Ermittler: Merkel Hermann Prof. Dr.: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Nachfolge von Prof. Richter trat Prof. Dr. Merkel am 1.5.1914 an Hermann Merkel habilitierte sich im Januar 1903 in Erlangen als Dozent für Pathologische Anatomie und Gerichtliche Medizin. Der erste Weltkrieg unterbricht die Entwicklung des Institutes, da Prof. Merkel im Sommer 1914 als Stabsarzt zum Militärdienst einrücken muss. Insbesondere durch die zunehmenden Obduktionszahlen, welche von ca. 130 im Jahr 1920 auf ca. 450 im Jahr 1928 ansteigen, ergibt sich ein immer größer werdender Platzmangel im Institut. Als die Münchner Tagespresse ein Unglück im Münchner Zentralbahnhof 1928 zum Anlass nimmt, über die mehr als beengten Zustände im Gerichtlich-medizinischen Institut zu berichten, v.a. was die Leichenräume betrifft, bewilligt der Bayer. Landtag 60 000 Reichsmark für den Ausbau des Institutes. | |||
Die Bauarbeiten werden im Jahr 1929 begonnen. Dabei werden mehr Arbeitsräume eingerichtet, die Sammlungsräume erweitert, der große Hörsaal ausgebaut, sowie die Leichenräume besser ausgestaltet. Die Einweihung des umgebauten Institutes findet am 2.11.1930 statt. | |||
Am 11. Juni 1944 wird das Institut durch einen Bombenangriff schwer beschädigt und brennt aus. Zusammen mit Institutsangehörigen und Studenten gelingt es Prof. Holzer, den größten Teil der gerichtsmedizinischen Sammlung, der Bibliothek, des Archivs und der Gerichtsakten zu retten. Es gelingt zunächst, bei Prof. Clara in der Anatomischen Anstalt Räume zu beziehen später, nach Bombardierung der Anatomie, in der Pathologie. | |||
=== Wohnort(e) === | === Wohnort(e) === | ||
München | |||
=== Kriegsdienst === | === Kriegsdienst === | ||
'''Eintragungen in seiner Kriegsstammrolle:'''<br> | |||
Geboren: 7.6.1873<br> | |||
Dienstgrad: Stabsarzt der Res.<br> | |||
Geburtsort: Nürnberg<br> | |||
Beruf:Universitätsprofessor München, Landgerichtsarzt<br> | |||
Eltern: Dr.med. Gottlieb Ritter von Merkel, Emma Merkel, Obermedizinal-Rat Nürnberg<br> | |||
Truppenteil: Kriegslazarett Abt.22 B. A.K.<br> | |||
Eingerückt:<br> | |||
4.8.1914 Stabsarzt b.d. Kriegs Laz. III bay A K<br> | |||
20.8.1914 zum Festungslazarett Metz versetzt<br> | |||
20.4.18 aus milit. Verw. entlassen<br> | |||
== Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck == | == Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck == | ||
Prof. Dr. Hermann Merkel untersuchte im Jahre 1922 die mutmassliche Tatwaffe, eine Kreuzhacke, und 1923 die beim Abriss aufgefunden Reuthaue. | |||
== Fragen/Bemerkungen == | == Fragen/Bemerkungen == | ||
* Bewertung | * Bewertung | ||
== Quellenangaben == | == Quellenangaben == |
Version vom 4. April 2011, 22:32 Uhr
Name
Prof. Dr. Hermann Merkel
Foto(s)
Geboren
07.06.1873 in Nürnberg
Gestorben
27.05.1957
Eltern
Vater: Gottlieb, Ritter von Merkel, Obermedizinal-Rat Nürnberg
Mutter: Emma Merkel
Leben / Beruf
Die Nachfolge von Prof. Richter trat Prof. Dr. Merkel am 1.5.1914 an Hermann Merkel habilitierte sich im Januar 1903 in Erlangen als Dozent für Pathologische Anatomie und Gerichtliche Medizin. Der erste Weltkrieg unterbricht die Entwicklung des Institutes, da Prof. Merkel im Sommer 1914 als Stabsarzt zum Militärdienst einrücken muss. Insbesondere durch die zunehmenden Obduktionszahlen, welche von ca. 130 im Jahr 1920 auf ca. 450 im Jahr 1928 ansteigen, ergibt sich ein immer größer werdender Platzmangel im Institut. Als die Münchner Tagespresse ein Unglück im Münchner Zentralbahnhof 1928 zum Anlass nimmt, über die mehr als beengten Zustände im Gerichtlich-medizinischen Institut zu berichten, v.a. was die Leichenräume betrifft, bewilligt der Bayer. Landtag 60 000 Reichsmark für den Ausbau des Institutes.
Die Bauarbeiten werden im Jahr 1929 begonnen. Dabei werden mehr Arbeitsräume eingerichtet, die Sammlungsräume erweitert, der große Hörsaal ausgebaut, sowie die Leichenräume besser ausgestaltet. Die Einweihung des umgebauten Institutes findet am 2.11.1930 statt.
Am 11. Juni 1944 wird das Institut durch einen Bombenangriff schwer beschädigt und brennt aus. Zusammen mit Institutsangehörigen und Studenten gelingt es Prof. Holzer, den größten Teil der gerichtsmedizinischen Sammlung, der Bibliothek, des Archivs und der Gerichtsakten zu retten. Es gelingt zunächst, bei Prof. Clara in der Anatomischen Anstalt Räume zu beziehen später, nach Bombardierung der Anatomie, in der Pathologie.
Wohnort(e)
München
Kriegsdienst
Eintragungen in seiner Kriegsstammrolle:
Geboren: 7.6.1873
Dienstgrad: Stabsarzt der Res.
Geburtsort: Nürnberg
Beruf:Universitätsprofessor München, Landgerichtsarzt
Eltern: Dr.med. Gottlieb Ritter von Merkel, Emma Merkel, Obermedizinal-Rat Nürnberg
Truppenteil: Kriegslazarett Abt.22 B. A.K.
Eingerückt:
4.8.1914 Stabsarzt b.d. Kriegs Laz. III bay A K
20.8.1914 zum Festungslazarett Metz versetzt
20.4.18 aus milit. Verw. entlassen
Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck
Prof. Dr. Hermann Merkel untersuchte im Jahre 1922 die mutmassliche Tatwaffe, eine Kreuzhacke, und 1923 die beim Abriss aufgefunden Reuthaue.
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