Aussagen: 1951 Bichler Josef: Unterschied zwischen den Versionen
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Buch von Peter Leuschner, 1978 | Buch von Peter Leuschner, 1978 |
Aktuelle Version vom 22. November 2011, 18:21 Uhr
Quelle
Buch von Peter Leuschner, 1978
Detailinformationen
Datum
unbekannt
Ort
unbekannt
Zugegen
Josef Bichler,
unbekannter Protokollant
Inhalt
Die Aussagen von Bichler und Haas zu Karl Gabriel aus dem ersten Buch von Peter Leuschner: Ich bin mit 5 nach Waidhofen gekommen und habe hier die Schule besucht. Einer meiner Schulfreunde war Karl Gabriel. Er war ein Jahr jünger als ich.
Damals waren die siebten Klassen in zwei Räumen im Schulhaus untergebracht. Auf meine Frage, wo Gabriel liegt, erfuhr ich, gleich vor dem Graben. Sie haben mir auch die Leiche gezeigt. Sie war noch nicht beerdigt und lag angeblich noch da, wie er gefallen war. Sie lag drei Meter vor dem Graben. Bei mir war Nikolaus Haas aus Rachelsbach. Er war ebenfalls in meiner Kompanie. Haas und ich krochen die paar Meter zur Leiche. Gabriel lag auf dem Rücken. Seine Stirn war leicht gespalten, der Mund war offen und man konnte sehen, dass auch der Unterkiefer verletzt war. Trotzdem war der Tote einwandfrei als Karl Gabriel zu erkennen. Auch die Kameraden haben gesagt, dass er dies ist. Haas hat die Taschen durchsucht und dabei ein Foto gefunden. Ich weiß genau, dass es ein Bild der Ehefrau gewesen ist. Entschuldigen Sie schon Herr Kommissär, aber das ist alles so lange her, schon fast 40 Jahre, ich muss jetzt nachdenken. Ja, ich glaube, Haas und ich haben damals die Leiche etwas in die Erde eingescharrt. Da wir unter feindliches Feuer gerieten, mussten wir bald wieder zurück. Es war übrigens neblig. Ob und wann die Leiche richtig beerdigt wurde, kann ich nicht sagen. Man hätte den Toten damals leicht holen können. Warum das nicht getan wurde, ist mir heute noch ein Rätsel. Ich habe damals meiner Frau geschrieben, dass Karl Gabriel gefallen ist. Bei dem Foto von Gabriels Frau handelte es sich um ein Brustbild von zehn mal sechs Zentimetern auf starkem Pappkarton. In dieser Sache, wenn ich das erwähnen darf, wurde ich bereits Anfang Mai 1922 von Gendarmerie-Kommissär Goldhofer aus Hohenwart vernommen. |
Verbindung zum Mordfall Hinterkaifeck
Fragen/Bemerkungen
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