Sonstiges: Tatverdächtige

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Name	Erwähnung in den Akten	Mögliches Motiv	Ermittlungsverlauf	Quellen
A
Altstätter Leonard	1923,1926		Der Händler Georg Seidl lenkte u. a. den Verdacht auf ihn da er angeblich von ihm und Josef Bärtl Neujahr 1923 bei einem Trinkgelage in Neustadt a.d. Donau die Täterschaft unter ausführlicher Darstellung der Mordtat gehört haben will. Die Ermittlungen hierüber waren im November 1926 noch nicht abgeschlossen.	Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer vom 06.11.1926
Amberger Heinrich Amberger Johann Amberger Sebastian	-1941		1941 stellte die Staatsanwaltschaft Augsburg ein Ermittlungsgesuch bei der Kriminalpolizeileitstelle München , die Brüder Heinrich Amberger , Johann Amberger und Sebastian Amberger betreffend.	Ermittlungsgesuch gegen Gebrüder Amberger
B
Bärtl Josef	1922-1949		Bärtl war geisteskrank und wurde von der Polizei als gefährlicher Räuber eingestuft. Schon kurz nach der Tat wurde er zur Fahndung ausgeschrieben.	Bericht des Staatsanwaltes vom 29.12.1922 Bericht des Staatsanwaltes vom 14.02.1925
Beuschl			Beuschl wurde von Georg Seidl bezichtigt die Tat (evtl gemeinsam mit Reith) begangen zu haben. In den aufgenommenen Ermittlungen konnte die Unschuld nachgewiesen werden.	Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer vom 06.11.1926
Bichler Anton Bichler Karl	1922		Die Brüder Karl und Anton Bichler waren in der Gegend durch mehrere Diebstähle aufgefallen. Sie waren zeitweise auch auf Hinterkaifeck als Knechte beschäftigt und gerieten schon sehr zeitnah in den Fokus der Ermittlungen.	Aussage Simon Schönacher vom 28. April 1922 Aussage Karl Bichler vom 04. Mai 1922 Aussage Anton Bichler vom 04. Mai 922
Josef Bork	1926		Soll zusammen mit den Blunder Brüdern die Tat verübt haben, so teilte ein Frl. Horntasch dies den Ermittlen 1926 mit.	Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer vom 06.11.1926
Blunder Ludwig Blunder Paul	1922-1926		Die Ludwig und Paul Blunder kamen aus Neuschwetzingen und hatten versch. Verbrechen begangen und ihnen konnte man die Tat zutrauen. Sie wurden von den Ermittlern überprüft.	Bericht Reingruber 06.04.1922 Zeitungsartikel Bayerischer Kurier 08.04.1922 Zeitungsartikel Münchner Zeitung 08.04.1922 Zeitungsartikel Ingolstädter Anzeiger 10.04.1922 Zeitungsartikel Münchner Zeitung 10.04.1922 Bericht Neuss 16.05.1922 Zeitungsartikel Ingolstädter Anzeiger 31.01.1927 Bericht Pielmayer 06.11.1926
Burkhart Karl	1934		Aufgrund falscher Anschuldigungen wurde er als möglicher Täter überprüft und ausgeschlossen.	Bericht des Hauptwachtmeisters Moser vom 22.03.1934
C
D
E
Engelniederhammer Franz	1934		Aufgrund falscher Anschuldigungen wurde er als möglicher Täter überprüft und ausgeschlossen.	Bericht des Hauptwachtmeisters Moser vom 22.03.1934
F
Fuchsbaumer Georg Fuchsbaumer Franz			Die Brüder wurden vom Händler Georg Seidl der Tat bezichtigt. Die Anschuldigungen erwiesen sich als haltlos und Seidl wurde zu 3 Monaten Haft wegen falscher Anschuldigungen verurteilt.	Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer vom 06.11.1926
