Aussagen: 1951-12-17 Plöckl Michael sen.: Unterschied zwischen den Versionen
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Plöckl, Vorname Michael, verw. Austragsbauer, geb. 26. 10. 1870 in Eulenried, LK. Schrobenhausen, wohnhaft in Gröbern, Hs. Nr. 21, Gde. Wangen, LK. Schrobenhausen. | Plöckl, Vorname Michael, verw. Austragsbauer, geb. 26. 10. 1870 in Eulenried, LK. Schrobenhausen, wohnhaft in Gröbern, Hs. Nr. 21, Gde. Wangen, LK. Schrobenhausen. | ||
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"Ich bin seit dem Jahre 1898 in Gröbern wohnhaft. An den Mordfall in [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]] kann ich mich noch gut erinnern. Als seinerzeit bekannt wurde, daß die Leute in Hinterkaifeck umgebracht worden sind, bin ich nicht zum Tatort gegangen. Ich kann deshalb nicht sagen, wie es dort aussah, wo die Leichen lagen und wie alles vorsich gegangen ist. Von dem seinerzeitigen etwa 12 Jahre alt gewesenen Michael Pöll habe ich von der Mordtat erfahren. Pöll ist kriegsvermißt. [[Personen: Pöll Michael | Sein Vater | "Ich bin seit dem Jahre 1898 in Gröbern wohnhaft. An den Mordfall in [[Hinterkaifeck | Hinterkaifeck]] kann ich mich noch gut erinnern. Als seinerzeit bekannt wurde, daß die Leute in Hinterkaifeck umgebracht worden sind, bin ich nicht zum Tatort gegangen. Ich kann deshalb nicht sagen, wie es dort aussah, wo die Leichen lagen und wie alles vorsich gegangen ist. Von dem seinerzeitigen etwa 12 Jahre alt gewesenen Michael Pöll habe ich von der Mordtat erfahren. Pöll ist kriegsvermißt. [[Personen: Pöll Michael | Sein Vater]] war meines Wissens mit [[Personen: Schlittenbauer Lorenz | Schlittenbauer Lorenz ]] und [[Personen: Sigl Jakob | Siegl Jakob]] [Anm.: richtig: Sigl] als einer der ersten mit am Tatort. Pöll lebt nicht mehr, desgl. Schlittenbauer nicht. Siegl Jakob ist in Schiltberg bei Aichach wohnhaft.<br> | ||
Ich bin wohl zwei- oder höchstens dreimal in das Anwesen Hinterkaifeck gekommen. Die Räumlichkeiten, wie sie dort waren, sind mir deshalb schon etwas bekannt. Das Haus stand am Weg von Gröbern nach Schrobenhausen und zwar links des Weges. Es war so ähnlich gebaut, wie meine Gebäudlichkeiten, nur stand es in umgekehrter Form. Der Stadel war hinten am Haus angebaut. Von der Rückseite und zwar von Norden konnte man durch eine Türe zum Hausgang und durch diesen zum Haupteingang und zum Hofraum gelangen. Innerhalb des Ganges konnte man zur Küche, zur Stallung, zum Wohnzimmer und Schlafzimmer gelangen. Vom Hofraum aus gesehen, wenn man durch den Haupthauseingang ins Haus ging, war die Wohnstube glaubglich links. In andere Räume bin ich in diesem Haus nicht gekommen, auch in die Küche bin ich nicht gekommen. An ein Wandkästchen in der Wohnstube kann ich mich nicht erinnern. Wie man vom Stadel zur Futterkamer und zum Stall oder sonstwohin gelangen konnte, vermag ich nicht anzugeben. Zum Motorenhaus konnte man durch eine Türe vo Weg aus auf der Nordseite des Gebäudes gelangen. Ob man vom Motorenhaus aus in Haus oder die Futterkammer gelangen konnte, vermag ich nicht anzugeben.<br> | Ich bin wohl zwei- oder höchstens dreimal in das Anwesen Hinterkaifeck gekommen. Die Räumlichkeiten, wie sie dort waren, sind mir deshalb schon etwas bekannt. Das Haus stand am Weg von Gröbern nach Schrobenhausen und zwar links des Weges. Es war so ähnlich gebaut, wie meine Gebäudlichkeiten, nur stand es in umgekehrter Form. Der Stadel war hinten am Haus angebaut. Von der Rückseite und zwar von Norden konnte man durch eine Türe zum Hausgang und durch diesen zum Haupteingang und zum Hofraum gelangen. Innerhalb des Ganges konnte man zur Küche, zur Stallung, zum Wohnzimmer und Schlafzimmer gelangen. Vom Hofraum aus gesehen, wenn man durch den Haupthauseingang ins Haus ging, war die Wohnstube glaubglich links. In andere Räume bin ich in diesem Haus nicht gekommen, auch in die Küche bin ich nicht gekommen. An ein Wandkästchen in der Wohnstube kann ich mich nicht erinnern. Wie man vom Stadel zur Futterkamer und zum Stall oder sonstwohin gelangen konnte, vermag ich nicht anzugeben. Zum Motorenhaus konnte man durch eine Türe vo Weg aus auf der Nordseite des Gebäudes gelangen. Ob man vom Motorenhaus aus in Haus oder die Futterkammer gelangen konnte, vermag ich nicht anzugeben.<br> | ||
Von Dachlücken habe ich wohl reden hören, doch habe ich diese nicht gesehen. Wie bereits angegeben, bin ich seinerzeit zum Tatort nicht gegangen, dies deshalb nicht, weil ich Leichen nicht sehen kann.<br> | Von Dachlücken habe ich wohl reden hören, doch habe ich diese nicht gesehen. Wie bereits angegeben, bin ich seinerzeit zum Tatort nicht gegangen, dies deshalb nicht, weil ich Leichen nicht sehen kann.<br> |
Version vom 8. April 2011, 21:13 Uhr
Quelle
Staatsarchiv München
Detailinformationen
Datum
17. Dezember 1951
Ort
Gröbern
Zugegen
[Personen: Plöckl Michael | Michael Plöckl]]
Inhalt
Landpolizei Bayern z.Zt. Gröbern, den 17. Dezember 1951 Chefdienststelle Schwaben Vernehmungsniederschrift
Aufgesucht in seiner Wohnung, mit dem Gegenstand der Vernehmung vertraut gemacht und zur Wahrheitsangabe ermahnt, gibt Michael P l ö c k l (Plöckl) folgendes an: Zur Person:
Plöckl, Vorname Michael, verw. Austragsbauer, geb. 26. 10. 1870 in Eulenried, LK. Schrobenhausen, wohnhaft in Gröbern, Hs. Nr. 21, Gde. Wangen, LK. Schrobenhausen. Zur Sache:
"Ich bin seit dem Jahre 1898 in Gröbern wohnhaft. An den Mordfall in Hinterkaifeck kann ich mich noch gut erinnern. Als seinerzeit bekannt wurde, daß die Leute in Hinterkaifeck umgebracht worden sind, bin ich nicht zum Tatort gegangen. Ich kann deshalb nicht sagen, wie es dort aussah, wo die Leichen lagen und wie alles vorsich gegangen ist. Von dem seinerzeitigen etwa 12 Jahre alt gewesenen Michael Pöll habe ich von der Mordtat erfahren. Pöll ist kriegsvermißt. Sein Vater war meines Wissens mit Schlittenbauer Lorenz und Siegl Jakob [Anm.: richtig: Sigl] als einer der ersten mit am Tatort. Pöll lebt nicht mehr, desgl. Schlittenbauer nicht. Siegl Jakob ist in Schiltberg bei Aichach wohnhaft. |
Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck
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