Zeitungsartikel: 1922-04-06 Donau Zeitung: Unterschied zwischen den Versionen
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München: 5. April (Eigene Drahtmeldung). In der Nähe der Ortschaft Wangen bei Hohenwarth (Schrobenhausen) ist am Dienstag Nachmittag | München: 5. April (Eigene Drahtmeldung). In der Nähe der Ortschaft Wangen bei Hohenwarth (Schrobenhausen) ist am Dienstag Nachmittag | ||
eine entsetzliche Bluttat aufgedeckt worden. Zehn Minuten von der Ortschaft entfernt, steht in der Einöde "Hinterkaifeck" ein einsamer Bauernhof naht | eine entsetzliche Bluttat aufgedeckt worden. Zehn Minuten von der Ortschaft entfernt, steht in der Einöde [[Hinterkaifeck|"Hinterkaifeck"]] ein einsamer Bauernhof naht | ||
am Walde. In dem Hofe fand man sechs Personen, die ganze Familie, ermordet auf. Die im Austrag lebenden, in den 70er Jahren stehenden Eheleute Gruber, | am Walde. In dem Hofe fand man sechs Personen, die ganze Familie, ermordet auf. Die im Austrag lebenden, in den 70er Jahren stehenden [[Personen: Eheleute Gruber|Eheleute Gruber]], | ||
die Besitzerin des Hofes, die Witwe Viktoria Gabriel, deren zwei Kinder, ein Mädchen mit 8 und einen Knaben mit 2 Jahren und außerdem eine 40jährige Dienstmagd, | die Besitzerin des Hofes, die Witwe [[Personen: Gabriel Viktoria|Viktoria Gabriel]], deren zwei Kinder, ein [[Personen: Gabriel Cäzilia|Mädchen]] mit 8 und einen [[Personen: Gruber Josef|Knaben]] mit 2 Jahren und außerdem eine 40jährige [[Personen: Baumgartner Maria|Dienstmagd]], | ||
die erst seit dem 1. April auf dem Hofe im Dienst war! Allen Leichen waren die Schädel eingeschlagen. In der Tenne lagen die Leichen der Austragseheleute, der | die erst seit dem 1. April auf dem Hofe im Dienst war! Allen Leichen waren die [[Sachverhalte: Die Verletzungen der Opfer|Schädel eingeschlagen]]. In der [[Sachverhalte: Die 5 Tatortbilder#Tatort 1: Stadel - Auffindesituation |Tenne]] lagen die Leichen der Austragseheleute, der | ||
Witwe und des Töchterchens, der Knabe lag erschlagen im Kinderwagen und die Magd in der Kammer. Die Familie galt als wohlhabend. Der Mord erfolgte wahrscheinlich | Witwe und des Töchterchens, der Knabe lag erschlagen im [[Sachverhalte: Die 5 Tatortbilder#Tatort 3: Schlafzimmer der Kinder und von Viktoria|Kinderwagen]] und die Magd in der [[Sachverhalte: Die 5 Tatortbilder#Tatort 2: Magdzimmer|Kammer]]. Die Familie galt als wohlhabend. Der Mord erfolgte wahrscheinlich | ||
schon in der Nacht zum Freitag auf Samstag der vorigen Woche. Alle Kästen waren aufgebrochen und durchwühlt. Die Ermordeten sollen etwa 100.000 Mark Bargeld in | schon in der Nacht zum Freitag auf Samstag der vorigen Woche. Alle Kästen waren aufgebrochen und durchwühlt. Die Ermordeten sollen etwa 100.000 Mark Bargeld in | ||
Gold und Silber, sowie eine Unzahl von Pfandbriefen besessen haben. Der Mord wurde festgestelltermaßen mit einer so genannten Kreuzhacke ausgeführt. Von den Tätern | Gold und Silber, sowie eine Unzahl von Pfandbriefen besessen haben. Der Mord wurde festgestelltermaßen mit einer so genannten Kreuzhacke ausgeführt. Von den Tätern |
Version vom 29. April 2011, 20:20 Uhr
Titel
Detailinformationen
Datum
06.04.1922
Ort
Art des Dokumentes
Zeitungsbericht
Verfasser
unbekannt
Verfasst für
Donau Zeitung
Verfügbar
Zeitungsarchiv
Inhalt
Sechsfacher Raubmord München: 5. April (Eigene Drahtmeldung). In der Nähe der Ortschaft Wangen bei Hohenwarth (Schrobenhausen) ist am Dienstag Nachmittag eine entsetzliche Bluttat aufgedeckt worden. Zehn Minuten von der Ortschaft entfernt, steht in der Einöde "Hinterkaifeck" ein einsamer Bauernhof naht am Walde. In dem Hofe fand man sechs Personen, die ganze Familie, ermordet auf. Die im Austrag lebenden, in den 70er Jahren stehenden Eheleute Gruber, die Besitzerin des Hofes, die Witwe Viktoria Gabriel, deren zwei Kinder, ein Mädchen mit 8 und einen Knaben mit 2 Jahren und außerdem eine 40jährige Dienstmagd, die erst seit dem 1. April auf dem Hofe im Dienst war! Allen Leichen waren die Schädel eingeschlagen. In der Tenne lagen die Leichen der Austragseheleute, der Witwe und des Töchterchens, der Knabe lag erschlagen im Kinderwagen und die Magd in der Kammer. Die Familie galt als wohlhabend. Der Mord erfolgte wahrscheinlich schon in der Nacht zum Freitag auf Samstag der vorigen Woche. Alle Kästen waren aufgebrochen und durchwühlt. Die Ermordeten sollen etwa 100.000 Mark Bargeld in Gold und Silber, sowie eine Unzahl von Pfandbriefen besessen haben. Der Mord wurde festgestelltermaßen mit einer so genannten Kreuzhacke ausgeführt. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Was geraubt wurde, steht noch nicht fest.
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