Sachverhalte: Tatort: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Das Hinterkaifeck-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(→‎Dachboden: ergänzt um die Aussage von Kerner)
K (→‎Dachboden: Formatierung)
Zeile 106: Zeile 106:
* ''"Bei der nochmaligen Besichtigung am 5.IV. ergab sich, daß auf dem Dache an 2 verschied. Stellen einmal auf dem Scheunendach u. das anderemal auf dem Hausdach je ein Dachziegel zurück gezogen worden war, so daß man von da aus den Hof übersehen konnte, bes. leicht war dies von der Stelle des Scheunendaches aus möglich. Diese Dachziegeln waren erst vor ganz kurzer Zeit zurück gezogen worden, das konnte man an der Färbung des weiter unten lieg. Ziegels deutlich erkennen. Soweit nämlich der zurückgezogene Ziegel den weiter unten liegenden Ziegel bedeckt gehabt hatte, war der weiter unten liegende Ziegel noch vollständig neu, schön hellrot u.nicht verwittert, während im übrigen die Ziegel die Farbe aufwiesen, wie sie eben ein Jahre hindurch dem Wetter u.dem Rauch ausgesetztes Ziegeldach zeigt."'' [8]
* ''"Bei der nochmaligen Besichtigung am 5.IV. ergab sich, daß auf dem Dache an 2 verschied. Stellen einmal auf dem Scheunendach u. das anderemal auf dem Hausdach je ein Dachziegel zurück gezogen worden war, so daß man von da aus den Hof übersehen konnte, bes. leicht war dies von der Stelle des Scheunendaches aus möglich. Diese Dachziegeln waren erst vor ganz kurzer Zeit zurück gezogen worden, das konnte man an der Färbung des weiter unten lieg. Ziegels deutlich erkennen. Soweit nämlich der zurückgezogene Ziegel den weiter unten liegenden Ziegel bedeckt gehabt hatte, war der weiter unten liegende Ziegel noch vollständig neu, schön hellrot u.nicht verwittert, während im übrigen die Ziegel die Farbe aufwiesen, wie sie eben ein Jahre hindurch dem Wetter u.dem Rauch ausgesetztes Ziegeldach zeigt."'' [8]
* ''"eine stark mit Blut befleckte Haue mit Stiel, sogenannte Reuthaue zum Stockgraben, vorgefunden. Fragliche Haue befand sich oberhalb der Stiege unter Bretter auf etwas Heu neben der früher dort gewesenen Leustock"'' [11]
* ''"eine stark mit Blut befleckte Haue mit Stiel, sogenannte Reuthaue zum Stockgraben, vorgefunden. Fragliche Haue befand sich oberhalb der Stiege unter Bretter auf etwas Heu neben der früher dort gewesenen Leustock"'' [11]
* ""Es handelt sich um den Heuboden über dem Stall. Es war ein Heuloch und in der Nähe waren offenbar die Dachschindeln zur Seite geschoben, damit er hat herübersehen können nach Gröbern. Außerdem war in der Mitte eines Querbalkens ein längeres Heuseil befestigt. Ich vermutete, dass dies zu dem Zwecke war, um im Bedarfsfalle möglichst rasch herunter auf den Tennenboden zu gelangen. Ich bin der Meinung, dass dieses Seil natürlich nicht ständig heruntergehangen hat, sondern eben hochgezogen war, damit es niemandem auffällt. Ich erinnere mich heute aber insbesondere noch genau daran, dass bei diesem Heuloch Speckschwarten (Häute und Fettreste von Geräuchertem) herumgelegen haben. Daraus habe ich geschlossen, dass in diesem Heuloch längere Zeit jemand gehaust hat oder doch öfters einmal hierin Unterschlupf gesucht hat."" [20]
* ''"Es handelt sich um den Heuboden über dem Stall. Es war ein Heuloch und in der Nähe waren offenbar die Dachschindeln zur Seite geschoben, damit er hat herübersehen können nach Gröbern. Außerdem war in der Mitte eines Querbalkens ein längeres Heuseil befestigt. Ich vermutete, dass dies zu dem Zwecke war, um im Bedarfsfalle möglichst rasch herunter auf den Tennenboden zu gelangen. Ich bin der Meinung, dass dieses Seil natürlich nicht ständig heruntergehangen hat, sondern eben hochgezogen war, damit es niemandem auffällt. Ich erinnere mich heute aber insbesondere noch genau daran, dass bei diesem Heuloch Speckschwarten (Häute und Fettreste von Geräuchertem) herumgelegen haben. Daraus habe ich geschlossen, dass in diesem Heuloch längere Zeit jemand gehaust hat oder doch öfters einmal hierin Unterschlupf gesucht hat."'' [13a]
* ''"Im Wohnhaus des Anwesens Hinterkaifeck konnte man mittels einer Treppe auf den Speicher gelangen. Auf dem Speicherboden lagerte das Getreide, das Mehl, Bruch usw. Eine Brandmauer war nicht vorhanden. Über dem Stall befand sich dann das Heu, welches durch eine Türe oberhalb der Stallfenster eingeworfen wurde. Ich kann mich entsinnen, daß in der Scheune des Gruber ein Steigbaum vorhanden war, mittels diesem es gelang, auf den Strohboden zu kommen. Wo dieser Steigbaum jedoch genau gestanden hat, weiß ich nicht. Jedenfalls war dieser im Raume der Futterkammer. Ich glaube mich noch entsinnen zu können, daß auf dem Querbalken in der Scheune noch ein Heuseil gehangen hat. Es ging seinerzeit das Gespräch um, daß dieses Seil durch den Täter angebracht worden sei, um besser auf den Strohboden zu kommen, andererseits sich aber auch eine bessere Fluchtmöglichkeit zu schaffen. Ferner wurde gesagt, daß auf dem Heuboden eine Liegestätte gefunden worden sei. Ich selbst aber habe diese Liegestätte nicht gesehen. auch habe ich keine Speckschwarten gesehen. In die Räucherkammer bin ich wohl gekommen und habe gesehen, daß sie voll Rauchfleisch gehangen war."'' [14]
* ''"Im Wohnhaus des Anwesens Hinterkaifeck konnte man mittels einer Treppe auf den Speicher gelangen. Auf dem Speicherboden lagerte das Getreide, das Mehl, Bruch usw. Eine Brandmauer war nicht vorhanden. Über dem Stall befand sich dann das Heu, welches durch eine Türe oberhalb der Stallfenster eingeworfen wurde. Ich kann mich entsinnen, daß in der Scheune des Gruber ein Steigbaum vorhanden war, mittels diesem es gelang, auf den Strohboden zu kommen. Wo dieser Steigbaum jedoch genau gestanden hat, weiß ich nicht. Jedenfalls war dieser im Raume der Futterkammer. Ich glaube mich noch entsinnen zu können, daß auf dem Querbalken in der Scheune noch ein Heuseil gehangen hat. Es ging seinerzeit das Gespräch um, daß dieses Seil durch den Täter angebracht worden sei, um besser auf den Strohboden zu kommen, andererseits sich aber auch eine bessere Fluchtmöglichkeit zu schaffen. Ferner wurde gesagt, daß auf dem Heuboden eine Liegestätte gefunden worden sei. Ich selbst aber habe diese Liegestätte nicht gesehen. auch habe ich keine Speckschwarten gesehen. In die Räucherkammer bin ich wohl gekommen und habe gesehen, daß sie voll Rauchfleisch gehangen war."'' [14]
* ''"wurde in unmittelbarer Nähe der Futterkammer im Fehlboden die Haue (Tatwaffe) gefunden. Das Seil, welches von einem Balken zur Tenne herunterging, ist mir bekannt. Es hing fast bis zum Boden und zwar in unmittelbarer Nähe des Scheunentores links von der Hofseite aus betrachtet. Zum Dachboden kam man vom Hausflur aus über eine Treppe zum Getreideboden und dann zum Spitzboden. Der Dachboden lag in der Versenkung über der Küche und dem Schlafzimmer. Die Räucherkammer befand sich am Kamin. Dort befanden sich zur Tatzeit etwa 15 - 20 Ranken Geräuchertes. Wie man zu dem Spitzboden kam, kann ich nicht mehr genau sagen. Von einem Loch oder einer Falltüre ist mir nichts bekannt."'' [15]
* ''"wurde in unmittelbarer Nähe der Futterkammer im Fehlboden die Haue (Tatwaffe) gefunden. Das Seil, welches von einem Balken zur Tenne herunterging, ist mir bekannt. Es hing fast bis zum Boden und zwar in unmittelbarer Nähe des Scheunentores links von der Hofseite aus betrachtet. Zum Dachboden kam man vom Hausflur aus über eine Treppe zum Getreideboden und dann zum Spitzboden. Der Dachboden lag in der Versenkung über der Küche und dem Schlafzimmer. Die Räucherkammer befand sich am Kamin. Dort befanden sich zur Tatzeit etwa 15 - 20 Ranken Geräuchertes. Wie man zu dem Spitzboden kam, kann ich nicht mehr genau sagen. Von einem Loch oder einer Falltüre ist mir nichts bekannt."'' [15]

