Wissen: Fingerabdrücke: Unterschied zwischen den Versionen
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Von 1904-1906 erweiterte Heindl seine Kenntnisse durch praktische Versuche auf dem Gebiet der Tatortdaktyloskopie in Lausanne unter der Leitung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Archibald_Reiss Professor Dr. R. A. Reiss]. Danach sammelte er Arbeitspraxis in London unter [https://en.wikipedia.org/wiki/Edward_Henry Sir Edward Henry] dem Chef von Scotland Yard. <br> | Von 1904-1906 erweiterte Heindl seine Kenntnisse durch praktische Versuche auf dem Gebiet der Tatortdaktyloskopie in Lausanne unter der Leitung von [https://de.wikipedia.org/wiki/Archibald_Reiss Professor Dr. R. A. Reiss]. Danach sammelte er Arbeitspraxis in London unter [https://en.wikipedia.org/wiki/Edward_Henry Sir Edward Henry] dem Chef von Scotland Yard. <br> | ||
Als sich Dr. Heindl 1907 am die Polizei in München wandte, konnte er zwar mit praktischen Erfahrungen argumentieren, dennoch gelang es ihm erst im Folgejahr den damaligen Polizeipräsidenten Julius Freiherr von der Heydte, sowie den bayrischen Minister des Innern Friedrich v. Brettreich für seinePläne zu gewinnen.<br> | Als sich Dr. Heindl 1907 am die Polizei in München wandte, konnte er zwar mit praktischen Erfahrungen argumentieren, dennoch gelang es ihm erst im Folgejahr den damaligen Polizeipräsidenten Julius Freiherr von der Heydte, sowie den bayrischen Minister des Innern Friedrich v. Brettreich für seinePläne zu gewinnen.<br> | ||
1908 durfte er detaillierte Organisationsvorschläge zu einer „Daktyloskopischen Landeszentrale für das Königreich Bayern" aus arbeiten, die dann von [https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Harster Dr. Harster] ausgebaut und geleitet wurde. So entstand der zweite deutsche Landeserkennungsdienst mit einem lückenlos durchgeführten Netz von daktyloskopischen Aufnahmestellen. <i>(Polizeipräsident Koettig, damals Chef der Dresdener Kriminalpolizei, erkannte die Richtigkeit und Wichtigkeit der in dem Gutachten enthaltenen Ausführungen und empfahl seiner vorgesetzten Behörde in einem Bericht vom 30. März 1903 die Einrichtung einer Fingerabdruckregistratur. So entstand die erste deutsche daktyloskopische Landeszentrale. Im ganzen Königreich Sachsen wurden daktyloskopische Aufnahmestellen eingerichtet und in Dresden eine Sammelstelle gebildet)</i> | |||
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Version vom 19. August 2025, 20:37 Uhr
Was
Ein Fingerabdruck bzw. Daktylogramm ist individuell und einzigartig. Jeder Mensch hat ein unverwechselbares Muster von Hautleisten, das sich von dem jedes anderen Menschen unterscheidet, sogar von eineiigen Zwillingen.
Fingerabdrücke heißen bei Medizinern Papillarleisten. Sie befinden sich überall auf unserem Körper auf der obersten Hautschicht. An den Finger sind sie besonders ausgeprägt. Der Fingerabdruck wird daher in der Strafverfolgung benutzt.
Historisches
Daktylogramme beim Erkennungsdienst der Polizeidirektion München
Historisches
1902 zu einer Zeit als in Deutschland die Registrierung der Verbrecher nach Fingerabdruckformeln noch völlig unbekannt war, wurde das Verfahren in einer Zeitschrift, der britisch-indischen Regierung von einer Sachverständigen-Kommission empfohlen.

Dr. Robert Heindl (1883-1958), Jurist und Kriminologe besorgte sich das o. e. Gutachten: ” Calcutta 1897: Report of committee to examine into the system of identification by finger impressions by C. Strahan and A. Pedler.”
und erkannte die ungeheurere Bedeutung der Daktyloskopie für die Kriminalistik, deshalb besorgte er sich eine auszugsweise Übersetzung des Gutachtens und sandte diese zusammen mit der ihm gleichzeitig zugegangenen offiziellen Darstellung des sogenannten „Henry schen Registrierverfahrens“ - das heute von den meisten daktyloskopischen Zentralen Deutschlands geübt wird -dem Chef der Münchener Kriminalpolizei. Eine Antwort erhielt er damals nicht.
Von 1904-1906 erweiterte Heindl seine Kenntnisse durch praktische Versuche auf dem Gebiet der Tatortdaktyloskopie in Lausanne unter der Leitung von Professor Dr. R. A. Reiss. Danach sammelte er Arbeitspraxis in London unter Sir Edward Henry dem Chef von Scotland Yard.
Als sich Dr. Heindl 1907 am die Polizei in München wandte, konnte er zwar mit praktischen Erfahrungen argumentieren, dennoch gelang es ihm erst im Folgejahr den damaligen Polizeipräsidenten Julius Freiherr von der Heydte, sowie den bayrischen Minister des Innern Friedrich v. Brettreich für seinePläne zu gewinnen.
1908 durfte er detaillierte Organisationsvorschläge zu einer „Daktyloskopischen Landeszentrale für das Königreich Bayern" aus arbeiten, die dann von Dr. Harster ausgebaut und geleitet wurde. So entstand der zweite deutsche Landeserkennungsdienst mit einem lückenlos durchgeführten Netz von daktyloskopischen Aufnahmestellen. (Polizeipräsident Koettig, damals Chef der Dresdener Kriminalpolizei, erkannte die Richtigkeit und Wichtigkeit der in dem Gutachten enthaltenen Ausführungen und empfahl seiner vorgesetzten Behörde in einem Bericht vom 30. März 1903 die Einrichtung einer Fingerabdruckregistratur. So entstand die erste deutsche daktyloskopische Landeszentrale. Im ganzen Königreich Sachsen wurden daktyloskopische Aufnahmestellen eingerichtet und in Dresden eine Sammelstelle gebildet)
Quellen
Wikipedia
Hautarzt über Einzigartigkeit des Fingerabdrucks"Ein Fingerabdruck ist so individuell wie ein QR-Code"
System und Praxis der Daktyloskopie und der Sonstigen Technischen Methoden der Kriminalpolizei von Robert Heindl, 1922