Dokumente: 1932-10-14 Vernehmung Schnepf Willy: Unterschied zwischen den Versionen
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Haus angezündet. ( Dieser geplante Raubmord ist nicht ausgeführt worden.) Besonders die Wendung, daß es diesmal anders gemacht werde, ließ mich stutzig werden. Ich dachte mir, daß die Brüder Kaltenecker schon vorher einen Raubmord begangen haben müßten. Hiewegen habe ich einige Tage später den Simon Kaltenecker zur Rede gestellt und zwar in der Kaltenecker'schen Wohnung in Grillheim. Wir waren damals allein. Simon Kaltenecker erzählte mir damals, daß er zusammen mit seinem Bruder Johann Kaltenecker, mit Josef Groß und einem der Brüder Schweiger ( welcher von Beiden, kam nicht zur Sprache ) den Raubmord in Hinterkaifeck begangen hätten. Er schilderte mir, ohne mir die Namen der Mörder zu nennen, daß sie die Bewohner des Hofs mit Hauen erschlagen hätten und zwar innerhalb des Wohnhauses. Was damals erbeutet wurde, hat mit Simon Kaltenecker nicht mitgeteilt und auch nicht weitere Einzelheiten über die Ausführung der Tat. Ich erinnere mich jetzt, daß Simon K. noch angab, 'der Alte' sei zuerst erschlagen worden. Nach näheren Einzelheiten habe ich selbst nicht gefragt, weil ich mich nicht dafür interessierte. Ich bin dann der Sache nicht weiter nachgegangen. <br> | Haus angezündet. ( Dieser geplante Raubmord ist nicht ausgeführt worden.) Besonders die Wendung, daß es diesmal anders gemacht werde, ließ mich stutzig werden. Ich dachte mir, daß die Brüder Kaltenecker schon vorher einen Raubmord begangen haben müßten. Hiewegen habe ich einige Tage später den Simon Kaltenecker zur Rede gestellt und zwar in der Kaltenecker'schen Wohnung in Grillheim. Wir waren damals allein. Simon Kaltenecker erzählte mir damals, daß er zusammen mit seinem Bruder Johann Kaltenecker, mit Josef Groß und einem der Brüder Schweiger ( welcher von Beiden, kam nicht zur Sprache ) den Raubmord in Hinterkaifeck begangen hätten. Er schilderte mir, ohne mir die Namen der Mörder zu nennen, daß sie die Bewohner des Hofs mit Hauen erschlagen hätten und zwar innerhalb des Wohnhauses. Was damals erbeutet wurde, hat mit Simon Kaltenecker nicht mitgeteilt und auch nicht weitere Einzelheiten über die Ausführung der Tat. Ich erinnere mich jetzt, daß Simon K. noch angab, 'der Alte' sei zuerst erschlagen worden. Nach näheren Einzelheiten habe ich selbst nicht gefragt, weil ich mich nicht dafür interessierte. Ich bin dann der Sache nicht weiter nachgegangen. <br> | ||
Etwa im März 1925 war ich im Landgerichtsgefängnis in Neuburg a.D. in Untersuchungshaft. Josef Groß, der damals ebenfalls dort im Gefängnis war, rief eines Tages seinem Bruder Otto der gerade eine Haftstrafe verbüßte, von Zelle zu Zelle ( beide waren 3 - 4 Zellen weit auseinander ) zu, er (Otto) solle der Mutter sagen, daß es gut abgegangen sei, wenn das andere auf gekommen wäre, so würde der Kopf rollen. Ich glaube nicht, daß er damals auch von Hinterkaifeck sprach. Sollte ich das früher angegeben haben, so wird es wohl richtig sein. Heute kann ich mich daran, daß das Wort Hinterkaifeck fiel, nicht mehr erinnern. Seit dem Tode meines Vaters habe ich bisher aus eigenem Antrieb keine Angaben gemacht, weil ich mir dachte, ich würde in dieser Sache doch wieder einmal vernommen und könnte dann mein Wissen angeben. br> | Etwa im März 1925 war ich im Landgerichtsgefängnis in Neuburg a.D. in Untersuchungshaft. Josef Groß, der damals ebenfalls dort im Gefängnis war, rief eines Tages seinem Bruder Otto der gerade eine Haftstrafe verbüßte, von Zelle zu Zelle ( beide waren 3 - 4 Zellen weit auseinander ) zu, er (Otto) solle der Mutter sagen, daß es gut abgegangen sei, wenn das andere auf gekommen wäre, so würde der Kopf rollen. Ich glaube nicht, daß er damals auch von Hinterkaifeck sprach. Sollte ich das früher angegeben haben, so wird es wohl richtig sein. Heute kann ich mich daran, daß das Wort Hinterkaifeck fiel, nicht mehr erinnern. Seit dem Tode meines Vaters habe ich bisher aus eigenem Antrieb keine Angaben gemacht, weil ich mir dachte, ich würde in dieser Sache doch wieder einmal vernommen und könnte dann mein Wissen angeben. <br> | ||
Den Zuruf des Josef Groß an Otto Groß habe ich dahin aufgefaßt, daß Josef Groß zum Ausdruck bringen wollte, er sei an dem Mord in Hinterkaifeck beteiligt gewesen und hätte deshalb, wenn seine Täterschaft bekannt geworden wäre, mit der Todesstrafe zu rechnen gehabt. Anders konnte der Zuruf gar nicht verstanden werden, insbesondere nicht etwa dahin, als habe Josef Groß nur sagen wollen, was wohl die Richter machen würden, wenn es | Den Zuruf des Josef Groß an Otto Groß habe ich dahin aufgefaßt, daß Josef Groß zum Ausdruck bringen wollte, er sei an dem Mord in Hinterkaifeck beteiligt gewesen und hätte deshalb, wenn seine Täterschaft bekannt geworden wäre, mit der Todesstrafe zu rechnen gehabt. Anders konnte der Zuruf gar nicht verstanden werden, insbesondere nicht etwa dahin, als habe Josef Groß nur sagen wollen, was wohl die Richter machen würden, wenn es | ||
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