Version vom 27. September 2015, 03:19 Uhr

Einleitung

Den Aufbau des Hofs Hinterkaifeck dokumentieren mehrere Tatortskizzen. Insgesamt gibt es 3 Fundstellen, auf die sich die 6 Mordopfer verteilen.
Die Polizei ging davon aus, dass es sich hierbei auch um die jeweiligen Tatorte handelt. Im Diskussionsforum werden auch Alternativen diskutiert, aber wir halten uns hier erst mal an die damaligen Ermittlungsergebnisse.

Im Stadel wurden 4 Leichen gefunden, die von Cäzilia Gruber , Viktoria Gabriel geb. Gruber, Andreas Gruber und der kleinen Cäzilia Gabriel.

In der Magdkamer neben der Küche wurde die neue Magd Maria Baumgartner ermordet aufgefunden. Die Leiche des 2,5-jährigen Josef Grubers schliesslich fand man im Schlafzimmer seiner Mutter, er war in seinem Stubenwagen schlafend erschlagen worden.

Aber was geben die Originalakten her über die versch. Räumlichkeiten? Wann genau geschahen die Morde? Die nachfolgenden Aktenauszüge beschränken sich auf möglicherweise tatrelevante Beobachtungen und die Raumaufteilung.

Aufbau des Hofes

Es sind verschiedene Skizzen des Hofes erhalten bzw. wurden während der letzten Jahre zur Veranschaulichung versch. Sachverhalte erstellt.
Hier eine Auswahl:


Mehr Informationen gibts hier:

Wege Hofner, Auffinder und Gerichtskommission

Skizze über die wahrscheinlichen Wege der Menschen am Tag der Auffindung
Idee: Pathfinder

In unserem Diskussionsforum (Registrierung erforderlich) stellte der User Pathfinder eine Skizze zur Verfügung, die als Grundlage für die Diskussion diente, wie die verschiedenen Leute am Tag der Auffindung den Hof betraten.










In folgenden Protokollen sind Blutspuren erwähnt:

protokollierte Blutspuren

Stadl: [7], [17]
Futtergang: [7], [8]
Küche und Flur: [7]
Magdzimmer: [7], [8], [14]
Schlafzimmer: [7], [8], [14]
Welche Schlussfolgerungen man daraus schließen kann, wird in unserem Diskussionsforum erörtert.
(Registrierung erforderlich)














Aktenfundstücke zur Spurenlage


Hinweis: Die Aktenfundstücke sind chronologisch in aufsteigender Reihenfolge angegeben. Je höher die Quellennummer, umso weiter ist diese Aussage zeitlich gesehen vom Tatgeschehen entfernt. Bitte beachten Sie dies bei der Einschätzung der Glaubwürdigkeit/Belastbarkeit der jeweiligen Quelle/Information.

