Zeitungsartikel: 1922-04-07 Coburger Zeitung

Aus Das Hinterkaifeck-Wiki
Version vom 4. April 2011, 06:49 Uhr von Dodo (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''''Ein sechsfacher Mord''''' == Detailinformationen == === Datum === 07. April 1922 === Ort === Coburg === Art des Dokumentes === Zeitungsartikel === Verfasser…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein sechsfacher Mord

Detailinformationen

Datum

07. April 1922

Ort

Coburg

Art des Dokumentes

Zeitungsartikel

Verfasser

unbekannt

Verfasst für

Coburger Zeitung

Inhalt

Ein sechsfacher Mord Ein schweres Verbrechen wurde, wie schon kurz berichtet, in Hinterkaifeck. Gemeinde Wangen, A.-G. Schrobenhausen, verübt. Dort fand man die Besitzerin eines Bauernanwesens, die Witwe Viktoria Gabriel, geb. Gruber, deren 9 Jahre alte Tochter Viktoria und deren 2 ½ Jahre Söhnchen Joseph, ferner das hoch betagte Austräglersehepaar Andreas und Cecilie Gruber und die 45 Jahre alte Dienstmagd Maria Baumgartner von Kühbach bei Aichach erschlagen auf. Sämtliche sechs Personen wurden vermutlich mit einem Kreuzpickel oder einem Hammer erschlagen. Die Leiche des 2 ½ Jahre alten Kindes fand man mit eingeschlagenen Schädel im Schlafzimmer des Austräglerehepaares, die Dienstmagd im Hofe und die Leichen der übrigen vier Ermordeten in der Tenne neben dem Stadel. Sämtliche Ermordeten weisen schwere Schädelverletzungen auf. Die Tat dürfte bereits in der Nacht von Freitag auf Sonnabend geschehen sein. Es haben sich zwei Hausierer aus Schrobenhausen gemeldet, die am Sonnabend in dem Anwesen vorsprechen wollten, aber die Türen versperrt fanden. Das Anwesen, in dem die grausige Mordtat verübt wurde, liegt etwa 500 m außerhalb des Ortes und ist auf zwei Seiten von Wald umgeben. Es ist noch nicht bekannt, was alles geraubt wurde. Es waren nur wenige Behältnisse durchwühlt. Bekannte der Familie vermuten, dass ein größerer Barbetrag an Papiergeld – man nennt die Summe von 100.000 M. – geraubt worden sei. Der oder die Täter müssen wahre Bestien gewesen sein, da sie nicht einmal das in einem Wägelchen liegende 2 ½ Jahre alte Kind verschonten. Hoffentlich gelingt es der Polizei, diese entsetzliche Tat bald aufzuklären.

Offene Fragen/Bemerkungen