Aussagen: 1952-06-05 Mayer Josef: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Das Hinterkaifeck-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Kategorie:Aussagen]]
[[Kategorie:Aussagen]]
== Quelle ==
== Quelle ==
Staatsarchiv Augsburg
Staatsarchiv [[Orte: Augsburg|Augsburg]]
 
== Detailinformationen ==
== Detailinformationen ==
=== Datum ===
=== Datum ===

Version vom 14. November 2011, 08:46 Uhr

Quelle

Staatsarchiv Augsburg

Detailinformationen

Datum

05.06.1952

Ort

Amtsgericht Schrobenhausen (wohnhaft in Waidhofen)

Zugegen

Mayer Josef, Postschaffner
Hölzle,Oberamtsrichter
Reiner, Justizangestellter

Inhalt

Amtsgericht Schrobenhausen

Schrobenhausen, den 05. Juni 1952

Zeugenvernehmung


In der Untersuchung gegen Unbekannt(Mordsache Kaifeck)wegen Mordes.

Gegenwärtig: Hölzle,
OAR, (als Amtsrichter),
Reiner Justizangestellter (als stellv. Urkundsbeamter)

Auf Ladung fand sich ein
Mayer, Josef
Der Zeuge wurde von dem Gegenstand der Vernehmung in Kenntnis gesetzt, zur Wahrheitsangabe ermahnt und vernommen, wie folgt:
auf die Bedeutung des Eides und die Folgen einer falschen eidlichen und uneidlichen Aussage hingewiesen.

Zur Person:
Mayer, Josef, 56 Jahre alt, verh. Postschaffner, wohnhaft in Waidhofen Haus Nr. 56, mit dem Beschuldigten Adolf und Anton Gump nicht verwandt, verschwägert, befreundet oder verfeindet.

Zur Sache:
Ein Korbflechter Adolf Gump aus Karlskron oder Kranzberg bei Freising habe ich nie gekannt. Auch habe ich von diesen Personen nie gehört. Ich bin wohl auf meinen Gängen zu dem Einödshof Hinterkaifeck in dem Wald zwischen dem Anwesen Schadt und Hinterkaifeck szt. wiederholt Korbflechtern begegnet, aber ich kannte keiner von ihnen. Meine Aussage vor der Landespolizei Bayern, Krim. Stelle vom 10.1.1952 wurde mir vorgelesen. Die Aussage ist richtig und ich mache sie zum Gegenstand meiner heutigen Aussage. Ergänzend bemerke ich noch folgendes: Bis zum Jahre 1921 war auf dem Anwesen Hinterkaifeck eine Magd beschäftigt, die meiner Erinnerung nach am Karsamstag des Jahres 1921 in Hinterkaifeck ein uneheliches Kind gebar, das den Namen Viktoria erhielt. Den Familiennamen der Mutter weiß ich nicht mehr.

- Aus dem standesamtlichen Nebenregister des Amtsgerichts Schrobenhausen 1921 für Hohenwart wurde hierauf festgestellt, daß am 30. März 1921, Frau Viktoria Gabriel bei dem Standesamt Hohenwart anzeigte, daß von der ledigen Dienstmagd Kreszenz Rieger am 26. Mär 1921 in Kaifeck, Gmd. Wangen Haus Nr, 27 1/2 ein Mädchen geboren worden sei und daß das Kind den Namen Viktoria erhalten habe. -

Der Zeuge fährt fort:
Diese Viktoria Rieger ist soviel ich weiß jetzt in Schrobenhausen mit einem Eisenwarenhändler verheiratet. Während des letzten Krieges war sie als landwirtschaftliche Magd bei dem Bauern Plöckl in Haidhof beschäftigt.
Ob die Mutter dieses Kindes, die genannte Kreszenz Rieger, später geheiratet hat und ob sie heute noch lebt, weiß ich nicht. Meines Erachtens dürfte diese am ehesten noch über Personen Auskunft geben können, die mit den szt. Ermordeten in Verbindung standen.
Mit dem Weg, von dem Spuren zum Motorenhaus des Anwesens von Hinterkaifeck führten, meinte ich den Verbindungsweg von Königslachen über Hinterkaifeck nach Gröbern, der in einer Entfernung von etwas 10 m, in Richtung Gröbern gesehen links an dem Anwesen vorbeiführte.
Ich bleibe darauf bestehen, daß ich am 31.3.1922 das Schrobenhausener Wochenblatt, daß ich zu dieser Zeit immer den Anwesenheitseigentümern zugestellt, dem alten Gruber persönlich übergab. Ebenso hebe ich nochmals hervor, daß es nicht richtig ist, daß ich am 3.4.1922 die vorher erschienene Zeitung am Küchenfenster steckend vorgefunden habe.

V.g.u.u

Der Zeuge wurde gesetzlich beeidigt.

Josef Mayer

Hölzle

Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck

Fragen/Bemerkungen

  • Bewertung