Wirtschaftsbereich

Tatort 1: Stadel

  • "Durch die geöffnete Stalltür schaute ein losgebundenes Rind heraus." [2]
  • "Ich folgte ihm unmittelbar u. suchte mit meinen Füssen am Boden, weil es schon etwas finster war. Ich stoss dabei an etwas an u. sagte dann zu den beiden Begleitern: „ da liegt schon was.“ Schlittenbauer ging dann etwas zurück u. hob glaublich zuerst ein Brett auf u. griff dann an einen frei sichtbaren Fuß. Er zog diesen weiter hervor u. erkannten wir in dieser Person den Andreas Gruber. Wir haben dann noch weiter 3 Personen unter dem Heu liegen sehen. Das Mädchen lag an der Wand neben der Stalltür. Er nahm es und legte es etwas rückwärts gegen die Häckselmaschine in der Scheune." [2]
  • "In der Mitte der Tenne stand eine Häckselmaschine mit Handbetrieb. Die von der Tenne aus links in die Stallung führende Tür war offen und es schaute aus der selben ein junges Rind. " [3]
  • "Ich ging voran gegen die Stalltüre. Vor dieser war Heu gelagert. Ich trat auf das selbe und stolperte dabei gegen die Tür. Das Rind ist unterdessen in den Stallgang zurück gegangen, wie es von der Kette los war. Mein Stolpern beachtete ich nicht weiter. Dagegen rief der hinter mir gehende Pöll: „Da ist ja ein Fuß“. Ich erwiderte daraufhin: „Das wäre ja noch schöner“. Ich wendete mich um und griff nach dem Fuß, zog ihn zur Ecke und erkannte dabei, dass dies der Andreas Gruber sei. Ich schaute den Platz näher an u. bemerkte dabei, dass noch mehr Personen auf dem Boden liegen. Ich bemerkte dann den anderen Begleitern an, ob denn diese Personen tot sind und zog davon, nämlich der Gruber und die Cäcilie Gabriel aus dem Heu hervor. Letztere legte ich sie 1 ½ m weiter nach links gegen die Maschine hin." [3]
  • "Beim Eintritt in die Scheune bemerkte Schlittenbauer als Erster durch die geöffnete Stalltür ein losgebundenes Rind." [5]
  • "Schlittenbauer stieg über ein Brett zur Stalltür. Ich folgte ihm unmittelbar nach u. stieß mit meinem Fuß an etwas an. Ich glaubte es war ein Fuß von einem am Boden liegenden Kalbe. Daraufhin erklärte Pöll: „Da habt´s ihn schon, das ist der Gruber.“ Auf dieses hin ging Schlittenbauer wieder zurück, packt den Fuß an u. zog ihn hervor, Schlittenbauer nahm das Brett, welches über die am Boden liegenden Leichen gebreitet und mit Heu zugedeckt war, weg u. gewahrten nun, dass 4 Leichen am Boden lagen." [5]
  • "sind dieselben gewaltsam in dasselbe eingedrungen und haben dort im Stadel neben der Stalltüre die Leiche der Besitzerin des Anwesens, Viktoria Gabriel und neben dieser jene ihrer 7 jähr. Tochter Zäzilia Gabriel und ihrer Eltern Andreas und Zäzilia Gruber mit eingeschlagenen Schädeln ermordet aufgefunden." [6]
  • "In einer Tenne fanden wir 4 Leichen. Wie uns der Ortsführer Schlittenbauer versicherte, in der ursprünglichen Lage. Die Leichen sind wie folgt bezeichnet worden: 1.) Andreas Gruber, Austragsbauer, 70 Jahre alt, 2.) Zäzilie Gruber, dessen Ehefrau, etwa 70 Jahre alt, 3.) Victoria Gabriel, Bauerswitwe, 35 Jahre alt, Tochter des Vorgenannten, geb. 6.8.87 in Kaifeck 4.) Zäzilie Gruber, etwa 8 Jahre alt, Tochter der Victoria Gabriel." [7]
  • "Sämtliche 4 Leichen hatten schwere Schädelverletzungen und lagen in Blutlachen." [7]
  • "Der Andreas Gruber war nur mit Hose und Hemd bekleidet, das Mädchen Zäzilie hatte nur ein Hemdchen an. Die beiden Frauen trugen noch ihre Werktagskleider." [7]
  • "Von der Tenne aus führt eine unverschlossene Türe in den Stallgang. An dieser Türe fanden sich viele Blutspritzer vor." [7]
  • "in den Stadel. Unmittelbar hinter diesem Türchen lagen vier Leichen und zwar da, wo eine Türe aus dem Stadel in den Stall führt. ... Unmittelbar unter der Schwelle dieser Türe lag die Leiche der Cäzilie Gruber und etwas quer zu dieser Leiche die Viktoria Gabriel. Diese beiden Leichen befanden sich noch in ihrer natürlichen Lage, man konnte sofort erkennen, daß sie noch so dalagen, wie sie zusammengesunken waren, östlich von diesen beiden Leichen, unmittelbar daneben, und zwar mit dem Kopf gegen die Stallwand lag die Leiche des Andreas Gruber und die der 9 jährigen Cäzilie Gabriel. Diese beiden Leichen lagen auf dem Rücken und zwar in vollständig gerader ausgestreckter Lage, so daß man sofort erkennen konnte, daß sie erst später in diese Lage gebracht worden waren. Der Bürgermeister Georg Greger, der die Gerichtskommission durch das Haus führte, teilte dann auch auf Befragen mit, daß Schlittenbauer von Gröbern, der mit zwei anderen Personen zuerst das Haus betreten hatte, die Leiche des alten Gruber und der Cäzilie Gabriel an den Platz gebracht habe, wo die Gerichtskommission sie vorfand. Ursprünglich sei die Leiche des alten Gruber quer üb. den Leichen der Cäzilie Gruber und der Viktoria Gabriel gelegen und zwar auf dem Bauch mit dem Kopf nach Westen und zwischen diesen drei übereinander liegenden Leichen und der westlichen Stadelwand, sei die Leiche der 9 jährigen Cäz. Gabriel gelegen. Bei der Ankunft der Gerichtskommission waren die Leichen noch zum Teil mit Heu bedeckt. Nach einer Mitteilung des Bürgermeisters Greger waren die Leichen, als sie von Schlittenbauer aufgefunden wurden, etwa ½ m hoch mit Heu zugedeckt und oben darüber war noch eine alte Türe gelegt." [8]
  • "Die Türe, die vom Stall in den Stadel führt, ist so schmal, daß nur immer eine Person durch sie in den Stadel treten konnte." [8]
  • "Daß die Tat erst spät abends ausgeführt worden ist, ist daraus zu schliessen, daß der alte Gruber nur mit Unterhose und Hemd und die 9 Jahre alte Zäzilie Gabriel nur mit einem Hemdchen bekleidet war, sohin von ihren Betten aufgestanden sein dürften." [9]
  • "die 9 jährige Cäz. Gabriel war nur noch mit einem Hemd bekleidet, sie war also wahrscheinlich schon zu Bett gegangen gewesen. Der alte Andreas Gruber war nur noch mit einer Unterhose und einem Hemd bekleidet. Die Leiche der alten Gruber war noch vollständig bekleidet, an dem einen Fuße trug sie noch einen Pantoffel. Die Viktoria Gabriel war ebenfalls vollständig angekleidet, trug aber an den Füßen nur Strümpfe" [8]
  • "beiliegendes Messer abgegeben. Dieses will derselbe am vorhergehenden Tage –29.III.23, bei den Abbrucharbeiten des Anwesens in Hinterkaifeck, woselbst sich dasselbe unweit der Stelle im Stadel, wo die Leichen lagen, unter dem Tennenboden befand, aufgefunden wurde." [12]
  • "Die Leichen waren durch Pöll und Schlittenbauer bereits zugedeckt worden. Außerdem legten sie sie neben die Wand, damit man den Stall betreten konnte." [14]
  • "In der Futterkammer wurde er lediglich mit Unterhose und Hemd bekleidet gefunden" [14]
  • "zur Futterkammer, wo 3 Leichen lagen. Diese waren mit einem Brett von 1.20 x 1.00 m zugedeckt." [15]
  • "In der Futterkammer unmittelbar an der Stalltüre fanden wir den erschlagenen Gruber, seine Frau, seine Tochter und die kleine Cäcilie." [16]
  • "Schon von der Tenne aus konnte ich sehen, dass von der Stalltüre ein Jungrind in die Futterkammer sah. Es ragte der Kopf in die Futterkammer heraus." [17]
  • "dass unter einem Heuhaufen, auf welchem noch eine Türe lag, Füße herausragten. Ich schrie gleich dem Schlittenbauer, der im Stall war und sagte: „Lenz da geh her, da liegt was.“ Schlittenbauer kam sofort herbei, räumte zunächst die Türe und das Heu etwas weg, sodass die Leichen sichtbar wurden. Die Leichen lagen mit dem Kopf zur Stallseite, die Füße ragten in die Futterkammer hinein. Das war die Lage der Cäcilie Gruber und der Viktoria Gabriel. Über diesen beiden Leichen lag, quer mit dem Kopf nach Süden, Andreas Gruber. Die erstbeschriebenen Leichen hatten Rückenlage, Gruber, Andreas hatte Bauchlage. Gruber Andreas war nur mit Hemd und Unterhose bekleidet. ... dass sämtliche Leichen das Gesicht voll Blut hatten und dass die Frauen Haare in den Händen festhielten. * "Auch diese beiden Leichen legte Schlittenbauer neben die Leiche des Gruber in Richtung zur Tenne. Während Schlittenbauer die Leichen umlegte, fanden wir auch das Mädchen, Cäcilie Gabriel, in der Futterkammer tot auf. Sie lag mehr auf der Motorenhausseite und war ebenfalls mit etwas Heu zugedeckt." [17]
  • "Der alte Gruber, dessen Ehefrau, die junge Frau Gabriel und das 12-jährige Kind lagen alle beisammen in dem schmalen Gang, der durch den Stadel zur Tenne führte." [18]
  • "Die Tür vom Stadel zur Tenne wird gegen den Tennenraum hin geöffnet." [19]
  • "Wir sahen unmittelbar rechts neben der Türe auf dem Boden die Leichen des alten Herrn Gruber, der Ehefrau Gruber und der Frau Gabriel (Tochter des alten Gruber) aufeinander geschichtet, wobei zwischen den Leichen der drei Personen etwas Stroh lag. Die Leiche der 11jährigen Victoria [Anm: gemeint ist Cäzilia] lag dicht neben diesen drei aufgeschichteten Leichen. Nach Abdeckung des Strohs stellten wir folgendes fest" [19]

