Berichte: 1922-05-02 Bericht Neuss: Unterschied zwischen den Versionen
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Ich habe deshalb nach Auffindung dieser Beitragsaufstellung, also am 5. April 22 dieselbe mit noch anderen Notizen zwecks unmittelbarer sofortiger Einleitung weiterer Erhebungen dem Sicherheitskommissär [[Ermittler: Goldhofer Georg | Goldhofer]] der Gend. Stat. [[Orte: Hohenwart | Hohenwart]] in Hinterkaifeck übergeben. Insbesondere hatte ich ihn ersucht wegen Wichtigkeit der Sache umgehend dahin Erhebungen einzuleiten, wie lange die Rieger bei Gabriel beschäftigt war, und um welche Person es sich hier handelt, mit welchen Personen sie im Verkehr stand u.s.w.. Wie nun aus der mir vom Staatsanwalt [[Orte: Neuburg a. | Ich habe deshalb nach Auffindung dieser Beitragsaufstellung, also am 5. April 22 dieselbe mit noch anderen Notizen zwecks unmittelbarer sofortiger Einleitung weiterer Erhebungen dem Sicherheitskommissär [[Ermittler: Goldhofer Georg | Goldhofer]] der Gend. Stat. [[Orte: Hohenwart | Hohenwart]] in Hinterkaifeck übergeben. Insbesondere hatte ich ihn ersucht wegen Wichtigkeit der Sache umgehend dahin Erhebungen einzuleiten, wie lange die Rieger bei Gabriel beschäftigt war, und um welche Person es sich hier handelt, mit welchen Personen sie im Verkehr stand u.s.w.. Wie nun aus der mir vom Staatsanwalt [[Orte: Neuburg a. d. Donau| Neuburg a.D.]] zwecks Vornahme entsprechender Erhebungen übergebenen Anzeige der Gend. Station [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]] vom 10. April hervorgeht, wäre die Rieger vom 9. Oktober 21 bis<br> 2. Februar 22 bei Gabriel als Dienstmagd bei der Ortskrankenkasse Schrobenhausen in Stellung gemeldet gewesen. Deren Jetziger Aufenthalt sollte in Adelshausen sein und dort beim Wirt erfragt werden können.<br><br> | ||
Trotz der Dringlichkeit wurde unterm 15. April 22 eine Aufenthaltsermittlung an die Gendarmeriestation [[Orte: Karlskron | Karlskron]] gerichtet, die dort infolge der Osterfeiertage verspätet in Lauf gelangte und wegen ihrer anscheinend unwichtiger Natur nicht als vordringlich behandelt worden ist, soll doch lediglich nur der Aufenthalt der Rieger ermittelt werden.<br><br> | Trotz der Dringlichkeit wurde unterm 15. April 22 eine Aufenthaltsermittlung an die Gendarmeriestation [[Orte: Karlskron | Karlskron]] gerichtet, die dort infolge der Osterfeiertage verspätet in Lauf gelangte und wegen ihrer anscheinend unwichtiger Natur nicht als vordringlich behandelt worden ist, soll doch lediglich nur der Aufenthalt der Rieger ermittelt werden.<br><br> |
Version vom 26. November 2011, 11:26 Uhr
Anzeige des Kriminalkommissärs Neuss an die Polizeidirektion München
Quelle
Staatsarchiv München
Detailinformationen
Datum
02.05.1922
Ort
Art des Dokumentes
Schreiben
Verfasser
Georg Neuss, Kriminalkommissär
Verfasst für
Polizeidirektion München Fahndungsabteilung
Verfügbar
Staatsarchiv München
Inhalt
Anzeige des Kriminalkommissärs Neuss
Schrobenhausen, den 2.Mai 1922
Fahndungsabteilung
