia: Grenzschutz Ost