Stall

  • "Im Stallgang musste ich einem Rind ausweichen und stieg deshalb in den Barren. Dort sah ich einen Kreuzpickel im Barren an der Wand lehnen." [3]
  • "Im Stallgang selbst lag viel Heu und sonstiges Futter. Hier konnten wir kein Blut finden. Im Futtertrog an der Ecke lehnte ein sogenannter Kreuzpickel – auch Kreuzhacke genannt – Schlittenbauer gab an, dass dieser Pickel am 4.4. nachm. im Futterbarren lag und von den Rindern abgeleckt wurde. Er habe den Pickel im Barren an die Wand gelehnt. Die Besichtigung des Pickels ergab, dass am Stiel, dem sog. Haus, braunrote Flecken vorhanden sind, die m.E. nach Blutflecken sein dürften. Der Pickel soll Eigentum der Hausbesitzer sein." [7]
  • "Der Hühnerstall war noch geschlossen. Der Hund, welcher Nachts regelmäßig im Stalle untergebracht wurde, war auch am 4.4 nachmittags noch im Stalle. Dieser soll an einem Auge verletzt sein" [7]
  • "dazu ist der Gang im Stall und die Tür die zum Stadel führt, zu schmal" [8]
  • "Am 4.IV. nachts fand die Gerichtskommission am Südende des Futterbarrens im Stall eine schwere Kreuzhacke mit einem etwa meterlangen Stiel; diese Hacke war in den Futterbarren selbst hineingelehnt, so daß sie vom Vieh beleckt werden konnte, u.auch tatsächlich beleckt worden ist, wie der Richter selbst gesehen hat. Es machte den Eindruck, als ob an dem Eisenteil dieser Hacke noch einige Blutspuren zu sehen wären, ebenso zeigten sich an dem Teil des Stieles, da wo er aus den Eisenteilen herausführt, einige rotbraune Flecken, wie von angetrocknetem Blut. Die Kreuzhacke wurde da vorgefunden, wo in der Planskizze ein blaues Kreuz im Futterbarren eingezeichnet ist." [8]
  • "Wir sind dann in den Stall gegangen. Neben der Stalltüre lag auf dem Futtergang die etwa 71 Jahre alte Cäcilie Gabriel." [14]
  • "Beim Weitergehen durch den Stall habe ich im Barren eine Kreuzhaue gefunden. Diese haben die Tiere immer abgeschleckt." [14]
  • "Den Stall selbst habe ich in bester Ordnung gefunden, genau so wie man ihn am Abend zusammenrichtet. Meiner Anschauung nach ist es ausgeschlossen, daß vorher entweder Schlittenbauer, Siegl oder Pöll im Stalle etwas gemacht haben. Ich meine hier, daß die den Stall aufräumten, das Vieh getränkt, gefüttert und gemolken haben. Diese sind nämlich höchstens 10 Minuten vor mir an den Tatort gekommen." [14]
  • "Bei meinem Eintreffen in Hinterkaifeck war der Futtergang im Stall mit langem Heu gestreut. Wer dies gemacht hat, weiß ich nicht. Es ist möglich, daß durch Ortsbewohner mit diesem Heu das Vieh gefüttert wurde." [15]
  • "Die anwesenden Gendarmeriebeamten erzählten uns, dass bei ihrem Eintreffen ein Jungrind im Stall losgelegt war." [19]

