Dokumente Gump: 1921-12-01 Schreiben des Generalstaatanwalts Breslau an den Justizminister vom 01.12.1921: Unterschied zwischen den Versionen

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Als er eines Tages in Begleitung seiner Frau in einer Droschke nach der Bahnstation Gogolin fuhr, um sodann von dort weiter zu reisen, wurde der Wagen von einem Bayer angehalten und Walenczyk von diesem festgenommen.<br>  
Als er eines Tages in Begleitung seiner Frau in einer Droschke nach der Bahnstation Gogolin fuhr, um sodann von dort weiter zu reisen, wurde der Wagen von einem Bayer angehalten und Walenczyk von diesem festgenommen.<br>  
Nach Angabe der Frau Walenczyk erschienen bald darauf 6 Mann in ihrem Hotel, durchsuchten dasselbe und nahmen eine Damenuhr und mehrere Tausend Mark mit. Angeblich waren diese Männer sowie auch der, der der Walenczyk festgenommen hatte, der Frau Walenczyk nicht  bekannt.<br>
Nach Angabe der Frau Walenczyk erschienen bald darauf 6 Mann in ihrem Hotel, durchsuchten dasselbe und nahmen eine Damenuhr und mehrere Tausend Mark mit. Angeblich waren diese Männer sowie auch der, der der Walenczyk festgenommen hatte, der Frau Walenczyk nicht  bekannt.<br>
Seit diesem Tage wird p. Walenczyk vermißt. Ob er tatsächlich nicht mehr am Leben ist, hat in der Zwischenzeit hier nicht festgestellt werden können. W. hat in dieser Zeit von sich nichts hören lassen. Laut Melderegister ist W. am 21. Juni 1921 nach Posen abgemeldet.<br>
Seit diesem Tage wird p. Walenczyk vermißt. Ob er tatsächlich nicht mehr am Leben ist, hat in der Zwischenzeit hier nicht festgestellt werden können. W. hat in dieser Zeit von sich nichts hören lassen. Laut Melderegister ist W. am 21. Juni 1921 nach Posen abgemeldet.<br>
In dieser Angelegenheit haben vor ca..2 Monaten Ermittelungen stattgefunden. Das Ermittelungsergebnis befindet sich beim Kreiskontrolleur in Oppeln. Frau Walenczyk hat das Hotelgrundstück verkauft und beabsichtigt, nach Mainz, Rheinland zu verziehen.<br>
In dieser Angelegenheit haben vor ca..2 Monaten Ermittelungen stattgefunden. Das Ermittelungsergebnis befindet sich beim Kreiskontrolleur in Oppeln. Frau Walenczyk hat das Hotelgrundstück verkauft und beabsichtigt, nach Mainz, Rheinland zu verziehen.<br>
Über die Angelegenheit war bis zum Eingange des dem Oberstaatsanwalt in Oppeln von mir zugefertigten Auszuges aus der Veröffentlienung dort nichts bekannt. Das Ermitteltelungsverfahren ist nunmehr eingeleitet. Der Oberstaatsanwalt in Oppeln  will versuchen, Einsicht in die Vorgänge des Kreiskontrolleurs zu erhalten und wird nach Beendigung des Verfahrens weiter Bericht erstatten.<br>
Über die Angelegenheit war bis zum Eingange des dem Oberstaatsanwalt in Oppeln von mir zugefertigten Auszuges aus der Veröffentlienung dort nichts bekannt. Das Ermitteltelungsverfahren ist nunmehr eingeleitet. Der Oberstaatsanwalt in Oppeln  will versuchen, Einsicht in die Vorgänge des Kreiskontrolleurs zu erhalten und wird nach Beendigung des Verfahrens weiter Bericht erstatten.<br>
Über den in Absatz 2 der Veröffentlichung erwähnten Fall hatte  ich Herrn Generalstaatsanwalt Reinecke durch persönliches  Schreiben um Auskunft gebeten. Darauf erwiderte er, „daß er nicht in der Lage sei, sich zu dem Falle anders als auf dem für das Abstimmungsgebiet vorgesehenen Weg, d. h. als Leiter der Staatsanwaltschaft Ratibor über Oppeln Justizdepartement, zu äußern; bei unmittelbarer Äußerung setze er sich bei Bekanntwerden dieser Tatsache bei der - interalliierten Kommission Unannehmlichkeiten aus." <br>
Da dieser Weg mir,- ebenso wie Herrn Generalstaatsanwalt Reinecke selbst -, in derartigen Sachen nicht angezeigt erscheint, habe ich von einer erneuten Anfrage abgesehen.
<div align="center">In Vertretung. </div>
<div align="center"> handschriftl. unterschrieben</div>


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