G
Gabriel Karl			Ehemann der Viktoria Gabriel, der im Dezember 1914 in Arras, Frankreich, gefallen ist. Immer wieder tauchten Gerüchte auf, wonach er doch überlebt hätte und nach dem Krieg heimgekehrt ist. In dem, was er dort vorgefunden haben soll - seine Frau mit einem neuen Kind, eventuell sogar von ihrem eigenen Vater- vermutete man ein mögliches Tatmotiv	Anfrage bzgl. Karl Gabriel Zum Verbleib Karl Gabriels
Gabriel Anton Gabriel Jakob Gabriel Josef			Durch die Aussage der früheren Magd Maria Missel wurde 1937 gegen die drei Brüder ermittelt	Aussage Maria Missel Bericht der bayerische Landpolizei (Landpol. Insp. Schrobenhausen) an die Staatsanwaltschaft Augsburg
Glas	1925		Ein Sailer beschuldigte einen Glas, der eine vielfach vorbestrafte arbeitscheue Persönlichkeit war und erst am 25.03.1922 aus der Gefangenenanstalt Laufen entlassen wurde. Unabhängig von der Anzeige des Sailer wurde nach Glas geforscht, aufgrund dessen Persönlichkeit.	Bericht Staatsanwalt Pielmayer vom 14.02.1925
Gump Adolf Gump Anton	1922-1952		Schon früh in den Ermittlungen liess Reingruber nach Adolf Gump und seinen Kollegen aus dem Freikorps Epp fahnden. Das Rollkommando war für mehrere Morde verantwortlich und den Ermittlern offenbar bekannt.
H
Hartl Josef	1922		Der Einbruchsdiebstahl für den zunächst Georg Siegl verantwortlich gemacht wurde, wurde von Josef Hartl begangen. Er ist dabei an der Frontseite des Hauses an einer Stange bis zum offenen Fenster im 1. Stock hinaufgeklettert, hat dann auf dem Stroh übernachtet und am nächsten Tage unter Mitnahme eines viertel Schinkens und etwas Brot davon gelaufen.	Aussage Kreszenz Rieger, 24.04.1922 Aussage Georg Siegl, 27.04.1922 Bericht Neuss, 02.05.1922
Hofner Albert	1925		Der Gendarmeriekommandant Schöpf a. D. aus Schwarzbach am Wald vermutete, daß der Raubmord in Hinterkaifeck von dem Monteur, welcher nach dem Mord im Anwesen vorgesprochen und den Motor repariert hat, begangen worden sei und zeigte seinen Verdacht im April 1925 bei der Staatsanwaltschaft Neuburg an.	Aktennotiz zur Anzeige des Schöpf Aussage Albert Hofner vom 15.05.1925
Hoffmann	1925		Erhebungen gegen den Kriegsbeschädigten Hoffmann aufgrund früherer Ausschreibungen führten zu dessen Entlastung.	Bericht Staatsanwalt Pielmayer vom 14.02.1925
I
J
K
Brüder Otto und Karl Kagerbauer	1924			Bericht Staatsanwalt Pielmayer 10.04.1924
Gebrüder Kaltenecker	1924 ff und 1932		siehe Spezialseite	Bericht des Ermittlers Riedmayr vom 12.08.1932 Vernehmung Schnepf Philipp vom 20.10.1932
Kaspar Andreas			Soll vor dem Mord angeblich geäußert haben, dass, wenn er wüsste wo viel Geld zu holen ist, er vor nichts zurückschrecken würde.	Aussage Karl Bichlers vom 25. Februar 1924
Kaspar Wendelin			Wurde verdächtigt u. a. aufgrund eines Streits mit seinem Sohn Andreas, der mit einer Schießerei geendet hat. Der Sohn drohte dem Vater, ihn wegen der Morde in Hinterkaifeck anzuzeigen. Eine weitere Theorie war, daß er die Tat zusammen mit Andreas Thaler beging.	Aussage Anton Strasser vom 24. Mai 1924 gesammelte Aussagen vom 18. Dezember 1933 Bericht über das Gerücht seiner Täterschaft vom 22. März 1934