Maschinenhaus

Durchfahrt

Dachboden

  • "In dem Maschinenhäuschen und zwar in seiner nördlichen Hälfte, befindet sich ein kleiner Dachboden, der etwa über Schulterhöhe über dem Fußboden ist u. der durch eine kleine angelehnte Leiter erreicht werden kann. Auf diesem Boden liegt verstreut ein Haufen Stroh u.in diesem Stroh fanden sich Eindrücke, wie wenn dort eine oder mehrere Personen längere Zeit gelegen wären. Neben der Räucherkammer, die sich auf dem Dachboden oberhalb der Küche befindet, hingen etwa 10 – 12 Stücke Rauchfleisch. Von einem dieser Stücke war die Hälfte weggeschnitten." [8]
  • "Bei der nochmaligen Besichtigung am 5.IV. ergab sich, daß auf dem Dache an 2 verschied. Stellen einmal auf dem Scheunendach u. das anderemal auf dem Hausdach je ein Dachziegel zurück gezogen worden war, so daß man von da aus den Hof übersehen konnte, bes. leicht war dies von der Stelle des Scheunendaches aus möglich. Diese Dachziegeln waren erst vor ganz kurzer Zeit zurück gezogen worden, das konnte man an der Färbung des weiter unten lieg. Ziegels deutlich erkennen. Soweit nämlich der zurückgezogene Ziegel den weiter unten liegenden Ziegel bedeckt gehabt hatte, war der weiter unten liegende Ziegel noch vollständig neu, schön hellrot u.nicht verwittert, während im übrigen die Ziegel die Farbe aufwiesen, wie sie eben ein Jahre hindurch dem Wetter u.dem Rauch ausgesetztes Ziegeldach zeigt." [8]
  • "eine stark mit Blut befleckte Haue mit Stiel, sogenannte Reuthaue zum Stockgraben, vorgefunden. Fragliche Haue befand sich oberhalb der Stiege unter Bretter auf etwas Heu neben der früher dort gewesenen Leustock" [11]
  • "Es handelt sich um den Heuboden über dem Stall. Es war ein Heuloch und in der Nähe waren offenbar die Dachschindeln zur Seite geschoben, damit er hat herübersehen können nach Gröbern. Außerdem war in der Mitte eines Querbalkens ein längeres Heuseil befestigt. Ich vermutete, dass dies zu dem Zwecke war, um im Bedarfsfalle möglichst rasch herunter auf den Tennenboden zu gelangen. Ich bin der Meinung, dass dieses Seil natürlich nicht ständig heruntergehangen hat, sondern eben hochgezogen war, damit es niemandem auffällt. Ich erinnere mich heute aber insbesondere noch genau daran, dass bei diesem Heuloch Speckschwarten (Häute und Fettreste von Geräuchertem) herumgelegen haben. Daraus habe ich geschlossen, dass in diesem Heuloch längere Zeit jemand gehaust hat oder doch öfters einmal hierin Unterschlupf gesucht hat." [13a]
  • "Im Wohnhaus des Anwesens Hinterkaifeck konnte man mittels einer Treppe auf den Speicher gelangen. Auf dem Speicherboden lagerte das Getreide, das Mehl, Bruch usw. Eine Brandmauer war nicht vorhanden. Über dem Stall befand sich dann das Heu, welches durch eine Türe oberhalb der Stallfenster eingeworfen wurde. Ich kann mich entsinnen, daß in der Scheune des Gruber ein Steigbaum vorhanden war, mittels diesem es gelang, auf den Strohboden zu kommen. Wo dieser Steigbaum jedoch genau gestanden hat, weiß ich nicht. Jedenfalls war dieser im Raume der Futterkammer. Ich glaube mich noch entsinnen zu können, daß auf dem Querbalken in der Scheune noch ein Heuseil gehangen hat. Es ging seinerzeit das Gespräch um, daß dieses Seil durch den Täter angebracht worden sei, um besser auf den Strohboden zu kommen, andererseits sich aber auch eine bessere Fluchtmöglichkeit zu schaffen. Ferner wurde gesagt, daß auf dem Heuboden eine Liegestätte gefunden worden sei. Ich selbst aber habe diese Liegestätte nicht gesehen. auch habe ich keine Speckschwarten gesehen. In die Räucherkammer bin ich wohl gekommen und habe gesehen, daß sie voll Rauchfleisch gehangen war." [14]
  • "wurde in unmittelbarer Nähe der Futterkammer im Fehlboden die Haue (Tatwaffe) gefunden. Das Seil, welches von einem Balken zur Tenne herunterging, ist mir bekannt. Es hing fast bis zum Boden und zwar in unmittelbarer Nähe des Scheunentores links von der Hofseite aus betrachtet. Zum Dachboden kam man vom Hausflur aus über eine Treppe zum Getreideboden und dann zum Spitzboden. Der Dachboden lag in der Versenkung über der Küche und dem Schlafzimmer. Die Räucherkammer befand sich am Kamin. Dort befanden sich zur Tatzeit etwa 15 - 20 Ranken Geräuchertes. Wie man zu dem Spitzboden kam, kann ich nicht mehr genau sagen. Von einem Loch oder einer Falltüre ist mir nichts bekannt." [15]
  • "Wie ich noch weiß, ist man von der Tenne aus in den Dachboden gelangt. Ich selbst bin zwar dort noch nie hingekommen, obzwar ich sehr oft dort gearbeitet habe. Ich könnte mich aber nicht entsinnen, ob in der Scheune ein Heuseil gehangen hat. Schließlich ist mir auch nicht in Erinnerung, ob sich in der Nähe der Futterkammer ein Steigbaum befand, mittels dessen man auf den Boden gelangen konnte." [16]
  • "Oben an dem verstaubten Querbalken, an dem das Seil befestigt war, sah man noch zwei Handabdrücke. Der Knoten, der das Seil mit dem Querbalken verband, war fest zugezogen. Wir teilten unsere Beobachtung der Kommission mit. Trotz Ansetzung des Hundes konnte jedoch keine Spur von den Tätern gefunden werden." [19]
  • "Auf dem Tennenboden fanden wir im Heu zwei Vertiefungen, die darauf schliessen liessen, dass hier die Liegestätte von zwei Personen war. In der Nähe dieser Liegestätte lag Menschenkot." [19]
  • "Die Dachziegel auf dem Anwesen waren an vier Stellen hochgestellt, so dass die Täter nach allen vier Himmelsrichtungen Ausblick hatten." [19]

