Sachverhalte: Vor der Tat vorhandenes Geld
Man weiß ziemlich genau, wie viel an Geld nach der Tat noch vorhanden war.
Unklar ist allerdings, wie viel Geld vor der Tat auf dem Hof war.
Damit steht und fällt die Frage nach der Einordnung der Tat. Wäre eine erhebliche Summe Geld entwendet worden, so wäre ein Raubmord wahrscheinlicher als wenn nichts von dem Geld vom Täter mitgenommen worden wäre.
Lorenz Schlittenbauer schätzte das Bargeld der Hinterkaifecker auf ca. 100.000 Mark in Scheinen. Wie er zu einer solche Schätzung kam ist nicht klar. Sie scheint aber so realistisch gewesen zu sein, dass Andere sich dieser Einschätzung anschlossen und auch viele Zeitungen eben diesen Betrag nennen.
Auffällig ist, dass nach der Tat bis auf einen einzigen 5-Mark-Schein kein Papiergeld aufgefunden wurde. Dies ist insofern ungewöhnlich, da seit dem Beginn des Ersten Weltkriegs die Goldmark fast durchgängig kein offizielles Zahlungsmittel mehr war und die Inflation bereits eingesetzt hatte. Damit waren die Notgeldmünzen so gut wie wertlos und lediglich Silbermünzen einigermaßen wertbeständig. Das Gros aller An- und Verkäufe wurde mit Papiergeld abgewickelt.
Ohne zeitnah zur Tat gemachte Einzahlungen bei der Bank und ohne, dass die Hinterkaifecker es geschafft haben, sämtliches Papiergeld in Naturalien oder anderes Gegenständliches einzutauschen, müsste eigentlich mehr Papiergeld auf dem Hof gewesen sein.