Zeitungsartikel: 1931-02-13 Fürstenfeldbrucker Zeitung: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 12. November 2022, 23:43 Uhr
Einbrecher überfallen einen Einödhof
Detailinformationen
Datum
13. Februar 1931
Ort
Ingolstadt
Art des Dokumentes
Zeitungsartikel
Verfasser
unbekannt
Verfasst für
Fürstenfeldbrucker Zeitung
Inhalt
Einbrecher überfallen einen Einödhof
Den Ausweg suchten die Täter durch die Küche, worauf die beiden Töchter die Flucht in den Obstgarten ergriffen. Dort setzte sich Therese Haberl mit einer Mistgabel zur Wehr. erhielt aber von einem der Täter einen schweren Schlag auf den Kopf, der ihr die Schädeldecke zertrümmerte. In schwerverletztem Zustande blieb sie liegen, während ihre Schwester Viktoria Lärm schlug und die Nachbarn herbeirief. Inzwischen hatten die beiden Täter, die mit Taschenlampen ausgerüstet waren, die Flucht ergriffen und waren in den nahen Wald entkommen. Die erste Hilfe leistete ein Arzt aus Pöttmes, der bei den beiden Verletzten schwere lebensgefährliche Schädelwunden feststellte. Über das Motiv der Tat ist nichts bekannt. Von Bedeutung aber ist, dass bereits am 29. Sept. gleichfalls durch zwei Männer ein Anschlag auf das Anwesen beabsichtigt wurde, der aber an der Achtsamkeit der Einwohner scheiterte, worauf die Täter aus dem Wald heraus drei Pistolenschüsse gegen das Haus abgaben. Da Therese Haberl einen der Täter mit der Mistgabel verletzt haben will, kann an genommen werden, dass dieser ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen musste. Zweckdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei Augsburg.
Die furchtbare Bluttat im Weiler Stuben erinnert in vielen Einzelheiten an das entsetzliche Verbrechen in Hinterkaifeck vor etlichen Jahren, das bis heute noch ungesühnt ist. Wie in Hinterkaifeck haben sich auch in Stuben die Einbrecher über wehrlose Bewohner einer Einöde hergemacht. Vermutlich wären alle Bewohner des Unglückshauses. genau so wie in Hinterkaifeck, dem nächtlichen überfall der Einbrecher zum Opfer gefallen, wenn diese nicht zu früh gestört worden wären. Der Ort der neuen Bluttat liegt übrigens ebenso wie Hinterkaifek in der Gegend von Aichach —Schrobenhausen. |