Keller

Wohnbereich

Küche

  • "gelangten wir in die Küche. Dort waren auf dem Steinpflaster einzelne Blutflecken sichtbar, jedoch keinerlei Abdrücke – Fußspuren" [7]
  • "An einem der Fenster der Wohnung steckte noch die Post, die der Postbote dorthin am 1.April gesteckt hatte." [8]
  • "Wie ich in die Küche kam, habe ich auf dem Herd noch die Brotsuppe stehen sehen, die sich der alte Gruber herausgeschöpft haben muß. Der Rest der Suppe befand sich noch in der großen Schüssel. In einem Porzellanschüsselchen befanden sich Kartoffelschalen von Bratkartoffeln." [14]
  • "in die Küche. Dort war alles in Ordnung. Auf dem Küchenherd stand eine Emailschüssel mit Brotsuppe. Ich selbst habe mich davon überzeugt, dass aus der Schüssel noch keine Brotsuppe entnommen war. Von der Küche aus stand die Türe offen und ermöglichte mir einen Blick in die anschließende Kammer." [17]

Küchenvorraum

Tatort 2: Magdkammer

  • "in das anstoßende Stübchen, dort sah ich ein Bett am Boden liegen, unter demselben 2 Schuhe hervorschauen. Schlittenbauer hat dann das Bett (Ann. die Bettdecke) weggeschoben u. nun bemerkten wir eine fremde Frauensperson erschlagen tot am Boden liegen." [2]
  • "Dort lag das Bett ((Ann. Bettdecke) auf dem Boden. Ich hob das Bett empor und sah unter diesem eine weibliche Leiche liegen, die mir unbekannt war. Neben dieser Leiche lag ein gepackter Rucksack." [3]
  • "Ich habe mir die in dem Stübchen neben der Küche liegende tote Frauensperson angesehen. Ich erkenne in der Toten meine Schwester Maria Baumgartner, geb. 77 in Kühbach. Ich erkenne sie bestimmt wieder an ihren Schuhen, an ihren Kleidungsstücken und auch an den wulstigen Lippen, der Rucksack, der im Stübchen liegt, ist Eigentum der Bäuerin Anna Birner in Kühbach. Sie hat sich diesen von ihr entliehen." [4]
  • "dann gingen wir in die Küche, wo ich sofort am Boden ein Bett (Anna. Bettdecke) liegen sah, aus dem 2 Schuhe hervorschauten. Dies teilte ich alsgleich auch dem Schlittenbauer las auch dem Pöll mit. Schlittenbauer zog hierauf das Bett weg, dabei gewahrten wir eine weibliche Leiche. Schlittenbauer sagte sofort: „Das ist eine Fremde“" [5]
  • "in einer Kammer auf dem Boden die Leiche der seit 31.3.1922 bei Gabriel bediensteten Magd Maria Baumgartner ... ermordet aufgefunden." [6]
  • "kamen wir in eine Kammer. Dort lag eine Frauensperson mit einer schweren Schädelverletzung in einer großen geronnenen Blutlache. Rechts von der Leiche steht ein Bett. Wie die Feststellungen ergaben, ist diese Tote mit der led. Dienstmagd Maria Baumgartner, geb. 1877 in Kühbach personengleich. Die Tote war noch vollständig bekleidet." [7]
  • "in die Mägdekammer, wo die Leiche der Maria Baumgartner auf der linken Seite etwas auf den Bauch zugewendet u. mit dem Kopfe beinahe unter der Bettstelle, in einer großen Blutlache auf dem Boden lag. Ihr war ebenfalls durch kreuzweis geführte Hiebe der Schädel eingeschlagen. Die Leiche der Baumgartner war noch vollständig angekleidet. Ihr noch gar nicht ausgepackter Rucksack lag auf einer Bank unter dem südlichen Fenster. Auf einem Kochherd, der an der Ostwand der Mägdekammer steht, lag ein Papiersäckchen, das etwa ein halbes Pfund Bleischrot enthält. Das Säckchen ist ein Lohnbeutel, der die Aufschrift trägt: "Scheppach Rupert, Gewerk D 2 Nr.54 Lohn für den 2. mit 8.2.1920"." [8]
  • "die Leiche der Maria Baumgartner lag so vor dem Bette, daß man annehmen kann, sie sei in dem Augenblick von hinten niedergeschlagen worden, als sie gerade im Begriffe war, das Bett aufzudecken. Die Baumgartner war noch vollständig bekleidet, auch mit Schnürschuhen." [8]
  • "Dort sahen wir das Oberbett auf dem Boden liegen. Ich weiß nicht mehr, wer das Bett hochgehoben hat, jedenfalls lag unter der Bettdecke die tote Magd. Diese hatte Verletzungen an der rechten Gesichtshälfte. Aus Nase und Mund der Leiche ist Blut ausgedrungen. Die Leiche der Magd lag mit den Füßen der Türe zu. Auf der Bank unterhalb des Fensters stand ein Rucksack reisefertig eingepackt. Dieser Rucksack gehörte der Magd. Es hatte also den Anschein, als ob die Magd ein Geräusch gehört habe und deswegen das Haus verlassen wollte" [14]
  • "Als ich durch das Fenster der hinteren Kammer sah, konnte ich die in ihrem Zimmer ermordete Dienstmagd vor ihrem Bett liegen sehen." [15]
  • "Diese lag, wie ich mich noch zu entsinnen glaube, mit dem Kopf teilweise unter dem Bett und die Füße zeigten in Richtung der Fenster. Auf der Fensterbank befand sich ein gefüllter Rucksack, wie ihn die Magd nach Hinterkaifeck gebracht hat. Er war also noch nicht ausgepackt. Die Leiche der Magd war bekleidet. Sehr gut kann ich mich entsinnen, dass die Magd rote Strümpfe trug, welche mit weißen Ringen abgesetzt waren." [16]
  • "sah ich am Boden, unter einer Bettzudecke (Oberbett), beschuhte Füße herausragen. Ich schrie sofort nach Schlittenbauer und sagte: “Hö Lenz, da liegt auch einer, da müssen sie einen erschlagen haben“. Schlittenbauer kam sogleich in die Kammer, nahm die Bettdecke weg und besah sich die Leiche. Dabei sah ich, dass es sich um eine Frauensperson handelte." [17]
  • "Die Magd lag in ihrem Zimmer auf dem Boden vor dem Bett." [18]
  • "... in das Magdzimmer im Erdgeschoss des Wohnhauses. Dort sahen wir, dass die Magd auf dem Boden vor dem Bett mit dem Gesicht nach unten lag" [19]