Jaroslav Kellner			Freund und Wandergenosse von Josef Bärtl, der als herumziehender Dieb und Betrüger bereits bekannt war.	Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer vom 06.11.1926
Anton Kloiber			Seine ehem. Freundin Walburga Bengl gab 1926 an, daß sie in seinem Auftrag nach der Tat Diebesgut vom Hinterkaifecker Raubmord verkauft hat.	Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer vom 06.11.1926
L
Liebhart	1925		Wurde von einem Straubinger Zuchthausgefangenen denunziert, bei den Ermittlungen konnte der Alibibeweis erbracht werden.	Bericht Staatsanwalt Pielmayer vom 14.02.1925
M
Georg Mader	1922		Georg Mader war ehemal. Schmiedlehrling in Waidhofen und verkehrte viel mit Karl Bichler. Simon Reißländer, dem in der Mordnacht zwei verdächtige Burschen begegnet waren äußerte das es sich möglicherweise bei einem Georg Mader handeln könne.	Bericht Neuss v. 16.05.1922 Bericht Neuss v. 02.05.1922
Mertel Eduard	1949		Eduard Mertel wurde vom früheren Gendarmerie-Wachtmeister Johann Anneser verdächtigt.	Brief des Johann Anneser
Müller	1925		Erhebungen gegen den Händler Müller aufgrund früherer Ausschreibungen führten zu dessen Entlastung.	Bericht Staatsanwalt Pielmayer vom 14.02.1925
N
Negendank Fritz			Negendank machte sich bei der Fremdenlegion verdächtig, da er viel über Hinterkaifeck wusste und oft von den Morden auf dem Kaifeckerhof gesprochen hat.	Sammlung der Informationen zu Fritz Negendank
Neuhierl	1925		Wurde von einem Straubinger Zuchthausgefangenen denunziert, die Ermittlungen waren am 14.02.1925 noch nicht abgeschlossen.	Bericht Staatsanwalt Pielmayer vom 14.02.1925
Niklas Ferdinand	1922		Gold-und Silberhändler während der Inflation der auf Hinterkaifeck hamsterte	Aussage Ferdinand Niklas
O
P
Pfleger Josef	1935,1938		Pfleger wurde durch seine Tochter als möglicher Täter von Hinterkaifeck ins Spiel gebracht. Die Ermittlungen gegen ihn fallen in die Mitte der 30er Jahre und mündeten in einer Verhaftung.	Zeitungsartikel Münchner Zeitung Zeitungsartikel Neues Münchner Tagblatt Aufhebung des Haftbefehls 01. Februar 1935 Verfahrenseinstellung 01. Februar 1935 Aussage am 26. August 1938 Aussagen Dr. Pointner und M. Pfleger vom 02. September 1938 Abschlussbewertung
Philippi Alfons Gustav	1922		Stand 1922 im Verdacht die Tat gemeinsam mit Josef Bärtl begangen zu haben.	Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer vom 06.11.1926
Q
R
Reißländer Simon			Simon Reisländer fuhr in der Tatnacht nahe des Anwesens vorbei. Er meldete der Polizei auch die Begegnung mit ihm zwei verdächtig vorkommenden Burschen. Georg Neuss fand es komisch, daß er und auch sein Bruder Johann den Verdacht auf Karl Bichler zu lenken versuchten, und das Simon R. kurz vor der Tat ein Anwesen gekauft hat obwohl er nicht besonders vermögend war.	Aussage Simon Reisländer, 10.04.1922 Bericht Neuss 02.05.1922 Bericht Neuss, 16.05.1922
Reith			Reith wurde von Georg Seidl bezichtigt die Tat (evtl gemeinsam mit Beuschl) begangen zu haben. In den aufgenommenen Ermittlungen konnte die Unschuld nachgewiesen werden.	Zusammenstellung des Staatsanwaltes Pielmayer vom 06.11.1926
