Komplex Adolf Gump: Historisches: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie: Komplex Gump]]
===Was===
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Die  Betrachtung des Mordfalls vor dem zeitgenössischen Hintergrund ist wichtig, insbesondere, da die politische Lage in der noch jungen Weimarer Republik alles andere als stabil und sicher war. So gab es in den Krisenjahren 1919-1923  eine Menge Problemsituationen. Da waren die unmittelbaren Kriegsfolgen-schwere ökonomische und soziale Lasten-, die Hyperinflation.<br>
Die  Betrachtung des Mordfalls vor dem zeitgenössischen Hintergrund ist wichtig, insbesondere, da die politische Lage in der noch jungen Weimarer Republik alles andere als stabil und sicher war. So gab es in den Krisenjahren 1919-1923  eine Menge Problemsituationen. Da waren die unmittelbaren Kriegsfolgen-schwere ökonomische und soziale Lasten-, die Hyperinflation.<br>
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Gemäß dem Versailler Vertrag von 1919 durfte das im Ersten Weltkrieg unterlegene Deutsche Reich keine Luftwaffe haben, die zukünftige Stärke der deutschen Landstreitkräfte war auf 100.000 Mann mit begrenzter Ausrüstung festgelegt worden; die Wehrpflicht wurde abgeschafft. Zugleich sollte eine Interalliierte Militär-Kontrollkommission diesen Abrüstungsprozess überwachen.<br>
Gemäß dem Versailler Vertrag von 1919 durfte das im Ersten Weltkrieg unterlegene Deutsche Reich keine Luftwaffe haben, die zukünftige Stärke der deutschen Landstreitkräfte war auf 100.000 Mann mit begrenzter Ausrüstung festgelegt worden; die Wehrpflicht wurde abgeschafft. Zugleich sollte eine Interalliierte Militär-Kontrollkommission diesen Abrüstungsprozess überwachen.<br>


'' Wegen seiner als hart erscheinenden Bedingungen und der Art seines Zustandekommens- der Vertrag wurde ohne Beteiligung Deutschlands ausgehandelt- wurde der Versailler Vertrag von der Mehrheit der Deutschen als illegitimes und demütigendes Diktat empfunden. Insbesondere die extreme Rechte in der Weimarer Republik nutzte dies, um Nationalismus und Revanchismus zu schüren. ''<br>
''Wegen seiner als hart erscheinenden Bedingungen und der Art seines Zustandekommens- der Vertrag wurde ohne Beteiligung Deutschlands ausgehandelt- wurde der Versailler Vertrag von der Mehrheit der Deutschen als illegitimes und demütigendes Diktat empfunden. Insbesondere die extreme Rechte in der Weimarer Republik nutzte dies, um Nationalismus und Revanchismus zu schüren. ''<br>


Die Reichswehr hintertrieb die Regelung des Versailler Vertrags aber von Beginn an und versteckte überschüssige Bestände an Waffen, Munition und Ausrüstungsgegenständen, die nach dem Krieg noch in erheblichem Umfang vorhanden waren. Die Kontrolle über dieses Waffenpotenzial machte die in weiten Teilen republikfeindliche Reichswehr zu einem wesentlichen Machtfaktor in der noch nicht gefestigten Demokratie. Vielfach sah sogar die Interalliierte Militär-Kontrollkommission über die illegalen Machenschaften der Reichswehr hinweg. <br>
Die Reichswehr hintertrieb die Regelung des Versailler Vertrags aber von Beginn an und versteckte überschüssige Bestände an Waffen, Munition und Ausrüstungsgegenständen, die nach dem Krieg noch in erheblichem Umfang vorhanden waren. Die Kontrolle über dieses Waffenpotenzial machte die in weiten Teilen republikfeindliche Reichswehr zu einem wesentlichen Machtfaktor in der noch nicht gefestigten Demokratie. Vielfach sah sogar die Interalliierte Militär-Kontrollkommission über die illegalen Machenschaften der Reichswehr hinweg. <br>
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<span style="color:#380000"> [[Datei:Info HK Wiki.gif | 25px]] Die entsprechende Quelle ist mit der zugeordneten Nummer im Quellenverzeichnis zu finden.</span>
<span style="color:#380000"> [[Datei:Info HK Wiki.gif | 25px]] Die entsprechende Quelle ist mit der zugeordneten Nummer im Quellenverzeichnis zu finden.</span>
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*Die Polizeidirektion München unter Pöhner, hier die von Frick geführte politische Abteilung  verhalf dem Fememörder [https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Schweighart Johann „Hans“ Schweighart], der Mittäter beim [https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Sandmayr Fememord an dem Dienstmädchen Maria Sandmayr] war, durch die Ausstellung falscher Pässe zur Flucht. [13 ], [11, S.263]. Auch dem Verdächtigen Otto Braun im Mordfall Gareis soll von der Polizeidirektion München ein falscher Pass ausgestellt worden sein. [ 11, S. 265]. Hinsichtlich der Pässe musste die Polizei einräumen, daß diesen Personen Pässe auf falschen Namen ausgestellt wurden. Man berief sich aber darauf, daß es sich nicht um Passfälschung, sondern um sogenannte Deckpässe handelte, die es überall gebe. [ 11, S. 265]
*Die Polizeidirektion München unter Pöhner, hier die von Frick geführte politische Abteilung  verhalf dem Fememörder [https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Schweighart Johann „Hans“ Schweighart], der Mittäter beim [https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Sandmayr Fememord an dem Dienstmädchen Maria Sandmayr] war, durch die Ausstellung falscher Pässe zur Flucht. [13 ], [11, S.263]. Auch dem Verdächtigen Otto Braun im Mordfall Gareis soll von der Polizeidirektion München ein falscher Pass ausgestellt worden sein. [ 11, S. 265]. Hinsichtlich der Pässe musste die Polizei einräumen, daß diesen Personen Pässe auf falschen Namen ausgestellt wurden. Man berief sich aber darauf, daß es sich nicht um Passfälschung, sondern um sogenannte Deckpässe handelte, die es überall gebe. ''[ 11, S. 265]''<br>
 
*Am dritten Tag hat er (Anm.: Reingruber) dann Schweighart selbst wieder vernommen. Der bestätigte ihm, daß er von einer Waffenschieberei im Sommer 1920 wußte. Ganze acht Eisenbahnwaggons voll mit Waffen waren es, die zur Demobilisierungsstelle in Schleißheim gebracht werden sollten, aber auf seltsamen Wegen verschwanden. Schweighart sagte nur: "Ich wußte von dieser Sache wohl, aber ich gebe keine Auskunft, ob und wieweit ich daran beteiligt war." Auch von vier Flugzeugen war die Rede, die zerlegt im Herbst 1920 nach Schloß Isen bei Dorfen geschmuggelt worden sein sollen.''[19, S. 88]<br>
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===Quellen===
===Quellen===
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#Peter Leuschner, "Der Mordfall Hinterkaifeck", 3. Auflage, Juli 2007<br>
#Peter Leuschner, "Der Mordfall Hinterkaifeck", 3. Auflage, Juli 2007<br>
#https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Schweighart<br>
#https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Schweighart<br>
# Peter Leuschner, "Der Mordfall Hinterkaifeck", 3. Auflage 2007<br>