Ich habe deshalb nach Auffindung dieser Beitragsaufstellung, also am 5. April 22 dieselbe mit noch anderen Notizen zwecks unmittelbarer sofortiger Einleitung weiterer Erhebungen dem Sicherheitskommissär Goldhofer der Gend. Stat. Hohenwart in Hinterkaifeck übergeben. Insbesondere hatte ich ihn ersucht wegen Wichtigkeit der Sache umgehend dahin Erhebungen einzuleiten, wie lange die Rieger bei Gabriel beschäftigt war, und um welche Person es sich hier handelt, mit welchen Personen sie im Verkehr stand u.s.w.. Wie nun aus der mir vom Staatsanwalt Neuburg a.D. zwecks Vornahme entsprechender Erhebungen übergebenen Anzeige der Gend. Station Schrobenhausen vom 10. April hervorgeht, wäre die Rieger vom 9. Oktober 21 bis Trotz der Dringlichkeit wurde unterm 15. April 22 eine Aufenthaltsermittlung an die Gendarmeriestation Karlskron gerichtet, die dort infolge der Osterfeiertage verspätet in Lauf gelangte und wegen ihrer anscheinend unwichtiger Natur nicht als vordringlich behandelt worden ist, soll doch lediglich nur der Aufenthalt der Rieger ermittelt werden. Am Montag, den 24.April vorm. 8 Uhr war ich bei der Gend. Station Hohenwart und erkundigte mich über den Aufenthalt der Rieger, der dort noch nicht bekannt war. Ich setzte mich sofort telefonisch mit der Gend. Stat. Karlskron in Verbindung und von dort aus wurde mir der Aufenthalt der Rieger mitgeteilt. Wegen Wichtigkeit der Angelegenheit begab ich mich sofort nach Adelshausen und habe die Rieger im Beisein des Gend. Oberwachtm. Stemmer der Station Karlskron zur Sache vernommen. Sie machte mir die in der Anl. 2 näher ersichtlichen zur Klärung des Falles nicht unwesentlichen Angaben vom 24. v. M. Durch diese Angaben und die verschiedenen vernommenen Zeugen ist zweifellos festgestellt, daß der led. Fabrikarbeiter Nach den Feststellungen der Ortskrankenkasse Schrobenhausen dürfte hier der led. Schäfer Johann Kreitmeier, geb. 24.11.84 in Brunn, B.A. Schrobenhausen in Betracht kommen. Er war damals zur Zeit, wie Bichler dort vom 15. bis 17. Juli 21 beschäftigt war, ebenfalls schon als Schäfer dort. Eine Einvernahme desselben ist bisher noch nicht erfolgt. Es scheint aber, daß Bichler ein derartiges Mittel gefunden hat, denn nach Angabe des Beil –Anl. 9- hat er dessen sonst äußerst wachsamen Hunde soweit gebracht, daß sie jetzt keinen Laut mehr geben, wenn er dessen Hofraum betritt. Was dem von der Rieger bezeichneten Diebstahl eines Pferdegeschirres durch Bichler bei dem Gastwirt Walter in Koppenbach betrifft, so fand dies durch die Angabe des Walter –Anl. 7- seine Aufklärung dahin, daß es damals beim Versuch geblieben ist und daß nicht Bichler, sondern die Gebrüder Thaler und zwar der led. Landwirtssohn Lorenz Thaler geb. 16.8.05 in Ilmenhof B.A. Pfaffenhofen a.I. und dessen Bruder Adam Thaler, geboren 21.10.06 dort, beide in Kaifeck Gde. Wangen wohnhaft, als Täter bei der Tat ertappt, zur Anzeige gebracht und beim Amtsgericht Schrobenhausen abgeurteilt und freigesprochen worden sind. (A.V. 123 ab/20) Wegen des von der Rieger – Anl. 1 – bezeichneten Einstiegdiebstahls in Hinterkaifeck Ende Oktober Anfangs November 20 kommt nach den Angaben des Georg Siegl – Anl. 3 – als Täter der led. Dienstknecht Josef Hartl, geb. 17.8.05 in Waidhofen in Betracht. Hartl ist seit 2.2.22 bei dem Bauern Johann Walter in Koppenbach bedienstet. Derselbe erklärte mir, daß er glaublich im Jahre 19 bei Gabriel in Hinterkaifeck als Dienstbube in Stellung war. Wegen schlechter Behandlung sei er davongelaufen, habe aber nicht sich zu seinen Eltern nach Waidhofen begeben, sondern sei an der vorderen Frontseite des Hauses an einer Stange bis zum offenen Fenster im 1. Stock hinaufgeklettert und habe dann auf dem Stroh übernachtet und sei dann am nächsten Tage unter Mitnahme eines viertel Schinkens und etwas Brot davon. Richtig sei es, daß er damals gegen den Wald zugelaufen wäre. Kleidungsstücke hätte er nicht entwendet.
