Dokumente: 1932-10-14 Vernehmung Schnepf Willy: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 3. März 2024, 15:41 Uhr
Vernehmung
Detailinformationen
Datum
20.10.1932
Ort
Bamberg
Art des Dokumentes
Vernehmungsprotokoll
Verfasser
Amtsgericht Bamberg
Amtsgerichtsrat Dr. Krumbacher
Urkundsbeamte Inz. Forster
Verfasst für
Staatsanwaltschaft Augsburg
Quelle
Staatsarchiv Augsburg
Inhalt
C1010/32 Bamberg
mit dem Ersuchen, den Büßer Philipp Schnepf im Zuchtshaus Ebrach zu den Angaben des Anzeigers Heinz zu hören, insbesondere über sein angebliches Wissen über eine Beteiligung eines Schweiger. Augsburg; 14. Oktober 1932.
Staatsanwaltschaft:
Zeugen-Vernehmung
Ebrach, den 20. Oktober 1932
Aus der Haft vorgeführt erscheint der Büßer S c h n e p f Willy,
dessen Persönlichkeit durch den Oberwachtmeister Wolfrum bestätigt wird. Zur Person:
S c h n e p f Willy, 31 Jahre alt, led. Landwirt aus Probfeld, z.Zt. im Zuchthause Ebrach in Strafhaft bis 1937. Zur Sache:
Den Heinz habe ich von Nürnberg her flüchtig gekannt. Im Zuchthause hier waren wir 3 Jahre lang zusammen und haben uns angefreundet. Haus angezündet. ( Dieser geplante Raubmord ist nicht ausgeführt worden.) Besonders die Wendung, daß es diesmal anders gemacht werde, ließ mich stutzig werden. Ich dachte mir, daß die Brüder Kaltenecker schon vorher einen Raubmord begangen haben müßten. Hiewegen habe ich einige Tage später den Simon Kaltenecker zur Rede gestellt und zwar in der Kaltenecker'schen Wohnung in Grillheim. Wir waren damals allein. Simon Kaltenecker erzählte mir damals, daß er zusammen mit seinem Bruder Johann Kaltenecker, mit Josef Groß und einem der Brüder Schweiger ( welcher von Beiden, kam nicht zur Sprache ) den Raubmord in Hinterkaifeck begangen hätten. Er schilderte mir, ohne mir die Namen der Mörder zu nennen, daß sie die Bewohner des Hofs mit Hauen erschlagen hätten und zwar innerhalb des Wohnhauses. Was damals erbeutet wurde, hat mit Simon Kaltenecker nicht mitgeteilt und auch nicht weitere Einzelheiten über die Ausführung der Tat. Ich erinnere mich jetzt, daß Simon K. noch angab, 'der Alte' sei zuerst erschlagen worden. Nach näheren Einzelheiten habe ich selbst nicht gefragt, weil ich mich nicht dafür interessierte. Ich bin dann der Sache nicht weiter nachgegangen. sich um den Hinterkaifecker Mord handeln würde. V.g.u.u.
gez. Philipp Schnepf Mit Akt zurück an die Staatsabnwaltschaft Augsburg Amtsgericht Bamberg.
gez. Dr. Krumbacher
München
mit dem Ersuchen um Feststellung wo sich die Brüder Schweiger und Josef Groß Ende März und Anfang April 1922 aufgehalten haben. Augsburg, den 13. Januar 1933.
Staatsanwaltschaft: |
Bemerkung
Die Abweichung des Vornamens ist leider unbekannt, eine Möglichkeit ist, dass Willy der Spitzname von Philipp Schnepf war. Ein weiterer Bruder der Gebrüder Schnepf mit Vornamen Willy, -(und damit eine mögliche Verwechslung) - konnte nicht gefunden werden