Orte: Die Ortsbezeichnungen von Kaifeck
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Allgemeines
Der Name Kaifeck entstand aus dem 1423 erstmals urkundlich erwähnten Flurnamen Cheyffekch und ist in verschiedenen Schreibvarianten überliefert (Keifeck, Keifegg).
"Eck" bezeichnet eine Bergspitze oder eine vorspringende Bergform, "Kaif" steht für "stark, heftig". Damit wird die Form der Flur hervorgehoben.
Der zu Wangen gehörende Weiler Kaifeck war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine Einöde mit eigener im 18. Jahrhundert erbauter Hofkapelle. Um 1800 wurde Kaifeck von der Familie Asam bewohnt. Um 1840 wurde auf dem Grundstück der Einöde Kaifeck ein zweites Anwesen errichtet.
Oberkaifeck / (Wangen Hausnummer 30):
Das ursprüngliche Kaifecker Anwesen wurde von Johann Asam übernommen.
- Besitzer:
- bis 29.12.1864 Johann Asam durch Übergabe
- ab 29.12.1864 Carl Manhart durch Kauf
- ab 1884: Familie Lebmeier
- 1922: Familie Blasius Lebmeier
- bis 29.12.1864 Johann Asam durch Übergabe
Unterkaifeck / (Wangen Hausnummer 30 ½):
Für Georg Asam, dem Bruder von Johann Asam wurde auf dem Gelände der Einöde Kaifeck um 1840 die Hofstelle Unterkaifeck errichtet.
- Besitzer:
- bis ca. 1876: Familie Georg Asam
- 1876 - unb.: Johann Bapt. Ostermair und Theresia Ostermair, geb. Asam
- ab 1907: Familie Andreas Thaler
- 1922: Familie Andreas Thaler
- bis ca. 1876: Familie Georg Asam
Vorderkaifeck:
Die manchmal vorkommende Ortsbezeichnung Vorderkaifeck gab es nie, sondern wurde nur innerhalb der Bevölkerung solange das Pendant Hinterkaifeck existierte als Ortsangabe für die Höfe Ober-und Unterkaifeck verwendet. Die Konkretisierung von Vorderkaifeck in Ober- und Unterkaifeck gab es insbesondere in den Matrikeln oder Einwohnerverzeichnissen.
graphische Darstellung
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Übersicht über die Lage von Kaifeck und Hinterkaifeck
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Kaifeck, mit den Höfen Oberkaifeck (links) und Unterkaifeck (rechts), während der Existenz von Hinterkaifeck wurde dieser Weiler mit den beiden Höfen hauptsächlich innerhalb der Bevölkerung auch „ Vorderkaifeck“ genannt.
Quellen:
Archiv des Bistums Augsburg
Bayerische Vermessungsverwaltung (Urvermessungskarte)
Stadtarchiv Schrobenhausen
Historisches Ortsnamensbuch von Bayern
Bildquelle: BayernAtlas ( Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung / geodaten Bayern)