Personen: Schmaderer Josef: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 27. Juli 2024, 14:05 Uhr
Allgemeines
Name
Josef Schmaderer
Geboren
13.09.1848 in Achslach unehelich der Theresia Sagmeister
Gestorben
29.12.1902 in München (Suizid)
Eltern
Johann Schmaderer, lediger Dienstknecht
Theresia Sagmeister
Geschwister
Katharina, *22.09.1851 in Achslach
Johann Georg, *03.12.1856 in Achslach
Franzisk. Xaver, 09.05.1858 in Achslach
Aloysius, *04.08.1860 in Achslach
(nicht vollständig)
verheiratet mit
seit dem 24.04.1876 mit Josefa Schmaderer
Kinder
Ignaz
Therese
Marie
Anna
(evtl. nicht vollständig)
Leben/Beruf
Schmaderer war der Kopf einer Einbrecherbande, die in den zeitgenössischen Artikeln auch „Schmaderer-Bande“ und „ Schmaderer Einbruchs-Gesellschaft“ genannt wurde. Er zog zunächst mit seiner Frau als Hausierer im Lande umher. Er verübte größere Diebstähle und kam in den 1870 / 1880-iger für 5 Jahre ins Zuchthaus; seine Frau leistete ihm Hehlerdienste. Ende der 1880-er Jahre kam er erstmals auf längere Zeit nach München. Seit Anfang der 90-er Jahre verlegte er sich auf die gewerbsmäßige Verübung von Diebstählen, wobei ihm die als Hausierer erworbenen Lokalkenntnisse sehr zurecht kamen. Die geraubten Geld- und Silbersachen hat Schmaderer fast ausnahmslos in der K. Bayer. Münze in München einschmelzen lassen. Zu diesem Zweck legitimierte er sich mit einem Gewerbeschein für Gold- und Silberhandel. Auch vor Raubmord schreckte Schmaderer und seine aus bis zu aus 13 Mitglieder bestehende Bande nicht zurück. "Die Devise des alten Schmaderer war: "Nur erschlagen, nicht erschießen. Schlagen macht fast keine Geräusche!" Auch brachte die Schmaderer-Bande“ nie eigene Waffen mit sondern tötete mit Waffen/Werkzeugen die sich im Besitz ihrer Opfer befanden. Im Dezember 1902 erhängte er sich im Polizeigefängnis München, als er merkte, dass man ihm seine Beteiligung an dem im Jahre 1893 begangenen Raubmord in Salmdorf nachweisen konnte. Einige Wochen zuvor wurden er und weitere Bandenmitglieder festgenommen.
Wohnort(e)
Metten, Furth, München Forstenrieder Straße 56
Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck
Aufgrund der Vorgehensweise bei den Einbrüchen und Raubmorden war die „Schmaderer-Bande“ tatverdächtig.