Personen: Gruber Andreas: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Das Hinterkaifeck-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 36: Zeile 36:
Am 11.3.1914 übergab er den Hof Hinterkaifeck an seine Tochter Viktoria und lebte seither auf dem Hof als Austragsbauer.<br>
Am 11.3.1914 übergab er den Hof Hinterkaifeck an seine Tochter Viktoria und lebte seither auf dem Hof als Austragsbauer.<br>


Er wurde im September 1919 von Lorenz Schlittenbauer wegen Inzests angezeigt. Schlittenbauer soll der Vater seines unehlich geborenen Enkelsohns Josef Gruber (*07.09.1919) sein. Viktoria sollte gegenüber Schlittenbauer zugegeben haben, dass ihr eigener Vater, Andreas Gruber, auch als Vater in Frage kommen könnte.
Er wurde im September 1919 von Lorenz Schlittenbauer wegen Inzests angezeigt. Schlittenbauer soll der Vater seines unehlich geborenen Enkelsohns Josef Gruber (*07.09.1919) sein. Viktoria hatte angeblich gegenüber Schlittenbauer zugegeben haben, dass ihr eigener Vater, Andreas Gruber, auch als Vater in Frage kommen könnte.
Gruber wurde verhaftet und kam am 13.09.1919 in Untersuchungshaft. Nachdem Lorenz Schlittenbauer am 25.09.1919 die Vaterschaft des Josef Gruber übernommen hatte, kam Gruber am 27.09.1919 aus der Untersuchungshaft frei und übernahm die Vormundschaft des Josef Gruber(Vormundschaftsakten des Amtsgerichts Schrobenhausen betreffend Gruber Josef V.V.216/19).
Gruber wurde verhaftet und kam am 13.09.1919 in Untersuchungshaft. Nachdem Lorenz Schlittenbauer am 25.09.1919 die Anzeige zurück genommen und die Vaterschaft des Josef Gruber übernommen hatte, kam Gruber am 27.09.1919 aus der Untersuchungshaft frei und übernahm die Vormundschaft des Josef Gruber (Vormundschaftsakten des Amtsgerichts Schrobenhausen betreffend Gruber Josef V.V.216/19).<br>
 
Am 08. Oktober 1919 zeigte er den Andreas Gruber wieder an (ob auch Viktoria angezeigt wurden, ist nicht bekannt). Gruber wurde nicht mehr in Untersuchungshaft genommen.
Nachdem die Staatsanwaltschaft am 31.12.1919 Klage erhoben hatte, wurde Gruber und Gabriel 1920 freigesprochen, da das Gericht bei dem Wechsel der Angaben des Schlittenbauer, trotzdem er schließlich seine belastenden Angaben auf Eid genommen hatte, dessen Aussage doch nicht als genügende Grundlage zu einer Verurteilung erachtet hat. Eine Entschädigung für erlittene Untersuchungshaft wurde dem Andreas Gabriel nicht zugebilligt. (Akten Landgerichts Neuburg a.D. Str.P.R.1920 No.9.)
 
 
 


=== Wohnort(e) ===
=== Wohnort(e) ===

Version vom 23. März 2011, 22:56 Uhr

Name

Andreas Gruber

Geboren

09.11.1958, wahrscheinlich in Grainstetten.

Gestorben

31.03.1922 in Hinterkaifeck

Eltern

Vater: Andreas Gruber, Zimmermann und Gütler
Mutter: Martina Gruber, geb. Obermair

Geschwister

Bernhard Gruber,
Anna Gruber,
Josef Gruber
Mindestens 1 Bruder (+ vor 1922 - Vater des Leonhard Gruber, Peter Gruber und Therese Gruber).

Verheiratet mit

Cäzilia Gruber, *27.11.1949 in Gerolsbach - +31.03.1922 in Hinterkaifeck, geb. Sanhüter, verw. Asam

Kinder

Viktoria Gabriel, geb. Gruber *06.02.1887 in Hinterkaifeck - +31.03.1922 ebenda
Sophie Gruber, *15.05.1889 in Hinterkaifeck, +26.02.1991 ebenda
Eine weitere Tochter, * & + am 01.09.1892 in Hinterkaifeck

Leben

Andreas Gruber schloss am 28.12.1885 mit der seit 21.5.1885 verwitweten Eigentümerin von Hinterkaifeck, Cäzilia Asam, geb. Sanhüter vor dem Notar Theodor Metzler in Schrobenhausen einen Ehe-und Erbvertrag. Es wurde allgemeine Gütergemeinschaft vereinbart.Damit war er Miteigentümer des Anwesens Hinterkaifeck.

Am 14.4.1886 heiratete er in Waidhofen Cäzilia Asam, Trauzeugen waren die Väter Andreas Gruber und Martin Sanhüter.

Er unterhielt gemäß Urteil des Landgericht Neuburg an der Donau in den Jahren 1907 bis 1910 ein Inzestverhältnis mit seiner Tochter Viktoria und durch Urteil des Landrichts Neuburg vom 22.5.1915 wurde er wegen Verbrechens gegen die Sittlichkeit zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr verurteilt (Akten des Landgerichts Neuburg Str.P.Reg.No.105/15).

Am 11.3.1914 übergab er den Hof Hinterkaifeck an seine Tochter Viktoria und lebte seither auf dem Hof als Austragsbauer.

Er wurde im September 1919 von Lorenz Schlittenbauer wegen Inzests angezeigt. Schlittenbauer soll der Vater seines unehlich geborenen Enkelsohns Josef Gruber (*07.09.1919) sein. Viktoria hatte angeblich gegenüber Schlittenbauer zugegeben haben, dass ihr eigener Vater, Andreas Gruber, auch als Vater in Frage kommen könnte. Gruber wurde verhaftet und kam am 13.09.1919 in Untersuchungshaft. Nachdem Lorenz Schlittenbauer am 25.09.1919 die Anzeige zurück genommen und die Vaterschaft des Josef Gruber übernommen hatte, kam Gruber am 27.09.1919 aus der Untersuchungshaft frei und übernahm die Vormundschaft des Josef Gruber (Vormundschaftsakten des Amtsgerichts Schrobenhausen betreffend Gruber Josef V.V.216/19).

Am 08. Oktober 1919 zeigte er den Andreas Gruber wieder an (ob auch Viktoria angezeigt wurden, ist nicht bekannt). Gruber wurde nicht mehr in Untersuchungshaft genommen. Nachdem die Staatsanwaltschaft am 31.12.1919 Klage erhoben hatte, wurde Gruber und Gabriel 1920 freigesprochen, da das Gericht bei dem Wechsel der Angaben des Schlittenbauer, trotzdem er schließlich seine belastenden Angaben auf Eid genommen hatte, dessen Aussage doch nicht als genügende Grundlage zu einer Verurteilung erachtet hat. Eine Entschädigung für erlittene Untersuchungshaft wurde dem Andreas Gabriel nicht zugebilligt. (Akten Landgerichts Neuburg a.D. Str.P.R.1920 No.9.)



Wohnort(e)

Grainstetten, Hinterkaifeck

Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck

Opfer von Hinterkaifeck