Zeitungsartikel: 1951-12-29 Niederbayerische Zeitung: Unterschied zwischen den Versionen
Dodo (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „ rechts '''''Die schwerste Bluttat seit 1900''''' == Detailinformationen == === Datum === 29. Dezember 1951 === Ort === Passau === Art d…“) |
Jaska (Diskussion | Beiträge) K (→Inhalt) |
||
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Kategorie:Zeitungsartikel]] | |||
[[Datei:Zeitungen.jpg | rechts]] | [[Datei:Zeitungen.jpg | rechts]] | ||
'''''Die schwerste Bluttat seit 1900''''' | '''''Die schwerste Bluttat seit 1900''''' | ||
Zeile 18: | Zeile 19: | ||
<tt> | <tt> | ||
'''''Augsburg. (dpa)''''' <br> | '''''Augsburg. (dpa)''''' <br> | ||
Nach fast 30 Jahren hat die Augsburger Staatsanwaltschaft die Ermittlungen nach der bis heute ungeklärten Bluttat seit der Jahrhundertwende in Bayern wieder aufgenommen. Am 31. März 1922 ermordeten Unbekannte im Einödhof Hinterkaifeck im Landkreis Schrobenhausen das Ehepaar Andreas und Cäcilie Gruber, deren verheiratete Tochter Viktoria Gabriel, deren Kinder Cäcilie und Josef und die Dienstmagd Maria Baumgartner. Obwohl bis 1924 etwa 80 Verdächtige verhaftet wurden, konnte das Verbrechen nicht aufgeklärt werden. Im November 1951 veröffentlichte nun eine Heimatzeitung eine mutmaßliche Schilderung der Tat. Auf der Redaktion des Blattes meldete sich daraufhin der Rußlandheimkehrer Matthäus Eser, der angab, in der Gefangenschaft einen etwa 65jährigen Kommissar getroffen zu haben, der einwandfrei oberbayerischen Dialekt sprach und ihn mit den Worten entließ: "Sag daheim, der Mörder von Hinterkaifeck hat dich entlassen." Der Heimkehrer wurde verhaftet und eingehend vernommen. Nach vier Wochen gestand er, die Geschichte erfunden zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat im Zusammenhang mit der Vernehmung jedoch so viele neue Hinweise erhalten, daß sie die Ermittlungen fortsetzen will. Gegen Eser wird voraussichtlich ein Verfahren wegen Irreführung der Behörden eröffnet. | Nach fast 30 Jahren hat die Augsburger Staatsanwaltschaft die Ermittlungen nach der bis heute ungeklärten Bluttat seit der Jahrhundertwende in Bayern wieder aufgenommen. Am 31. März 1922 ermordeten Unbekannte im [[Sonstiges: Der Hof Hinterkaifeck | Einödhof Hinterkaifeck]] im Landkreis [[Orte: Schrobenhausen | Schrobenhausen]] das [[Personen: Ehepaar Gruber | Ehepaar Andreas und Cäcilie Gruber]], deren verheiratete Tochter [[Personen: Gabriel Viktoria | Viktoria Gabriel]], deren Kinder [[Personen: Gabriel Cäzilia | Cäcilie]] und [[Personen: Gruber Josef | Josef]] und die Dienstmagd [[Personen: Baumgartner Maria | Maria Baumgartner]]. Obwohl bis 1924 etwa [[Sonstiges: Tatverdächtige | 80 Verdächtige]] verhaftet wurden, konnte das Verbrechen nicht aufgeklärt werden. Im November 1951 veröffentlichte nun eine Heimatzeitung eine mutmaßliche Schilderung der Tat. Auf der Redaktion des Blattes meldete sich daraufhin der Rußlandheimkehrer [[Personen: Eser Matthäus | Matthäus Eser]], der angab, in der Gefangenschaft einen etwa 65jährigen Kommissar getroffen zu haben, der einwandfrei oberbayerischen Dialekt sprach und ihn mit den Worten entließ: "Sag daheim, der Mörder von Hinterkaifeck hat dich entlassen." Der Heimkehrer wurde verhaftet und eingehend vernommen. Nach vier Wochen gestand er, die Geschichte erfunden zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat im Zusammenhang mit der Vernehmung jedoch so viele neue Hinweise erhalten, daß sie die Ermittlungen fortsetzen will. Gegen Eser wird voraussichtlich ein Verfahren wegen Irreführung der Behörden eröffnet. | ||
</tt> | </tt> |
Aktuelle Version vom 11. Juni 2014, 13:13 Uhr
Die schwerste Bluttat seit 1900
Detailinformationen
Datum
29. Dezember 1951
Ort
Passau
Art des Dokumentes
Zeitungsartikel
Verfasser
dpa
Verfasst für
Passauer Neue Presse
Inhalt
Augsburg. (dpa)
|