Der jetzige Geliebte der Rieger ist der led. Taglöhner Johann Engelhardt, -Anl. 12- von Schrobenhausen. Derselbe ist zwar seit Januar 22 außer geregelter Beschäftigung, wird aber von seiner Schwester Magdalena Engelhardt von Schrobenhausen verpflegt und beherbergt. Als Täter dürfte er nach den gemachten Erhebungen nicht in Frage kommen. Nach den Angaben der Gütlersfrau Magdalena Gärtner, 45 Jahre alt, in Gröbern Nr. 23 wohnhaft, hatte die Rieger ein weiteres Verhältnis mit einer Person von Kühbach, den sie heiraten wollte. Rieger gab unterm 27.4.22 –Anl. 1- hierzu an, daß es richtig sei, daß sie einen Geliebten von Auerbach bei Aichach hatte. Es war dies der led. 28 jährige Taglöhner Josef Heiss, den sie vor ihrer Einstellung im Einödhof Hinterkaifeck in Schrobenhausen kennen gelernt habe. Obwohl sie mit ihm Briefe gewechselt hat, sei er aber niemals nach Hinterkaifeck gekommen. Bezüglich Heiß werde ich Erhebungen einleiten und das Ergebnis dem Staatsanwalt mitteilen. Der led. Metzger Michael Bichler, -Anl. 2- im Gasthaus zum Unterbräu in Schrobenhausen beschäftigt und wohnhaft, bestätigt, daß die Rieger mit Anton Bichler ein Liebesverhältnis unterhalten hat. Es wird dies auch, wie aus den einzelnen Protokollen hervorgeht, noch von anderen Personen bestätigt. Bichler erklärte ferner noch, daß er vom Anton Bichler schon selbst gehört habe, wie er sich über die finanziellen guten Verhältnisse der Ermordeten geäußert hat. Schwer belastende Angaben –Anl. 2- macht Bichler über Karl Bichler. So wollte dieser den Michael Bichler zu einem Einbruch im Einödhof Hinterkaifeck, wo er Goldgeld vermutete, bewegen. Bei dieser Gelegenheit hätte sich Karl Bichler dahin geäußert, daß man den alten Gruber wegräumen müßte und von den Weibern würde man dann das Geld schon so bekommen. Dessen Verschlagenheit und Getriebenheit dürfte wohl aus den verschiedenen dem Michael Bichler in Vorschlag gebrachten und teils auch ausgeführten Diebstählen, ebenso durch dessen verschiedenen Äußerungen –Anl. 2 & 4- deutlich hervorgehen. Die Annahme, daß bei dem Mord nur Papiergeld geraubt worden ist, dürfte nicht als einwandfrei feststehen. Bekanntlich habe ich mit Oberwachtmeister Kraus der Polizeidirektion München im Schlafzimmer der Ermordeten in einem Schrank eine Büchse mit Hartgeld, darunter 1880 M in Gold, vorgefunden. Nach den bestimmten Angaben des Simon Schönecker {Anm.: richtig: Schönacher] –Anl. 4- in Rachelsbach, Nr. 33 wohnhaft, hatte jedes von den drei Ermordeten und Gruber, dessen Frau und die Witwe Gabriel eine eigene Kasse. Nachdem aber bis jetzt nur eine Kasse (Büchse) mit Hartgeld vorgefunden worden ist, muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß die Täter auch Hartgeld geraubt haben könnten. Wie fast durchwegs aus den anliegenden Vernehmungen hervorgeht, wird Karl Bichler, als des Mordes verdächtig bezeichnet. Er wird, wie aus den bisherigen Feststellungen ersichtlich ist als eine arbeitscheue, zu Eigentumsdelikten sehr geneigte Person geschildert. So hat er sich nach den Angaben des Schönecker im Sommer 21 zum Ärger der arbeitenden