Berichte: 1930-12-24 Kriminalinspektor Riedmayr, Zwischenbericht an den Oberstaatsanwalt Neuburg a.D.: Unterschied zwischen den Versionen

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Staatsarchiv Augsburg
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24.12.1930
24.12.1930
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Kriminalinspektor Martin Riedmayr, Tenner
Kriminalinspektor [[Ermittler: Riedmayr Martin | Martin Riedmayr]],<br>
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Zwischenbericht an den Oberstaatsanwalt in Neuburg a.d.Donau
Zwischenbericht an den Oberstaatsanwalt in [[Orte: Neuburg a. d. Donau|Neuburg a.d.Donau]]<br>


Polizeidirektion Landeskriminalpolizei
Polizeidirektion Landeskriminalpolizei<br>


München, den 24. Dezember 30
München, den 24. Dezember 30<br>
I/2 R.245.
I/2 R.245.<br> <br>


Betreff: Sechsfacher Raubmord in Hinterkaifeck
Betreff: Sechsfacher Raubmord in [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]]<br> <br>


Die in obiger Sache hierher geleiteten Akten A 169/22 sind hier noch in Bearbeitung; nach Abschluß erfolgt ein zusammenfassender Bericht.
Die in obiger Sache hierher geleiteten Akten A 169/22 sind hier noch in Bearbeitung; nach Abschluß erfolgt ein zusammenfassender Bericht.<br>


Gelegentlich anderweitiger Erhebungen in der fragl. Gegend wurde nun in Erfahrung gebracht, daß der Schwiegervater der ermordeten Frau Gabriel, der Landwirt Gabriel von Gröbern seinerzeit das Anwesen in Hinterkaifeck geerbt hat. Gabriel soll zuerst auf das Erbe verzichtet, dann aber in einem länger dauernden Erbschafts-streit seine Ansprüche geltend gemacht haben.
Gelegentlich anderweitiger Erhebungen in der fragl. Gegend wurde nun in Erfahrung gebracht, daß der [[Personen: Gabriel Karl sen. | Schwiegervater]] der ermordeten [[Personen: Gabriel Viktoria | Frau Gabriel]], der Landwirt Gabriel von [[Orte: Gröbern|Gröbern]] seinerzeit das [[Sonstiges: Der Hof Hinterkaifeck | Anwesen in Hinterkaifeck]] geerbt hat. Gabriel soll zuerst auf das Erbe verzichtet, dann aber in einem länger dauernden Erbschaftsstreit seine Ansprüche geltend gemacht haben.<br>


Der Gendarmerie Kommissär Goldhofer von Hohenwart gab gelegent-lich einer Unterhaltung über die Mordsache der Meinung Ausdruck, daß er seit vielen Jahren den Gedanken nicht losgebracht habe, daß möglicherweise der alte Gabriel und seine Söhne als Täter in Frage kommen.
Der Gendarmerie Kommissär [[Ermittler: Goldhofer Georg | Goldhofer]] von [[Orte: Hohenwart|Hohenwart]] gab gelegentlich einer Unterhaltung über die Mordsache der Meinung Ausdruck, daß er seit vielen Jahren den Gedanken nicht losgebracht habe, daß möglicherweise der alte Gabriel und seine Söhne als Täter in Frage kommen.<br>


Da mit der Möglichkeit gerechnet werden kann, daß die erwähnten Zivilakten über die Erbstreitigkeiten interessante Aufschlüsse geben, stelle ich das ergebenste Ersuchen um Erholung und Übersendung dieser Akten.
Da mit der Möglichkeit gerechnet werden kann, daß die erwähnten Zivilakten über die Erbstreitigkeiten interessante Aufschlüsse geben, stelle ich das ergebenste Ersuchen um Erholung und Übersendung dieser Akten.<br> <br>


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Aktuelle Version vom 29. November 2011, 08:47 Uhr

Zwischenbericht

Quelle

Staatsarchiv Augsburg

Detailinformationen

Datum

24.12.1930

Ort

München

Autor/Funktion

Kriminalinspektor Martin Riedmayr,
Friedrich Tenner, Polizeidirektor München I

Inhalt

Zwischenbericht an den Oberstaatsanwalt in Neuburg a.d.Donau

Polizeidirektion Landeskriminalpolizei

München, den 24. Dezember 30
I/2 R.245.

Betreff: Sechsfacher Raubmord in Hinterkaifeck

Die in obiger Sache hierher geleiteten Akten A 169/22 sind hier noch in Bearbeitung; nach Abschluß erfolgt ein zusammenfassender Bericht.

Gelegentlich anderweitiger Erhebungen in der fragl. Gegend wurde nun in Erfahrung gebracht, daß der Schwiegervater der ermordeten Frau Gabriel, der Landwirt Gabriel von Gröbern seinerzeit das Anwesen in Hinterkaifeck geerbt hat. Gabriel soll zuerst auf das Erbe verzichtet, dann aber in einem länger dauernden Erbschaftsstreit seine Ansprüche geltend gemacht haben.

Der Gendarmerie Kommissär Goldhofer von Hohenwart gab gelegentlich einer Unterhaltung über die Mordsache der Meinung Ausdruck, daß er seit vielen Jahren den Gedanken nicht losgebracht habe, daß möglicherweise der alte Gabriel und seine Söhne als Täter in Frage kommen.

Da mit der Möglichkeit gerechnet werden kann, daß die erwähnten Zivilakten über die Erbstreitigkeiten interessante Aufschlüsse geben, stelle ich das ergebenste Ersuchen um Erholung und Übersendung dieser Akten.

I.A.

gez. Tenner gez. Riedmayr

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