S
Lorenz Schlittenbauer			Nachbar der Familie Gruber/Gabriel und möglicher Kindsvater des kleinen Josefs. Verschmähte Liebe und eine eventuell falsche Vaterschaft bieten den Rahmen für ein mögliches Motiv. Auffälliges Verhalten am Tatort wird von Vielen ebenfalls als belastend eingestuft.	Aussage vom 05. April 1922 Bericht des StA Renner vom 10. April 1922 Bericht des OStA Kestel vom 10. September 1930 Aussage Yblagger vom 09. Februar 1931 Bewertung durch M. Riedmayr, Februar 1931 Vorladung vom 21. März 1931 Aussage vom 30. März 1930 Bewertung durch M. Riedmayr, März1931 Aktennotiz
Schmaderer Ignaz	1925		Um die Jahrhundertwende führte die „Schmaderer- Bande“ Einbrüche in Bauernhöfen durch indem sie die Opfer durch eine losgebundene Kuh in den Stall lockten um sie dort zu erschlagen. 1903 wurde die Bande in München dingfest gemacht. Schmaderer Ignaz der ein Angehöriger oder Nachkomme dieser Familie war wurde 1925 überprüft.	Bericht 09.02.1925 Bericht der Schutzmannschaft Deiningen
Gebrüder Schnepf	1932 u. evtl bereits 1924		siehe Spezialseite	Bericht des Ermittlers Riedmayr vom 12.08.1932 Vernehmung Schnepf Philipp vom 20.10.1932
Gebrüder Schweiger	1932		siehe Spezialseite	Bericht des Ermittlers Riedmayr vom 12.08.1932 Vernehmung Schnepf Philipp vom 20.10.1932
Johann Schwoyer	1922		Hier ist die gesamte Genese nöch im Unklaren, bekannt ist derzeit nur, daß er sich zum 12.04.1922 in Haft befand und bei ihm sichergestellte Gegenstände (Hose und Rupfensack) labortechnisch untersucht wurden um festzustellen ob es sich bei den darauf befindlichen Flecken um Menschenblut handelt.	Laboruntersuchung der Gegenstände des Johann Schwoyer
Schreier Andreas Schreier Karl	1922		Sowohl ein Mitgefangener der Andreas Schreier als auch eine Nachbarin der Mutter gab entsprechende Hinweise an die Polizei weiter. Ein Ermittlungsverfahren musste trotz einer vorübergehenden Haft der Beiden eingestellt werden.	Bericht Neuss vom 02.05.1922 Zeitungsartikel: Schrobenhausener Wochenblatt vom 02.08.1922 Bericht des Staatsanwalts vom 09.09.1922 Bericht des Staatsanwalts vom 29.12.1922 Festlegung der Verjährung gegen die Beiden vom 11.05.1971 Bericht Renner 09.09.1922
Siegl Georg	1922		Die Magd Rieger gab bei ihrer ersten Einvernahme an, daß sie von Cäzilia Gabriel erfahren haben will das Siegl Anfang November 1920 einen Einbruchsdiebstahl auf dem Hof begangen hat.	Aussage Kreszenz Rieger, 24.04.1922 Aussage Georg Siegl, 27.04.1922 Bericht Neuss, 02.05.1922
T
Thaler Andreas Thaler Josef			Hier liegt der Fall ähnlich wie bei den Brüdern Bichler: beide Thalerbrüder (und eventuell nochmal 2 Brüder Lorenz und Adam) waren durch einen "liederlichen" Lebenswandel bekannt und es lag wohl nahe, sie sich genauer anzuschauen.
U
V
W
Weber Peter			Peter Weber wurde von seinem ehemaligen Zimmerkollegen Josef Betz belastet, da er sich ihm gegenüber geäussert haben soll, daß es in der Einöde beim Kaifecker noch Gold zu holen gäbe.	Aussage Josef Betz, 07.04.1922 Bericht der Schutzmannschaft Mindelheim vom 08.04.1922
X
Y
Z