Aussagen: 1934-11-24 Kowalski Franz: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. November 2011, 18:16 Uhr
Quelle
Staatsarchiv München
Detailinformationen
Aussage des Fremdenlegionärs Franz Kowalski
Datum
24.11.1934
Ort
Zugegen
Franz Kowalski, Fremdenlegionär
Bauer
Hiller
Haselsberger
Inhalt
Bayerische Politische Polizei Aktz. G 42670/34 II/I f (Z.St.) München, den 20. November 1934
Kowalski hat u.a. angegeben, daß er im Jahre 1929 in Marakesch einen Korporal mit Namen Josef Bärtl kennen gelernt hat, mit dem er etwa 2 Monate verkehrt ist. Bärtl befand sich damals bei der 3. Komp. Des 4. Rgts. Während Kowalski bei der 2. Komp. Dieses Regiments war. Mit Bestimmtheit erklärt Kowalski, dem der Vorname des Bärtl nicht genannt wurde, daß Bärtl mit Vornamen Josef heißt und daß er aus Süddeutschland ist. Den im BPBL. V. 5.5.24 im Lichtbild dargestellten Bäcker Joseph Bärtl bezeichnet Kowalski mit Bestimmtheit als personengleich mit dem Korporal Bärtl. Wo sich Bärtl, der sich allerdings etwas verändert hat, jetzt befindet, weiß Kowalski nicht und hat auch nichts mehr von ihm gehört. Der Aufenthalt des Kowalski, der sich nach seiner Strafverbüßung ins Saargebiet begeben haben dürfte, ist nicht bekannt. I.A. Für die Richtigkeit:
München, den 24. November 1934
Betreff: Kowalski Franz
Am 24.10.34 wurden dort von dem ehem. Fremdenlegionär Franz Kowalski, geb. 1903, die Fingerabdrücke genommen. Ich ersuche um Bekanntgabe der vollständigen Personalien. Welchen Nachweis hatte Kowalski darüber in Händen? Kam
Kowalski von selber auf den BPBL. Vom 5.5.24 abgebildeten Joseph Bärtl zu sprechen? Ist inzwischen über den Verbleib des Kowalski noch etwas bekannt geworden? I.A.
Nr. 14/155.34 An die Polizeidirektion München
Zum Schreiben vom 24. Nov. 1934 Dst. 316/603
An Ausweispapieren besaß Kowalski lediglich einen französischen Fremdenlegionärpaß, der ihm abgenommen und über den Herrn Stadtkommissar der Bayer. Politischen Polizei in München übersandt wurde. Kowalski kam nicht selber auf den gesuchten Bärtl zu sprechen. Er wurde vielmehr bei seiner Vernehmung nach dem Bärtl und anderen ausgeschriebenen Personen befragt, worauf er erklärte, daß er im Jahre 1929 in Marakesch einen Korporal namens Josef Bärtl kennengelernt habe. Der Vorname des gesuchten Bärtl war Kowalski nicht genannt worden.
gez. Unterschrift
Dst. 316
I. Gegen Josef Bärtl besteht Ausschreibung im deutschen Steckbriefregister (Raubmord, Staatsanwaltschaft Eichstätt, AVZ.: B 322/34.) II. Herrn Oberstaatsanwalt übermittelt zur Sache: Sechsfacher Mord in Hinterkaifeck.
München, den 19. Dez. 1934
Polizeidirektion
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Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck
Fragen/Bemerkungen
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