Tatort 3: Schlafzimmer Viktoria Gabriel und Kinder

  • "Wir gingen dann auch ins Haus bzw. Schlafzimmer u. fanden dort den 2 jährigen Knaben im Kinderwagen erschlagen, vor." [2]
  • "in die Schlafkammer. Dort fand ich meinen Sohn mit zerschmettertem Kopf im Kinderwagen liegend vor." [3]
  • "Hierauf begaben wir uns in das Schlafzimmer, wo wir die Wahrnehmung machten, dass auch der 2 ½ jährige Josef Gabriel in seinen Kinderwagen erschlagen gelegen war." [5]
  • "im Schlafzimmer der Gabriel im Kinderwägelchen jene des am 9.9.1919 geborenen Söhnchens der Gabriel Josef Gruber, weil außerehelich geb. unter den gleichen Umständen ermordet aufgefunden." [6]
  • "in das Schlafzimmer. Dort standen 3 Kästen, 2 Betten (beisammenstehend), eine Kinderbettstatt und ein Kinderwägelchen. In dem Wägelchen lag der 2 ½ Jahre alte Sohn Josef der Witwe Viktoria Gabriel mit zerschmettertem Schädel. Die Betten, sowie das Bett im Kinderbettstadel waren nicht frisch gemacht. Auf dem einen Bett, neben dem Schrank lagen verschiedene Schriftstücke und auch eine leere Geldbrieftasche. Die Kästen waren nicht verschlossen. Spuren von Gewaltanwendung – Erbrechen – an denselben waren nicht ersichtlich. Wie sich nachträglich herausstellte, sind die Schränke bereits am 4.4. von der anwesenden Gend. Durchsucht worden. Am Fussboden fanden sich wieder Blutflecken vor, jedoch keine Fußspuren." [7]
  • "Ferner wurden im Schlafzimmer in dem neben dem Bette stehenden Schrank in einer Kassette folgendes Hartgeld gefunden" [7]
  • "Ferner 6,58 Mark in einer Blechsparbüchse, außerdem waren im Gesamtbetrag von 15.100 Mark verschiedene Pfandbriefe (Mäntel) nicht auch die Zinsbögen vorhanden" [7]
  • "Im Schlafzimmer lag in einem Kinderwagen die Leiche des zweijährigen Josef Gruber. Diesem war durch einen wuchtigen Schlag die ganze rechte Schläfenseite eingeschlagen. Der Schlag hatte zuerst das aufgespannte Dach des Kinderwagens getroffen, dieses durchtrennt u.dann dem Kinde den Schädel zerschmettert. Der Schlag war mit solch sinnloser Wucht geführt, daß Blut u.Gehirnteile über die Kopfseite am Wagen u. am Bett klebten." [8]
  • "Durchwühlt war eigentlich in der Wohnung nichts, mit Ausnahme vom Schlafzimmer, wo der oder die Täter einige Zeit herumgesucht haben müssen. Denn in dem einen auf der Planskizze blau eingezeichneten Bette lagen vom Oberbett verdeckt mehrere Schlußnoten u. sonst. beschriebene Papiere, ein Notizbuch, eine geleerte Brieftasche u. eine Damenuhr. Ob den Tätern Geld u.Wertsachen in die Hände gefallen sind, lässt sich z.Zt. noch nicht feststellen. Es scheint aber, daß ihm das in der Brieftasche vorhandene Papiergeld in die Hände gefallen ist." [8]
  • "Am 5.April 1922 habe ich im Schlafzimmer der Ermordeten unter anderem die anliegende Beitragsaufstellung der Ortskrankenkasse Schrobenhausen vorgefunden. Nach dieser war mindestens in den Monaten Juli oder August 1921 bei Frau Viktoria Gabriel eine Kreszenz Rieger in Arbeit gestanden." [10]
  • "Ein in dieser Kammer stehender Kinderwagen war mit einem dunklen alten Rock zugedeckt. Ich hatte vorerst den Eindruck als ob darin ein Kind schlafen würde. Beim Abdecken des Rockes konnte man sehen, daß durch das Dach des Kinderwagens ein Schlag geführt wurde, welcher das im Wagen liegende Kind tödlich getroffen hat. Der Schlag mußte mit der Schneide dieser Hacke geführt worden sein und zwar mit einer solchen Wucht, daß das Gehirn bis zum Dach des Kinderwagens spritzte. Das Kind lag ausgestreckt tot im Wagen." [14]
  • "Auf dem Boden der Schlafkammer der verwitweten Gabriel konnte man Blutspuren wahrnehmen, aus denen ich den Schluß gezogen habe, daß der Täter nur einige Schritte in das Zimmer gemacht hat. Die Betten in der Kammer waren unberührt. Nur im linken Bett konnte man am Kopfende feststellen, daß jemand am Bettrand gesessen war. Eine Brieftasche lag geöffnet auf dem Kissen. Wie ich mich noch entsinnen kann, handelte es sich un eine Geldbrieftasche. Ob in dieser Geld verwahrt war, weiß ich nicht, ich habe auch nicht nachgesehen. An der linken Wandseite standen etwa 3 Kleiderkästen. Diese wurden erst nach Eintreffen der Staatsanwaltschaft geöffnet. Wie ich noch weiß, wurde das Goldgeld in einem Kasten gefunden, welcher an der äußersten rechten Seite gestanden war, gefunden. Das Geld befand sich in einer Blechbüchse, welche mit weißen Tüchern bedeckt war." [14]
  • "vor den Betten einen Kinderwagen gesehen. Ich kann mich hier noch sehr gut entsinnen, dass das Dach des Kinderwagens eingeschlagen war. Als ich in den Kinderwagen schaute, sah ich, dass durch einen heftigen Schlag auf den Kopf des Kindes dieses getötet wurde. Splitter des Kopfes und Gehirnteile konnte man an der Decke des Daches des Kinderwagens wahrnehmen. Der Täter hat meiner Anschauung nach den Schlag nicht mit der Schneide der Haue sondern mit der Breitseite geführt." [16]
  • "Die Türklinke gab nicht nach. Schlittenbauer sagte zu mir, dass ich die Türklinke anheben müsse, weil diese von unten nach oben getätigt wird." [17]
  • "Im Zimmer stand ein Kinderwagen, in welchem die Leiche des Kindes Josef lag. Das Dach vom Kinderwagen war durchgeschlagen und das Hirn des Kindes hing am Dach des Kinderwagens. In diesem Raum befanden sich zwei groß Betten und glaublich eine Kinderbettstelle. Den Zustand der Bettenweiß ich nicht genau. Ich erinnere mich, dass die Schubläden von Kleiderkästen auf den betten lagen, dass die Sparkassenbüchsen der Kinder ebenfalls dort lagen, desgl. auch eine Brieftasche. Die Türen von den Kästen standen offen, jedoch war nichts in Unordnung gebracht. Schlittenbauer suchte in diesem Raum eine Kerze und zündete diesen für seinen Buben als ewiges Licht, wie er sagte, an." [17]
  • "Das 3-jährige Kind lag noch im Kinderwagen, der im Zimmer der Eheleute Gruber stand." [18]
  • "und fanden dort in der Ecke einen Kinderwagen, in welchem der 3jährige Bub der Frau Gabriel mit zerschmettertem Schädel lag. Das Dach über dem Kopf des Kindes war ebenfalls zerschlagen." [19]