Bewohner in Waidhofen und in der Umgebung umhergetrieben, so daß der Antrag zwecks Einschaffung in ein Arbeitshaus bei der Gemeindeverwaltung Waidhofen einlief. Bei einem Zusammentreffen in der Wirtschaft zum Reger in Waidhofen, hat Karl Bichler sich dem Schönecker gegenüber, der ihn gefragt hatte, wie er ohne zu arbeiten so durchkäme, geäußert:“Ja, Simmerl, arbeiten tu ich nichts mehr, so dumm bin ich nicht, daß ich mir die Hände dreckig mache, es muß so auch gehen und wenn ich mir die Hände b l u t i g machen müßte“. Außerdem soll er gesagt haben, daß er den Hinterkaifeckern ihre Goldstücke noch möchte. Ähnlich hat sich Karl Bichler auch anderen Personen gegenüber geäußert, was aus den Anlagen ersichtlich ist. Vom 1.5.14 bis 2.2.16 bei Franz Preschl in Westerbach Von diesem Zeitpunkt ab ist Karl Bichler im Bezirksamt Schrobenhausen als in Arbeit stehend nicht mehr zur Anmeldung gelangt. Anton Bichler war wie folgt in Arbeitsstellen gemeldet: Vom 10.12.19 bis 17.1.20 beim Kulturamt Waidhofen Seit dieser Zeit ist auch Anton Bichler im Amtsbezirk Schrobenhausen als in Arbeit stehend nicht mehr zur Anmeldung gelangt.
Der Bruder des hier bezeichneten Reisländer, der 24 jährige Gütlerssohn Johann Reisländer in Westerbach, Nr. 43 wohnhaft, gab mir an, daß er Montag oder Dienstag, den 3. oder 4.April in Schrobenhausen zu tun hatte und das er bei dieser Gelegenheit den ihm persönlich bekannten Karl Bichler gesehen habe. Er trug gelbe Schuhe, war gut gekleidet und wollte nach Angabe des Buchdruckereibesitzers Franz Filsermayr in Schrobenhausen eine Landkarte kaufen. Der Buchdrucker Filsermayr wurde durch den Krim. Sekr. Kollmer zur Sache gehört und gab er ihm an, daß am Montag, den 4 v.M. in den Vormittagsstunden zu ihm in das Geschäft ein Bursche kam und eine Reisekarte von der Oberpfalz haben wollte. Nachdem er Karten überhaupt nicht führt verwies er ihn an die Buchhändlerin Maria Hieber. Ob er dort die gewünschte Karte bekommen hat, vermochte Filsermayr nicht anzugeben. Filsermayr beschreibt den Burschen etwa 20 Jahre alt, 1,70 m groß, schlank, längliches Gesicht, trug braunen Anzug, hoch geschlossen mit Gürtel, gelb-grüne Sportmütze und graue Wickelgamaschen. Er sah sehr verkommen aus und machte ihm einen schlechten Eindruck. Die Buchhändlerin Maria Hieber erklärte, daß sie sich nicht mehr entsinnen könne, ob an diesem Tage von einem Burschen nach einer Karte von der Oberpfalz gefragt wurde. Wie ich bereits in meiner Anzeige vom 28.4.22 angeführt habe und dies auch aus den Angaben des Greppmeier –Anl. 8- hervorgeht, verkehrte Karl Bichler sehr viel mit dem ehemal. Schmiedlehrling, späteren Gehilfen Georg Mader, geb. 20.12.03 in München. Außerdem brachte ich noch in Erfahrung, daß er mit einem Kulturarbeiter “Hugo“, näheres bis jetzt unbekannt, der von Amerika gekommen sein soll, Verkehr hatte.
Auch in der Richtung Kreitmeier werden Erhebungen erst dann eingeleitet, sobald die Festnahme der beiden Bichler erfolgt ist. Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß dieser in irgend einer Weise mit am Morde beteiligt ist.
