Dokumente: 1952-05-26 Zeugenvernehmung Franziska Gump: Unterschied zwischen den Versionen
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einem Verkehrsunfall tödlich verunglücke. Wie mir bekannt ist, hat mein Mann seinen Bruder Adolv deshalb nicht verständigt, weil er den Vorwurf der Zenta nicht so tragisch nahm und sie als | einem Verkehrsunfall tödlich verunglücke. Wie mir bekannt ist, hat mein Mann seinen Bruder Adolv deshalb nicht verständigt, weil er den Vorwurf der Zenta nicht so tragisch nahm und sie als | ||
"spinnert" d.h. als hysterisch betrachtete.<br>Da meine Ehe kinderlos ist, habe ich wiederholt Kinder in Pflege gehabt oder tagsüber beaufsichtigt. Es handelte sich in der Regel um Kinder von ledigen | "spinnert" d.h. als hysterisch betrachtete.<br>Da meine Ehe kinderlos ist, habe ich wiederholt Kinder in Pflege gehabt oder tagsüber beaufsichtigt. Es handelte sich in der Regel um Kinder von ledigen | ||
Mädchen. Lange Zeit hatte ich die Kinder nie bei mir, weil manche der Kindsmütter heirateten. Vom Städt. Jugendamt wurden mir die Kinder nicht zugewiesen. <br>---- | Mädchen. Lange Zeit hatte ich die Kinder nie bei mir, weil manche der Kindsmütter heirateten. Vom Städt. Jugendamt wurden mir die Kinder nicht zugewiesen. <br> | ||
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Es wird im Jahre 1920 gewesen sein, als tch zum 1. Male ein Kind tagsüber in Pflege hatte. Es hieß mit Vornamen Fannerl, war ca. 1 Jahr alt. Den Namen der Kindsmutter weiß ich nicht mehr. Es kann | Es wird im Jahre 1920 gewesen sein, als tch zum 1. Male ein Kind tagsüber in Pflege hatte. Es hieß mit Vornamen Fannerl, war ca. 1 Jahr alt. Den Namen der Kindsmutter weiß ich nicht mehr. Es kann | ||
sein, daß ich das Kind ein Jahr in Pflege hatte. Die Kindsmutter hat sich verheiratet und mir deshalb das Kind wieder genommen. Glaublich ein Jahr späteries dürfte 1922 gewesen sein, nahm ich | sein, daß ich das Kind ein Jahr in Pflege hatte. Die Kindsmutter hat sich verheiratet und mir deshalb das Kind wieder genommen. Glaublich ein Jahr späteries dürfte 1922 gewesen sein, nahm ich |
Aktuelle Version vom 3. Dezember 2018, 20:37 Uhr
Zeugenvernehmung d. Franziska Gump vom 26.05.1952
Detailinformationen
Datum
26.05.1952
Ort
Ingolstadt
Zugegen:
Krim.Hauptw. Hackner
Krim.Oberkomm. Steudl
Franziska Gump
Verfasst für:
Staatsanwaltschaft Augsburg
Quelle
Staatsarchiv Augsburg, 1 Js 244/51
Inhalt
Stadtrat Ingolstadt Ingolstadt, den 26. Mai 1952
Polizeiamt Vernehmungsniederschrift:
In ihrer Wohnung aufgesucht und zur Wahrheit ermahnt, gibt Frau Franziska G u m p, geb. 2.4.1888 in Kösching, Lk. Ingolstadt, wohnhaft in Ingolstadt, Griesmühlstraße 5, an: Zur Sache:
"Mein Ehemann hatte 5 Schwestern von denen eine mit Vornamen Zenta, verheiratete Meier heißt, u. im Jahre 1939 oder 1940 in Augsburg verstorben ist. Sie wurde in Augsburg beerdigt. Mein
Ehemann und ich haben an der Beerdigung nicht teilgenommen. Wie ich erfahren habe, muß auch ihr Ehemann verstorben sein und zwar während des Krieges. Der Ehemann hieß mit dem Vornamen
Adolf. Wie ich erfahren habe, muß auch ihr Ehemann verstorben sein und zwar während des Krieges. Der Ehemann hieß mit dem Vornamen Adolf. Wo die Eheleute Meier in Augsburg gewohnt haben,
weiß ich nicht mehr. Es wird im Jahre 1920 gewesen sein, als tch zum 1. Male ein Kind tagsüber in Pflege hatte. Es hieß mit Vornamen Fannerl, war ca. 1 Jahr alt. Den Namen der Kindsmutter weiß ich nicht mehr. Es kann
sein, daß ich das Kind ein Jahr in Pflege hatte. Die Kindsmutter hat sich verheiratet und mir deshalb das Kind wieder genommen. Glaublich ein Jahr späteries dürfte 1922 gewesen sein, nahm ich
anläßlich einer Kinderverschickung die Anni Erhard aus München, die damals ca. 10 oder 12 Jahre alt war auf einige Wochen auf. Ihre Münchner Adresse weiß ich heute nicht mehr. s. g. u. u.
HacknerFranziska Gump
Krim.Hauptw. |