Sachverhalte: Bandeisen: Unterschied zwischen den Versionen
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Der ehem. User @ Oldschool hat auf Allmy in seinem Beitrag #2243 vom 16.05.2007 18:55:21 in einer Art "Ausbeutebericht" über einen Besuch im Augsburger Staatsarchiv das Bandeisen erstmals erwähnt. Wo genau er diese Information hatte geht aus seiner Zusammenfassung nicht hervor. | |||
=== Venus-Skizze === | |||
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* ''"Fundstelle eines blutigen Bandeisens beim Abbruch d. Karl Gabriel sen. im Febr. 1923"'' | |||
=== Der FFB-Bericht === | |||
Im [[Berichte: 2007 Projektabschlussbericht Hinterkaifeck (FHVR) | FFB-Bericht]] wird das Bandeisen an folgenden Stellen erwähnt: | |||
* ''"Im Stadel nahe des Strohlagers ein Bandeisen. (Anm.: In der Planskizze mit “E“ gekennzeichnet.) An diesem fanden sich Blutanhaftungen. Ob dieser | |||
Gegenstand kriminaltechnisch untersucht wurde, lässt sich nicht mehr nachvollziehen."'' | |||
* ''"Möglicherweise wurden auch die im Futtertrog aufgefundene Kreuzhaue und das Bandeisen dazu verwendet, da die unterschiedlichen Verletzungsmuster auf den Gebrauch verschiedener Werkzeuge hinweisen."'' | |||
* ''"34 Im Stadel nahe des Strohlagers fand sich ein blutverschmiertes Bandeisen. Das Bandeisen könnte als Tatwaffe verwendet worden sein (Art und Weise erscheinen unklar), und Blut eines Opfers, oder des Täters an sich tragen Sicherung und Untersuchung, Abgleich DNA"'' | |||
=== Leuschner === | |||
[[Bücher: 2007 Leuschner | Peter Leuschner schreibt im Kapitel über die FFB-Polizeischüler]]: | |||
* ''"In den authentischen Akten fand das Team einen möglichen Hinweis auf verschiedene Tatwaffen. Beim Abbruch der Einöde 1923 war neben der Reuthaue auch noch ein blutiges Bandeisen entdeckt worden. Weiteres ist dazu aber nicht mehr vermerkt. Dabei könnten einige der Verletzungen der Opfer von einem anderen Tatwerkzeug als der Reuthaue herrühren."'' | |||
Der FFB-Bericht sagt dazu: |
Version vom 14. August 2011, 12:23 Uhr
Das Bandeisen
Beim Abriss des Hofes wurde neben der Reuthaue, die als Haupttatwaffe gilt, auch ein Taschenmesser und ein Bandeisen gefunden.
Ein Bandeisen, was ist das?
Bandeisen ist nichts anderes als Flachstahl, der z.B. Schmieden als Ausgangsmaterial dient. Es gibt verschiedene Ausführungen, flache und stärkere, kurze und lange. Meist ist das Stahlband aufgerollt.
Eine zeitgenössische Informationsquelle ist das Lexikon der gesamten Technik aus dem Zeitraum 1904-1920. Hierin wird das Bandeisen folgendermaßen definiert:
Bandeisen (Reifeisen, Faßreifeisen, Radreifeisen), das ausgewalzte Eisen, dessen Dicke 0,8–7 mm und dessen Breite 10–32 mal so groß ist. Es kommt in vielen Sorten, je nach der Dicke und Breite, und in großen Längen im Handel vor. Man unterscheidet dünnes, 11/4faches, 11/2faches und doppelt dickes, welche vier Gattungen z.B. bei 15 mm Breite 1,4, 1,75, 2,1 und 2,8 mm und bei 105 mm Breite 3,5, 4,4, 5,25 und 7 mm dick sind (vgl. Flacheisen).
Ein solches Bandeisen wurde für Beschläge aller Art verwendet, für Fässer, Türen usw. . Auch diente es zur Fixierung von schweren Gegenständen und wurde auch bei Reparaturen (z.B. von Werkzeug) eingesetzt.
Verbindung zum Mordfall
An dem gefundenen Bandeisen waren Blutanhaftungen nachweisbar. Zudem wurde es im Fehlboden zusammen mit der Reuthaue gefunden.
Offene Fragen/Bemerkungen
Hat der Mörder also das Bandeisen ebenfalls versteckt? Oder lag es schon im Fehlboden und wurde durch die blutige Haue "kontaminiert"?
Mindestens eines der Opfer hatte eine Verletzung, die auf ein Bandeisen zurückzuführen sein könnte. Bei der kleinen Cilli ist eine "Breit klaffende, quer verlaufende Wunde am Hals" dokumentiert. Dafür könnte aber auch das Taschenmesser oder das Blatt der Reuthaue verantwortlich sein.
Ob das Bandeisen untersucht wurde und wo es im Fortgang aufbewahrt wurde, ist nicht bekannt.
Quellen/Herkunft
Zum Bandeisen selbst gibt es sehr wenige Informationen.
Erste Erwähnung auf Allmystery
Der ehem. User @ Oldschool hat auf Allmy in seinem Beitrag #2243 vom 16.05.2007 18:55:21 in einer Art "Ausbeutebericht" über einen Besuch im Augsburger Staatsarchiv das Bandeisen erstmals erwähnt. Wo genau er diese Information hatte geht aus seiner Zusammenfassung nicht hervor.
Venus-Skizze
Der einzige Hinweis, den wir haben ist die Polizeiskizze aus dem Jahr 1951, wo in der beigefügten Legende wörtlich steht:
- "Fundstelle eines blutigen Bandeisens beim Abbruch d. Karl Gabriel sen. im Febr. 1923"
Der FFB-Bericht
Im FFB-Bericht wird das Bandeisen an folgenden Stellen erwähnt:
- "Im Stadel nahe des Strohlagers ein Bandeisen. (Anm.: In der Planskizze mit “E“ gekennzeichnet.) An diesem fanden sich Blutanhaftungen. Ob dieser
Gegenstand kriminaltechnisch untersucht wurde, lässt sich nicht mehr nachvollziehen."
- "Möglicherweise wurden auch die im Futtertrog aufgefundene Kreuzhaue und das Bandeisen dazu verwendet, da die unterschiedlichen Verletzungsmuster auf den Gebrauch verschiedener Werkzeuge hinweisen."
- "34 Im Stadel nahe des Strohlagers fand sich ein blutverschmiertes Bandeisen. Das Bandeisen könnte als Tatwaffe verwendet worden sein (Art und Weise erscheinen unklar), und Blut eines Opfers, oder des Täters an sich tragen Sicherung und Untersuchung, Abgleich DNA"
Leuschner
Peter Leuschner schreibt im Kapitel über die FFB-Polizeischüler:
- "In den authentischen Akten fand das Team einen möglichen Hinweis auf verschiedene Tatwaffen. Beim Abbruch der Einöde 1923 war neben der Reuthaue auch noch ein blutiges Bandeisen entdeckt worden. Weiteres ist dazu aber nicht mehr vermerkt. Dabei könnten einige der Verletzungen der Opfer von einem anderen Tatwerkzeug als der Reuthaue herrühren."
Der FFB-Bericht sagt dazu: