Aussagen: 1930-08-01 Kammerer Johann: Unterschied zwischen den Versionen
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Als man [[Personen: Schlittenbauer Anna | seine Frau]] fragte, ob Schlittenbauer während den in Frage kommenden Nächten zu Hause war, sagte sie nein. Darauf erwiderte Schlittenbauer: Er habe im Heustadl geschlafen nicht, dass bei ihm auch eingebrochen würde.<br> | Als man [[Personen: Schlittenbauer Anna | seine Frau]] fragte, ob Schlittenbauer während den in Frage kommenden Nächten zu Hause war, sagte sie nein. Darauf erwiderte Schlittenbauer: Er habe im Heustadl geschlafen nicht, dass bei ihm auch eingebrochen würde.<br> | ||
Woher konnte Schlittenbauer wissen, dass es bei Gruber nicht mehr sauber ist, wenn Gruber die Aeusserung nur in der Eisenhandlung Vogel in Schrobenhauesen laut werden ließ.<br> | Woher konnte Schlittenbauer wissen, dass es bei Gruber nicht mehr sauber ist, wenn Gruber die Aeusserung nur in der Eisenhandlung Vogel in Schrobenhauesen laut werden ließ.<br> | ||
Einige Zeit später, saß Schlittenbauer in einer Wirtschaft bei dem Wirt Herrn [[Personen: Bley Wenzeslaus | Wenzeslaus | Einige Zeit später, saß Schlittenbauer in einer Wirtschaft bei dem Wirt Herrn [[Personen: Bley Wenzeslaus | Wenzeslaus Bley]] und sprachen über den Fall Hinterkaifeck. Worauf der Wirt sagte, dass bei dem 6 fachen Mord mindestens 2 oder 3 Halunken zusammengeholfen haben müssen, und wie das zugehe, dass eine Spur ins Haus führte aber nicht mehr heraus. Da rief Schlittenbauer, das habe ich alles alleine gemacht. Da habe ich gewartet bis eins ums andere in den Stall kam und da hab ich jedem die Axt auf den Kopf geschlagen. Und mit der Spur, da bin ich vorwärts hinein und rückwärts hinaus. Darauf sagte der Wirt (verstorben) und Blei: Ja Lenzl bist es denn du gewesen? Nein, nein, sagte Schlittenbauer, was redet ihr denn da, ich meine den, der es gemacht hatte.<br> | ||
Als das Haus der Ermordeten noch baufällig stand, dachte sich ein Lehrer namens [[Personen: Yblagger Hans | Uebelagger]] (Marzoll Reichenhall) im Vorbeigehen: Eigentlich könnte ich hier einmal hinuntergehen. Bei dieser Gelegenheit sah er Schlittenbauer, wie er auf einer Treppe saß und sehr sinnend und nachdenklich dreinsah. Auf die Anfrage des Lehrers erwiderte er schnell gefasst: Ich suche hier nur noch nach, vielleicht ist noch etwas zu finden.<br> | Als das Haus der Ermordeten noch baufällig stand, dachte sich ein Lehrer namens [[Personen: Yblagger Hans | Uebelagger]] (Marzoll Reichenhall) im Vorbeigehen: Eigentlich könnte ich hier einmal hinuntergehen. Bei dieser Gelegenheit sah er Schlittenbauer, wie er auf einer Treppe saß und sehr sinnend und nachdenklich dreinsah. Auf die Anfrage des Lehrers erwiderte er schnell gefasst: Ich suche hier nur noch nach, vielleicht ist noch etwas zu finden.<br> | ||
Nach der Erbauung eines [[Das Marterl | Marterls]] nebst eines Betstuhls, wo sonst alle Leute mit einem stillen Grauen vorübergingen, sah wieder Lehrer Ueblagger Schlittenbauer sehr nachdenklich und niedergeschlagen auf dem Betstuhl knien.<br> | Nach der Erbauung eines [[Das Marterl | Marterls]] nebst eines Betstuhls, wo sonst alle Leute mit einem stillen Grauen vorübergingen, sah wieder Lehrer Ueblagger Schlittenbauer sehr nachdenklich und niedergeschlagen auf dem Betstuhl knien.<br> |
Version vom 15. April 2011, 11:13 Uhr
Quelle
Staatsarchiv München
Detailinformationen
Datum
01. August 1930
04. August 1930
05. August 1930
Ort
München
Zugegen
Johann Kammer
Sehn, Kriminalkommissar
Inhalt
München, den 1. August 1930
München, den 4. August 1930 Es erscheint bei der Dienststelle 2 der led. Phototechniker Seit ungefähr Januar 1930 wohnt in dem Anwesen Nr. 4 an der Reifenstuelstrasse der Schreiner Wenzeslaus Bley, der von Waidhofen b/Schrobenhausen stammt. V. g. u. u. gez. Sehn
Der Anzeiger Johann Kammer hat heute Vormittag wieder angerufen und ersucht, auch den Dr. Peintner in Hohenwart einzuvernehmen.
gez. Sehn Krim. Kommissär
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Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck
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