Ich möchte hierzu bemerken, daß und dessen Dienstherr, der Bauer Johann Walter erklärt hat, daß sein Knecht Schreier auf die Kunde der Ermordung der Gabriel hin geweint habe. Schreier dürfte sicher nicht als Täter in Frage kommen. Wie ich bereits in meiner Anzeige angeführt habe und dies aus den Angaben des Rechtsanwalts Anton Schneider von Schrobenhausen –Anl. 18- näher ersichtlich ist, hat Bichler gemeinschaftlich mit dem Schuhmacher Kreitmeier von Laag, Gde. Waidhofen im Jagdbezirk des R.A. Schneider im Gemeindebezirk Wangen unbefugt die Jagd ausgeführt. Bichler war dem R.A. Schneider gegenüber geständig und will nur wenig jagdbares Wild in seinem Jagdbezirk geschossen haben. Mit Rücksicht auf die Schwere der Tat, deren Bichler verdächtig erscheint, und dessen Mithilfe Kreitmeier`s nicht von der Hand zu weisen ist, habe ich vor Festnahme des Bichler von weiteren Erhebungen in der Richtung Kreitmeier Abstand genommen.
Der in dieser Sache als Zeuge notwendige Mühlbursche konnte noch nicht ermittelt werden. Zweifellos ist dieser mit dem led. Mühlgehilfen Michael oder August Winselmeier, geb. 29.7.00 in Velden a.V. oder Dingolfing personengleich. Ein weiterer Mühlbursche der zu der damaligen Zeit bei dem Mühlbesitzer Fröhlich in Waidhofen (Kothmühle) beschäftigt war, ist der Mühlgehilfe Ruppert Wick, geb. 31.12.95 in Aichach. Auch dessen Aufenthalt ist hier nicht bekannt. Ob die Einvernahme der beiden Mühlgehilfen notwendig erscheint hängt von den Angaben des Bichler ab. Ferner hat Bichler nach den Angaben des Bauern Johann Walter in Koppenbach –Anl. 6- anfangs Dezember 19 demselben 19 Stück Hühner aus der verschlossenen Hühnerstallung gestohlen. Walter ist deshalb überzeugt, daß Bichler als Dieb in Betracht kommt, weil er zur damaligen Zeit dem Gastwirt Johann Walter in Koppenbach ebenfalls 15 Stück Hühner gestohlen und diesen Diebstahl dem Dienstknecht Josef Gerbl zugestanden hat. Außerdem aber, weil er ihm am 16.8.20 aus seinem unversperrten Stall 3 Schafe und nach etwa 3-4 Wochen weitere 3 Schafe im Gesamtwert von 2000 M entwendet hat. Wie bereits angeführt hat Karl Bichler auch den Angaben des Gastwirts Johann Walter in Koppenbach im Dezember 19 aus dessen unversperrten Hühnerstall 15 Stück Hühner im damaligen Wert von 45 M gestohlen. Diesen Diebstahl hat Bichler dem Dienstknecht Josef Gerbl von Rachelsbach zugestanden. Gerbl ist am 17.10.98 in Rachelsbach geboren und z. Zt. Bei Xaver Augustin in Kreuth, Gde. Strohenried bedienstet.
Kriminalkommissär
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Offene Fragen/Bemerkungen
- Nicht korrekte Datumsangabe: Im Abschnitt über den Dienstknecht Andreas Schreier taucht zweimal die Datumsangabe "Januar 1920" auf und es wird gleichzeitig darauf hingewiesen, dass zu diesem Zeitpunkt die auf Hinterkaifeck beschäftigte Dienstmagd schwanger gewesen sei. Tatsächlich gab es eine ehemalige Dienstmagd, von der wir wissen, dass sie auf dem Hof ein Kind zur Welt brachte, und zwar war das Kreszenz Rieger, deren Tochter im März 1921 zur Welt kam.
Es liegt also nahe, dass Schreier nicht im Januar 1920 sondern erst im Jahr darauf auf Hinterkaifeck war. Die Diskussion zu diesem Punkt finden Sie in unserem Forum (Registrierung erforderlich).