Zeitungsartikel: 1926-11-06 Schrobenhausener Wochenblatt: Unterschied zwischen den Versionen

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Großbrand in Gröbern
Großbrand in Gröbern


Das schöne Ökonomieanwesen des Lorenz Schlittenbauer „Bär-derbauer“ wurde Donnerstagnachmittags ein Raub der Flammen.<br> Wohnhaus, Stall, Stadel und die anliegende Holzhütte wurden ein-geäschert, so dass das ganze Besitztum nur noch einem Trümmerhaufen<br> gleicht und lediglich das Vieh, etwa 13 Ztr. Korn, 1 Leiterwagen und 1 Nähmaschine konnten gerettet werden. Die Familie Schlittenbauer<br> befand sich auf dem Felde bei der Arbeit und nur die alte Mutter war zu Hause. Die alte Frau bemerkte wohl gegen 3 Uhr Rauch. Doch kümmerte sie sich nicht weiter darum, da sie der Meinung war, derselbe komme von der beim Nachbarn tätigen Dampfdreschmaschine her. Als sie den Irrtum gewahr wurde, hat-te das Feuer schon gewaltige Fortschritte gemacht, so dass auch die raschest erschienene Motorspritze und die Wehren von Ho-henwart, Waidhofen und Klosterberg das Anwesen nicht mehr retten konnten. Die Kraftfahrspritze bewies auch hier wieder ihre Schlagfertigkeit und gebührt die Leistung ihres Führers und der Bedienungsman schaft lobend erwähnt zu werden.  
Das schöne Ökonomieanwesen des Lorenz Schlittenbauer „Bärderbauer“ wurde Donnerstagnachmittags ein Raub der Flammen. Wohnhaus, Stall, Stadel und die anliegende Holzhütte wurden ein-geäschert, so dass das ganze Besitztum nur noch einem Trümmerhaufen gleicht und lediglich das Vieh, etwa 13 Ztr. Korn, 1 Leiterwagen und<br> 1 Nähmaschine konnten gerettet werden. Die Familie Schlittenbauer befand sich auf dem Felde bei der Arbeit und nur die alte Mutter war zu Hause. Die alte Frau bemerkte wohl gegen 3 Uhr Rauch. Doch kümmerte sie sich nicht weiter darum, da sie der Meinung war, derselbe komme von der beim Nachbarn tätigen Dampfdreschmaschine her. Als sie den Irrtum gewahr wurde, hat-te das Feuer schon gewaltige Fortschritte gemacht, so dass auch die raschest erschienene Motorspritze und die Wehren von Ho-henwart, Waidhofen und Klosterberg das Anwesen nicht mehr retten konnten. Die Kraftfahrspritze bewies auch hier wieder ihre Schlagfertigkeit und gebührt die Leistung ihres Führers und der Bedienungsman schaft lobend erwähnt zu werden.  
Nach 2 1/2 stündiger Tätigkeit musste wegen Wassermangel die Löscharbeit beendet werden, doch war die Gefahr für die Nachbaranwesen behoben. Wasser wäre genügend vorhanden, wenn dasselbe in einer Reserve gefasst worden wäre; wiederum eine Mahnung an die Gemeinden Wasserreserven anzulegen. Vielerorts sind schon welche vorhanden und könnten solche in den meisten Ortschaften mit nur etwas gutem Willen angelegt werden, genü-gend Wasser vorhanden ist, ist es ausgeschlossen, dass ein zweites Gebäude vom Feuer ergriffen wird, wenn die Kraftfahrspritze mit genügend Schlauchmaterial am Brandplatz erscheint.  
Nach 2 1/2 stündiger Tätigkeit musste wegen Wassermangel die Löscharbeit beendet werden, doch war die Gefahr für die Nachbaranwesen behoben. Wasser wäre genügend vorhanden, wenn dasselbe in einer Reserve gefasst worden wäre; wiederum eine Mahnung an die Gemeinden Wasserreserven anzulegen. Vielerorts sind schon welche vorhanden und könnten solche in den meisten Ortschaften mit nur etwas gutem Willen angelegt werden, genü-gend Wasser vorhanden ist, ist es ausgeschlossen, dass ein zweites Gebäude vom Feuer ergriffen wird, wenn die Kraftfahrspritze mit genügend Schlauchmaterial am Brandplatz erscheint.  
Die sämtlichen anwesenden Feuerwehren haben bei diesem Brande wieder ihre gute Schulung und Schlagfertigkeit bewiesen, was dem Kommandanten und der gesamten Mannschaft zur größten Ehre und Anerkennung gereicht.  
Die sämtlichen anwesenden Feuerwehren haben bei diesem Brande wieder ihre gute Schulung und Schlagfertigkeit bewiesen, was dem Kommandanten und der gesamten Mannschaft zur größten Ehre und Anerkennung gereicht.  
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== Offene Fragen/Bemerkungen ==
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Version vom 11. April 2011, 10:11 Uhr

Großbrand in Göbern

Detailinformationen

Datum

06. November 1926

Ort

Schrobenhausen

Art des Dokumentes

Zeitungsartikel

Verfasser

unbekannt

Verfasst für

Schrobenhausener Wochenblatt

Inhalt

Großbrand in Gröbern

Das schöne Ökonomieanwesen des Lorenz Schlittenbauer „Bärderbauer“ wurde Donnerstagnachmittags ein Raub der Flammen. Wohnhaus, Stall, Stadel und die anliegende Holzhütte wurden ein-geäschert, so dass das ganze Besitztum nur noch einem Trümmerhaufen gleicht und lediglich das Vieh, etwa 13 Ztr. Korn, 1 Leiterwagen und
1 Nähmaschine konnten gerettet werden. Die Familie Schlittenbauer befand sich auf dem Felde bei der Arbeit und nur die alte Mutter war zu Hause. Die alte Frau bemerkte wohl gegen 3 Uhr Rauch. Doch kümmerte sie sich nicht weiter darum, da sie der Meinung war, derselbe komme von der beim Nachbarn tätigen Dampfdreschmaschine her. Als sie den Irrtum gewahr wurde, hat-te das Feuer schon gewaltige Fortschritte gemacht, so dass auch die raschest erschienene Motorspritze und die Wehren von Ho-henwart, Waidhofen und Klosterberg das Anwesen nicht mehr retten konnten. Die Kraftfahrspritze bewies auch hier wieder ihre Schlagfertigkeit und gebührt die Leistung ihres Führers und der Bedienungsman schaft lobend erwähnt zu werden. Nach 2 1/2 stündiger Tätigkeit musste wegen Wassermangel die Löscharbeit beendet werden, doch war die Gefahr für die Nachbaranwesen behoben. Wasser wäre genügend vorhanden, wenn dasselbe in einer Reserve gefasst worden wäre; wiederum eine Mahnung an die Gemeinden Wasserreserven anzulegen. Vielerorts sind schon welche vorhanden und könnten solche in den meisten Ortschaften mit nur etwas gutem Willen angelegt werden, genü-gend Wasser vorhanden ist, ist es ausgeschlossen, dass ein zweites Gebäude vom Feuer ergriffen wird, wenn die Kraftfahrspritze mit genügend Schlauchmaterial am Brandplatz erscheint. Die sämtlichen anwesenden Feuerwehren haben bei diesem Brande wieder ihre gute Schulung und Schlagfertigkeit bewiesen, was dem Kommandanten und der gesamten Mannschaft zur größten Ehre und Anerkennung gereicht. Am Brandplatz waren Herr Oberregierungsrat Schneider sowie Herr Bezirksfeuerwehrinspektor Geiger anwesend.

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