Schlafzimmer Ehepaar Gruber

  • "in das Wohnzimmer, dort war anscheinend nichts durchwühlt" [7]
  • "Die Wohnstube des Bauern Gruber ist mir bekannt und ich bin in diese auch schon gekommen. Wie ich mich noch erinnern kann, waren seinerzeit als die Tat bekannt wurde, die beiden Betten der Eheleute Gruber schon benützt. Der alte Kaifecker (Gruber) hatte sein Gewand schon ausgezogen gehabt, denn es wurde in der Stube gefunden." [14]
  • "Dort war alles in Ordnung. Es stand ein Bett, das noch voll in Ordnung war, in der Wohnstube." [17]

Flur

  • "in den Hausgang. Auch dort fand sich am Boden ein Blutfleck vor." [7]

Außenbereich

Allgemein, Tore und Türen

Alle Informationen über den dokumentierten Zustand der Türen und Tore finden Sie auf der Spezialseite hier im Wiki.
Ebenso wurde für den Sachverhalt der Fuß- und Einbruchsspuren an der Motorenhütte eine Spezialseite erstellt.

Backhäuschen

  • "daß das Holz, welches wir verbrannt haben, bereits in dem Backofen eingelegt war Vermutlich wurde das Holz noch von den Besitzern von Hinterkaifeck eingelegt." [15]

Motorenhütte

Siehe Spezialseite zum Thema.

Schuppen

  • "An ein Maschinenhaus kann ich mich nicht erinnern. Unter Umständen ist dabei der Schuppen gemeint, welcher rechts vom Wohnhaus stand. Es handelte sich dabei um einen Holzbau im Ausmaße 8 - 12 m. Gruber hatte dort seine Wagen, Ackergeräte usw. untergestellt. An der vordersten Ecke war die Hundshütte angebaut." [15]
  • "In dieser Hütte befanden sich im oberen Teil Bretter und auf dem Boden befand sich Ackergerät, wie Eggen und Pflüge. " [16]

Zaun

Viel ist nicht über die Umzäunung bekannt. Die weniger Details wurden auf einer Spezialseite zum Zaun aufgelistet.

Räumlich nicht zugeordnete Spuren (auch unklare Zuordnungen)

  • "Bei dem Mord war es anscheinend nur auf Bargeld abgesehen und ist auch bei der von uns in den sämtlichen Räumen, einschließlich Keller vorgenommenen Durchsuchung nach Papiergeld nur ein Fünfmarkschein in einem Gebetbuch vorgefunden worden. In den Schränken wurden eine Herrentaschenuhr und 2 Damenuhren, ein Ring, Kettchen, Rosenkränze und dergl. Bauernschmucksachen vorgefunden." [7]
  • "Das Getreide vom verg. Jahr ist noch vorhanden." [7]
  • "Die Gerichtskommission hat Gold u.Silbergeld, einen 5 M-Schein u.Scheidemünzen sowie versch.Pfandbriefe, Kostbarkeiten u.Sparbücher vorgefunden." [8]
  • "Wenn die 4 Personen, deren Leichen im Stadel gefunden worden sind, innerhalb des Hauses an einer anderen Stelle niedergeschlagen u.erst dann in den Stadel geschleppt worden wären, so hätten sich Blutspuren finden müssen, die von der Stelle, wo die Personen niedergeschlagen worden wären, zu der Stelle wo die Leichen lagen, geführt hätten. Solche Spuren ließen sich aber im ganzen Hause nirgends entdecken. Sie hätten aber unbedingt da sein müssen, da sämtliche Leichen im Gesicht u. auch an anderen Körperstellen stark mit Blut besudelt waren." [8]
  • "Am Abreißkalender befand sich noch der Zettel für den 1.April." [8]
  • "Auf der Planskizze ist im Stadel, nahe beim nördlichen Scheunentor ein rotes Kreuz eingezeichnet. Dort hing vom Dachboden herunter bis auf den Fußboden ein etwa fingerdickes Seil, das oben so fest angeknüpft war, daß sich eine erwachsene männliche Person an ihm herunter lassen konnte." [8]
  • "Gefunden wurden 70 M Goldgeld u. ein Fünfmarkschein in Papiergeld, außerdem 2 Taschenuhren, welche unter anderen Kleidungsstücken im Bette lagen. Die Schubladen von einer Waschkommode waren herausgezogen u. durchwühlt. Von dem Vorhandensein von 3000 M Goldgeld ist mir nie etwa bekannt geworden, auch ist es nicht richtig, dass Papiergeld herumgelegen u. Gegenstände umgestoßen waren. ... Gefunden wurde noch eine Anzahl Pfandbriefe, aber außer dem bereits erwähnten Geld nichts." [13]

Weitere Informationen

Über die Versorgung und den Zustand des Viehs auf Hinterkaifeck gibt es ebenfalls eine Spezialseite hier im Wiki.

Zudem gibt es Aufstellungen zu dem festgestellten Inventar auf Hinterkaifeck:

Quellen/Herkunft


Im Einzelnen:
[1] Aussage Greger 05.04.1922
[2] Aussage Pöll 05.04.1922
[3] Aussage Schlittenbauer 05.04.1922
[4] Aussage Schäfer 05.04.1922
[5] Aussage Sigl 05.04.1922
[6] Bericht Goldhofer 06.04.1922
[7] Bericht Reingruber 06.04.1922
[8] Bericht Wiessner 06.04.1922
[9] Tagesbericht Goldhofer 12.04.1922
[10] Bericht Neuss 02.05.1922
[11] Meldung Fund Reuthaue 23.02.1923
[12] Meldung Fund Taschenmesser 23.03.1923
[13] Brief Anneser 25.02.1949
[14] Aussage Schwaiger 17.12.1951
[15] Aussage Schrätzenstaller 17.12.1951
[16] Aussage Schrittenlocher 17.12.1951
[17] Aussage Sigl 10.01.1952
[18] Aussage Ney 19.01.1953
[19] Aussage Ney 20.03.1953

Weitere Informationsquellen

Volltextsuche im Hinterkaifeck-Wiki: Tatort