Theorien: Raubmord: Unterschied zwischen den Versionen
Jaska (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „== Die Tat von Hinterkaifeck - ein Raubmord? == Gleich zu Beginn der Ermittlungen wurde ein Raubmord in Betracht…“) |
Heike (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 44: | Zeile 44: | ||
* [[Aussagen: 1922-04-05 Pöll Michael | Aussage]] des [[Personen: Pöll Michael | Michael Pöll]] | * [[Aussagen: 1922-04-05 Pöll Michael | Aussage]] des [[Personen: Pöll Michael | Michael Pöll]] | ||
* [[Aussagen: 1922-04-05 Sigl Jakob | Aussage]] des [[Personen: Sigl Jakob | Jakob Sigl ]] | * [[Aussagen: 1922-04-05 Sigl Jakob | Aussage]] des [[Personen: Sigl Jakob | Jakob Sigl ]] | ||
* [[Aussagen: 1922-05-04 Bichler Karl | Aussage]] des [[Personen: | * [[Aussagen: 1922-05-04 Bichler Karl | Aussage]] des [[Personen: Bichler Karl | Karl Bichler]] | ||
(wird noch ergänzt) | (wird noch ergänzt) |
Version vom 13. April 2011, 00:04 Uhr
Die Tat von Hinterkaifeck - ein Raubmord?
Gleich zu Beginn der Ermittlungen wurde ein Raubmord in Betracht gezogen. Das erklärt vielleicht, warum manche Ermittlungsschritte nicht zeitnah eingeleitet wurden.
Die finanzielle Situation der Familie Gruber-Gabriel
Allgemein
Die Familie wird in fast allen Quellen als vermögen oder wohlhabend beschrieben. Tatsächlich sprechen die nach der Tat aufgefundenen Werte sowie die nach dem harten Winter noch reichlichen Vorräte dafür, dass die Hinterkaifecker die Vorteile, die das Bauerndasein während und nach dem Ersten Weltkrieg bot, zu nutzen verstand.
Sie waren im Besitz von:
Münzgeld
Papiergeld
Wertpapiere etc.
- Pfandbriefe
- Kriegsanleihen
- Lotteriescheine
Sparbücher
Gebäude
Ländereien
- Ackerland
- Lehmgrube
- Weideland
- schlagbarer Wald
Vorräte/ Saatgut
Sonstige Besitztümer
- Maschinen
- Baumaterial
Leichte Beute für Räuber
Aus mehreren Aspekten heraus, war die Familie Gruber-Gabriel ein mögliches Ziel für Räuber:
Lage des Hofes
Das Anwesen lag einige hundert Meter vom nächsten Nachbarn entfernt. Es lag nahe einer Wegkreuzung, die Wege aus allen 4 Himmelsrichtungen verknüpfte. Zu drei Seiten hin war der Hof nur von Wiesen und anschliessendem Wald umgeben, zum Dorf hin zeigte die Scheune. Das heißt, der gesamte Wohntrakt war vom Dorf her nicht einsehbar.
Keine große Gegenwehr
Früher war eine große Anzahl an Hofbewohnern die Regel. Das Austragsehepaar mit ein oder mehreren Kindern, mit vielen Enkelkindern und einer kleinen oder größeren Anzahl an Gesinde - da konnten auch für kleinere Höfe 10 Bewohner und mehr zusammenkommen.
Hinterkaifeck bildete da eine Ausnahme. Außer den zwei schon alten Austräglern gab es meistens nur noch die alleinstehende Bäuerin mit ihren 2 Kindern. Da nach 1914 kein Ehemann mehr und zum Zeitpunkt der Tat kein Knecht auf dem Hof war, hätten potentielle Räuber mit keiner großen Gegenwehr rechnen müssen. Lediglich hätte es sein können, dass Andreas Gruber eine Waffe gehabt hätte.
Mögliche Beute
Die nach der Tat gefundenen Wertgegenstände geben einen Einblick, was für Räuber lohnendes und mitnehmbares Diebesgut gewesen sein könnte. Geld, Schmuck und Wertpapiere hätten jedem Räuber genau die Beute geboten, die er gesucht hätte.
Zahlreiche Verbrechen in zeitl. und räuml. Nähe
In der zeitnahen Presse ist häufig die Rede von Raubmorden und die Journalisten raten dringend, kein Geld zuhause aufzubewahren und so kein Ziel eines Überfalles zu bieten.
Pro (inkl. Bewertung)
- Nach der Tat war fast kein Papiergeld vorhanden. Wurde dies gestohlen?
- Häufige Raubüberfälle zu dieser Zeit
- Einbruchsspuren schon vor der Tat
- Geräusche auf dem Dachboden
Kontra (inkl. Bewertung)
- Nach der Tat wurde ein kleines Vermögen in Goldmünzen und an Wertgegenständen gefunden. Konnten der/die Täter dies übersehen haben?
Quellen
- Aussage des Michael Pöll
- Aussage des Jakob Sigl
- Aussage des Karl Bichler
(wird noch ergänzt)